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 „Frühstück, du Turteltaube“

Deans Stimme hallt durch das Zimmer, als er die Tür aufreißt. Seine Schritte hämmern auf den Holzboden. In der nächsten Sekunde spüre ich Hände auf meinem Arm. Er schüttelt mich. „Aufstehen, May.“

Ich will ihn schlagen, wedle aber im Nichts herum. Die Sonnenstrahlen blenden meine Lider. Beinahe habe ich das Gefühl das ich blind werde.

„Harry ist schon wach.“ erwähnt er und verlässt das Schlafzimmer. Deswegen greift meine Hand nach einer leeren Bettdecke. Ich dachte Harry liegt neben mir und ist genauso genervt wie ich von Dean. Die Uhrzeit beträgt 9 Uhr 15. Obwohl es relativ spät ist, habe ich das Gefühl das es 6 Uhr morgens ist.

„Das liegt am Schlafmangel.“

Harry steht im Türrahmen und lächelt mir mit schrägen Kopf zu. Meine Mundwinkel gehen hoch, während ich meine Knochen in alle Richtungen strecke. Harry ist vollständig angezogen, nur sieht er seltsam aus in einer zu weiten Hose und einem Holzfällerhemd. Wie ein Bauernjunge.

Seine Hände hat er in die Hosentaschen gesteckt, während er auf mich zu kommt. „Du wunderschönes Ding.“ sagt er.

„Ach wirklich?“ lache ich. Er beugt sich zu mir runter, bis seine Lippen auf meinen verweilen.

Mit einem Lächeln auf den Lippen flüstert er: „Immer.“ Sein Hintern setzt sich auf die Bettkante des Bettes, seine Hand gleitet mein nacktes Bein entlang. „Ich wollte dir Frühstück ans Bett bringen, aber Pretrisher und Rick tolerieren es, wenn wir alle zusammen essen.“

„Gott, dass ist lieb von dir.“ Ich richte meinen Oberkörper auf, damit wir auf Augenhöhe sind. Auge in Auge schauen wir uns an, bis seine Fingerrücken meine Wange streicheln. Mir läuft es heiß über den Rücken.

Sein streicheln bringt mich dazu meine Augen zu schließen und es zu genießen. Sanft ziehen mich seine Finger zu sich. „Du siehst so heiß aus, in dem überdimensionalen Shirt ...“ haucht er.

Ich öffne meine Augen. „Und du erst in diesem Bauern-Outfit.“ Er muss lachen, was für mich wie eine Melodie anhört. Es gibt kaum noch Dinge, über die man in dieser Welt lachen kann. Aber wenn ich diesen Jungen zum Lachen bringe, dann genieße ich die rauen und Melodienreichen Klänge.

Meine Beine tragen mich zu der weißen altmodischen Kommode. Dort drinnen befinden sich meine Sachen. Gespannt öffne ich die erste Schublade. Mich erwartet eine Menge Oberteile und ein paar Jeanshosen.

Das erste Oberteil ziehe ich heraus. Es ist hellblau, mit einer Kordel an dem Saumen, am Hals. Die Enden, der Kordel, hängen in der Mitte des Saumens herunter. Zwei blaue und eine rote Perle sind daran gemacht worden. Es sieht süß aus.

„Los, mein Engel, zieh dich Bauern-mäßig an.“ sagt Harry mit einem Lachen zu mir. Ich ziehe das graue Shirt über den Kopf, danach stülpe ich das hellblaue Oberteil über meinen Oberkörper. Es passt wie angegossen.

Harry pfeift mir zu. „Nicht schlecht. Siehst immer noch so aus wie ein Engel.“

„Übertreib nicht, Harrylein.“ sage ich und ziehe mir eine Jeans an. Sie passt einigermaßen.

„Komm, wir gehen runter.“ Harry reicht mir seine Hand, die ich sofort ergreife. Wir laufen durch den Flur im ersten Stock, die Treppen runter, bis wir in der Küche stehen.

„Ist dir aufgefallen,“ Ich halte vor Harry an, bevor wir in die Küche gehen. „dass es hier keinen einzigen Beißer gibt?“

Er runzelt die Stirn. „Stimmt ...“ wispert er. Eine Weile sehen wir uns noch fragend an, dann betreten wir mit knarrenden Holzbrettern unter unseren Füßen die große Küche. Alle sitzen schon am Tisch, essen aber noch nicht.

UNLEASH HELL || h.s.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt