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 Widmung: didiistyles :) Danke für alles :)

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„Ich frage mich echt, wo die so lange bleiben.“

Dean läuft in dem Zimmer auf und ab. Seine Fingerspitzen treffen sich in einem Rhythmus immer wieder aneinander, sein Blick konzentriert auf den grauen Boden gerichtet.

„Sie wissen doch überhaupt nicht, wo die Medikamente sind, Dean.“ sage ich zu ihm.

„Das ist es ja!“ Er schaut mich plötzlich an. „Harry, ich verliere den Mann wenn sie die nicht finden.“ Sein Finger zeigt auf Roman der neben mir auf dem Stuhl sitzt. Ich merke ja, wie jeder an diesen Mann hängt, dennoch kann man nichts daran machen, wenn Seth und May die Medikamente nicht finden und es dann zu spät ist.

Roman sieht total kaputt aus. Verbraucht. Sein linkes Auge ist von blau oder der Farbe lila umrahmt und eine miese Schnittwunde ist direkt unter seiner Augenbraue. An seiner Lippe ist das Blut getrocknet.

„Es ist besser, wenn ich ein Tuch hole und ihn sauber mache. Er kann sich Infektionen einfangen.“ In einer Bewegung stehe ich auf den Beinen. Erwartungsvoll sehe ich Dean entgegen.

„Wenn du meinst. Ich warte. Und sei vorsichtig, es kann sein das sie wach sind.“

Ich nicke, bevor ich die Tür aufschließe und nach draußen trete. Die Tür schließt Dean sofort von Innen ab. Im Flur ist keine Menschenseele.

Wo könnte eine Toilette sein?

Ich bewege mich in die Richtung von den Leichen. Vielleicht ist eine direkt beim Eingang. Das ist doch oft so.

Die Luft um mich herum stinkt nach jeden weiteren Schritt mehr nach Verwehsung. Anscheinend sind die Leichen noch nicht wach, was mein Herz beruhigt.

Ich war weggetreten, als die Stimme in meinem Kopf wieder anfing mir Dinge zu zu flüstern. Dinge die ich nicht tun wollte, Dinge die mein Leben in Gefahr bringen konnten. Dann nahmen die Kopfschmerzen an Stärke zu und dann war ich weg.

Meine Schultern wurden von Dean kräftig geschüttelt, als ich wieder in die Realität zurück gebiemt wurde. Überall war Blut. An den Wänden, an unseren Hände, in unseren Gesichtern. Jeder von uns hatte Blut irgendwo an unseren Körpern kleben.

Sie fragten mich, wie ich das hinbekommen habe.

Sie fragten mich, wie ich so schnell handeln konnte.

Sie fragten, wieso ich eiskalt wurde.

Und sie sagten, dass ich alle alleine getötet habe.

Das Ding ist, ich kann mich an nichts mehr erinnern.

Lautes Atmen katapultiert mich aus den tiefen Gedanken. Das heißt wohl, dass ich nicht alleine bin. Wie es sich anhört, ist es nur ein einzelner.

Um die Ecke und ich will mich bereit machen sofort auf etwas drauf zu schlagen, doch mich sieht ein Mädchen an. Ein lebendiges Mädchen.

„Oh,“ macht sie überrascht. Ihre schwarzen Haare umrahmen ihr blasses Gesicht. Dunkle Augen sehe mir entgegen. „Entschuldige, ich habe dich gar nicht gehört.“ stammelt sie heraus, als ich sie immer noch anstarre.

Doch schnell reiße ich mich zusammen. „Nein, das macht ja nichts. Ich dachte du bist ein Beißer.“

„Eine Matschbirne?“ lacht sie. Als sie mich genauer ansieht, weil zwischen uns noch mindestens vier Meter sind, reißen sich ihre Augen weit auf. „Was ist mit dir passiert?“

UNLEASH HELL || h.s.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt