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 Ich sehe dem Jungen in die Augen und erinnere mich nur noch kaum daran, als er uns in Cesarion geholfen hatte. Was zum Teufel macht er hier? Was für eine große Verarsche ist das? Das kann kein Zufall sein oder das Schicksal. Vielleicht träume ich nur oder Zayn möchte mich ganz groß an der Nase herumführen.

Ich trete näher an das geöffnete Fenster. „Bist du es wirklich?“

Lennox lächelt zu mir hoch. „Natürlich! Steigt ein! Ihr seht nicht gut aus.“ sagt er und fährt das Fenster wieder hoch.

Ich möchte gerade die Wagentür öffnen, als Roman mich am Ellenbogen packt und mich zurück zieht. Ich bin gezwungen ihn anzusehen.

Seine ernste Miene verrät mir, dass er Lennox genauso wenig vertraut wie alles andere auf der Welt. Langsam ziehen sich seine Brauen hoch, als wolle er sagen: Wirklich, Harry?

„Ich vertraue ihm, Roman. Er hat uns geholfen dich zu finden!“ Danach ziehe ich die Autotür zu mir und steige ein. Eine gewaltige Wärme umhüllt mich. Mein Blut, was zu gefrieren begonnen hatte, taut langsam auf. Lässt mich die Wärme zu genießen.

Roman steigt widerwillig ein.

Lennox dreht sich zu uns zurück. „Du bist doch … Roman, habe ich recht? Der Mann den Kiesza …“

Roman verdreht die Augen. „Ja, der bin ich.“ meint er und wendet sich ab. Lennox zieht die Augenbrauen zusammen, weil er mit so einer Reaktion nicht gerechnet hat. Genauso wenig wie ich. Wieso ist Roman auf einmal so … eiskalt und sauer? Weil er Lennox nicht vertraut? Wenn er mir vertrauen würde, dann würde er ohne Probleme in dieses Auto steigen oder jetzt wie ein kleines, bockieges Kind da sitzen und einen auf wütend tun.

„Wie kommt es das du unterwegs bist?“ frage ich Lennox, während er den Wagen startet und los fährt.

„Ich habe mir das Auto von Kiesza geschnappt und bin einfach los gefahren. Fahre schon eine ganze Weile herum, nichts besonderes.“ antwortet er. Dann runzelt er die Stirn, schaut kurz zu mir zurück. „Wart ihr nicht mal mehr?“

„Wir sind die einzigen die überlebt haben ...“ sagt Roman.

„Wieso das?“

Gerade fahren wir an dem Auto vorbei mit dem wir einen Unfall hatten. Roman richtet sich groß auf und beugt sich etwas zu mir rüber. Hofft er, dass Seth da steht und lebendig ist?

Doch wir sind so schnell daran vorbei gefahren, dass Roman sich auch schon wieder in den Sitz sinken lässt und enttäuscht aus dem Fenster sieht.

„May haben wir außergewöhnlich verloren. Dean haben wir aus den Augen verloren und Seth ist vor Kälte ums Leben gekommen.“ sage ich und fahre durch meine langen Haare. Lennox schaut bedrückt zu mir zurück und sagt das ihm das Leid tut. Ich nicke nur und schaue aus dem Fenster.

Oh May … Wie soll ich es nur schaffen sie wieder bei mir zu haben? Das ist doch unmöglich! Zayn wird sie niemals raus rücken, nicht bis ich sterbe oder Roman stirbt. Nicht einmal dann. Er will sie für immer bei sich haben.

Aber was ist wenn man Zayn 'ruft' und ihn dann umbringt? Funktioniert so etwas? Er ist kein Mensch, sondern ein Dämon. Ein mieser Dämon. Ein scheiß Dämon. Der unnötigste Dämon den es gibt!

Meine Hand ballt sich zu einer zitternden Faust, weil es mich wütend macht das es Zayn gibt. Wieso ich damals mit ihm befreundet war. Hätte ich gewusst wie er tickt, dann hätte ich ihm direkt den Kopf mit einer Axt abgeschlagen.

Aber wie soll man einen Dämon bekämpfen?

Exorzismus? Dafür braucht man einen Priester.

Ich habe keine Ahnung …

UNLEASH HELL || h.s.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt