Kapitel 29

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Mit einem kaum hörbaren Brummen vergrub Levi sanft sein Gesicht an Elisabeth's Haaren und sog ihren angenehmen Duft ein. Nach den ganzen Jahren erstaunte es ihn immer wieder wie beruhigend diese Frau auf ihn wirkte.
Kaum hatte er Elisabeth in seiner Nähe, verzog sich der Druck von seiner Brust und Levi wurde von einem warmen Gefühl eingehüllt.
»Bitte ... verzeih ... ich war diesmal länger weg ...«, murmelte Levi heisser und seine Hände strichen Elisabeth's Hüfte entlang. Wohlig seufzte sie auf und schmiegte sich zu ihm nach hinten.
»Schon gut ... solange du nur immer wieder Heimkehrst.«, flüsterte sie ruhig und wandte ihren Kopf seitlich.
Levi liebkoste die zarte Stelle unter ihrem Ohr. Doch erwiderte nichts.
Das musste er auch nicht.

Elisabeth konnte seine Geste deuten. Mit einem Lächeln legte sie ihre Hände auf die ihres Mannes.

»Papaaa! Du sollst mir doch erzählen was du alles gesehen hast!«, durchbrach Edmeé die Zweisamkeit des Paares. Undeutbar knurrte Levi leise auf.
»Du hast deine Tochter gehört, Levi.«, schmunzelte Elisabeth amüsiert. Levi seufzte auf und drehte sich mit einem leichten Lächeln zu seiner Tochter um.
»Ich weiß gar nicht ob du das alles wirklich hören sollst. War sie denn brav, Mutter?!«, spielte Levi streng und blickte mit einem süffisanten Grinsen zu Elisabeth. Diese spielte gekonnt mit und schien nachzudenken.
»Mal überlegen ...«, nuschelte die Mutter.
»Sie war wieder beim Empfang!«

Die Blicke gingen hinüber zu Cayden. Dieser war einfach neben Elisabeth aufgetaucht und holte gerade ein frisch gewaschenes Oberteil aus dem Korb. Edmeé stampfte mit dem Fuss auf.
»Cayden! Du blöde Petze!«, schmollte das Mädchen beleidigt. Ihr Bruder grinste finster.
»Tcch! Gerechtigkeit Schwesterherz. Gerechtigkeit.«, merkte er schadenfreudig an und reichte seiner Mutter das Oberteil. Diese nahm es beiläufig an, während sie zu Levi blickte.

Sie wusste genau das Levi es nicht mochte wenn die Kleinen unmittelbar mitbekamen wenn sie wieder von einer Expedition zurückkehrten. Und Elisabeth konnte seine Gedanken nachempfinden. Man wusste nie wieviel Mann zurückkamen, oder wieviele Verletzte zurückkamen. Diesen Anblick wollte er den Kindern ersparen.

Levi schloss die Augen und atmete hörbar aus. Ehe er zu Edmeé ging und sanft mit der Fingerspitze über das grüne Medalion in ihrem Haar strich.
»Tut mir Leid Papa ...«, flüsterte die Tochter leise, »... aber ... ich freue mich doch immer wenn du wieder kommst.« Levi's Blick trübte sich etwas während er immer noch das grüne Medalion betrachtete.
»Ist ... schon gut ... Edmeé ...«, flüsterte er und schloss wieder kurz die Augen, ehe er seiner Tochter leicht durch die Haare wuschelte.

Cayden beobachtete die beiden ausdruckslos.
»Freust du dich nicht auch das dein Vater wieder da ist?!«, merkte Elisabeth leise an und hing das Oberteil auf. Cayden's Augen verengten sich und er reichte seiner Mutter das letzte Kleidungsstück aus dem Korb.
»Kann sein ...«, murmelte der Junge kaum hörbar und eine leichte verlegene Röte legte sich auf seine Wangen. Elisabeth lächelte.

Cayden war seinem Vater in vielen Dingen sehr ähnlich.
Dazu gehörte leider auch das der Junge nicht so geübt war was das zeigen von Gefühlen anging. Dazu war Cayden oftmals viel zu ernst für sein Alter.
»Zeig ihm das ruhig.«, fuhr Elisabeth fort und nahm den leeren Korb auf den Arm. Mit einem warmen Glanz in den Augen beobachtete die Mutter Edmeé dabei wie sie sich an Levi's starken Arm hangelte und dabei fröhlich lachte.

»Tut mir ja Leid das ich nicht so aufgedreht bin wie Edmeé!«, kommentierte Cayden bissig. Elisabeth seufzte und strich ihrem Sohn durchs Haar.
»Zeig es auf deine Art mein Schatz.«

Cayden verzog die Mundwinkel.
Wie sollte er das machen? Sein Vater war für ihn einfach unnahbar. Elisabeth nahm Edmeé an der Hand, als diese endlich von Levi los ließ, und ging mit ihr vor ins Haus. Levi sah den beiden nach, ehe er zu seinen Sohn blickte.
Cayden's Herz machte einen Sprung.
Auch wenn der Junge es nicht gerne zugab, so hatte sein Vater eine Ausstrahlung die ihm Ehrfurcht einflösste. Levi brauchte gar keine Worte um etwas in den Jungen zubewegen.
Die Augen des Vaters bekamen einen sanften Ausdruck als er Cayden die Hand entgegen streckte.
»Wolln wir auch rein?«

ᵃᵗᵗᵃᶜᵏ ᵒᶰ ᵗᶤᵗᵃᶰ ᶠᶠJemand der auf dich wartet •LevixOC• [abgebrochen]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt