16

2.2K 143 20
                                    

 Als ich in einer Reichweite bin, dass ich immer noch weiß wohin ich gehen muss, wenn ich zurückgehe, setzte ich mich auf das Moos und lege meine Unterarme auf die Knie, die ich gegen meinen Oberkörper drücke. Meine Stirn lege ich auf die Unterarme und starre auf das grüne Moos.

Wie dumm von mir. Wie unglaublich dumm ist das von mir gewesen. Ich hätte doch sehen müssen, dass Harry normal wurde und Zayn schon längst weg war. Jetzt denkt Harry das ich ihn als die Pest ansehe und er das bescheuerte Problem gerade ist.

Mein Unterkiefer zittert vor Nervosität, als meine Augen Tränen fangen und sie auf das Moos fallen. Unkontrolliert seufze ich auf und verliere meinen Verstand.

Ich höre ein paar Meter von mir weg ein knacken und schaue sofort auf. Ein Beißer steuert mit ausgestreckten Armen auf mich zu. Schnell stehe ich auf den Beinen und wische die Tränen von meinen Wangen.

„Fick dich!“ schreie ich und steuere auf die verweste Frau zu, die wohl Heiraten wollte. Ihr weißes Kleid ist nun an manchen Stellen mit Dreck übersät und es wurde an manchen Stellen zerrissen.

Ich schubse sie zurück. Sie liegt auf den Boden, rappelt sich jedoch wieder auf. In der nächsten Sekunde ziehe ich das Messer von Daryl aus meinen Hosenbund.

„Nur wegen euch, Scheißern ist er so geworden!“ schreie ich und ramme ihr mein Messer zwischen die Augen. Sie verliert die Kontrolle, fällt nach hinten. Ich knie mich über sie, packe nach dem Messer und ramme es erneut in ihre Blutverschmierte Stirn. Immer wieder und wieder.

„Nur wegen euch!“ schreie ich und breche erneut in Tränen aus. Meine Blutverschmierten Hände halte ich über meine Augen, um die Tränen aufzuhalten aber natürlich funktioniert es nicht. Es ist wie eine Welle die mich einnimmt und ich mir nicht anders zu helfen weiß.

„May! May!“ Und schon zieht mich Harry in den Arm. Sofort schlinge ich meine um seinen Nacken und drücke ihn so fest an mich, dass es schon weh tut.

„Es tut mir leid, es tut mir leid. Es tut mir leid, Harry. Ich wollte das nicht.“ sage ich schnell zu ihm und sehe ihn an. „Ich liebe dich, ich liebe dich, ich liebe dich.“

„Ich dich auch, ich dich auch, May. Beruhig. Es ist alles okay. Ich liebe dich auch.“ Seine warme und kalte Hand umrahmen meine Wangen, damit ich runter komme von den ganzen Adrenalin. Mit jeder Sekunde beruhigt sich mein Herz, mein Gehirn, mein Blut und alles andere was mir den Kick gegeben hat.

Harry und ich atmen beide gleichzeitig ein und aus.

Er schaut auf meine Lippen und ich weiß was er möchte. Bevor ich meine auf seine lege, schaut er mich noch einmal an. Es tut so gut seine Lippen zwischen die meinen zu spüren.

Er löst sich von meinen. „Es tut so gut dich zu küssen.“ haucht er und drückt noch einmal die Fülle seiner Lippen auf meine.

„Können wir alles vergessen? Bitte? Was ich vorhin gesagt habe? Ich habe nicht dich gemeint, Harry.“ Mit den Daumen streiche ich über seine graue Wange. Sie ist unglaublich rau und reißt an manchen Stellen.

„Wen dann?“ fragt er.

Ich schaue in sein weißes Auge. „Zayn.“ Seine Stirn legt sich in Falten. „Zayn ist derjenige, der dich einnimmt. Er ist derjenige, der dich nicht alleine da drinnen gelassen hat.“

Harry schüttelt den Kopf. „Du verarscht mich, May.“ flüstert er.

Ich drücke kurz meine Lippen aufeinander um der Gefühle Herr zu werden. „Es ist wahr. Er hat es mir gesagt. Und es ist mir egal, ob er das hört oder nicht.“ Noch einmal sehe ich in die Milchige Masse mit dem schwarzen Punkt in der Mitte.

UNLEASH HELL || h.s.Tahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon