Kapitel 30

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Ruckartig öffnete Elisabeth die Augen und richtete sich im Bett auf. Die Sonne schien bereits durchs Fenster, und der Mutter wurde schlagartig bewusst das sie länger geschlafen hatte als sie eigentlich sollte. Langsam wanderte ihre Hand zur anderen Bettseite.
Levi war nicht da. Trübe seufzte sie auf und streckte ihre Beine aus dem Bett.

Sie war es gewohnt das er öfter, wenn er wieder zurück war, etwas im Hauptquartier zu erledigen hatte.

Elisabeth runzelte die Stirn.
Kein fröhliches Lachen erfüllte das Haus. Kein Gezanke war zu hören. Es war ruhig. Zu ruhig für den Geschmack der Mutter. Kaum merklich zog Elisabeth ihr Nachthemd strammer und erhob sich von der Bettkante.
Sie muss gestern im Wohnzimmer eingeschlafen sein ...
Sie hatte nicht einmal mehr mitbekommen wie Levi sie ins Bett getragen hatte ...

Leise öffnete Elisabeth die Schlafzimmertür und hatte sofort den Blick in die Küche, und in das gegenüberliegende Wohnzimmer.
Doch auch diese Räume wurden von einer Stille erfüllt. Der Kopf der Mutter drehte sich zum Kinderzimmer, doch auch dieses war vollkommen still.

Nach einiger Zeit wurde Elisabeth bewusst, dass Levi mit den Kindern unterwegs sein musste. Diese unheimliche Ruhe war äußerst ungewohnt für die Mutter. Hatte sie doch bis her fast jede freie Minute Trubel um sich gehabt ...

Mit einen leichten Lächeln streckte Elisabeth ihre Glieder, während sie aus dem Fenster zum Hinterhof schaute, und beschloss diese Ruhe doch etwas zugeniessen.
Es war schon lange her das sie mal ein längeres Bad genommen hatte ...

*

Mit einen warmen Lächeln begann Elisabeth die Spitzen ihres langen Haares mit dem Handtuch trocken zureiben. Langsam schwebte der heiße Dampf vom baden zum angekippten Fenster. Nach langer Zeit fühlte sich Elisabeth entspannt.
Gerade in dem Moment wo sich die Mutter ihr Kleid überstreifte und den Taillengürtel greifen wollte, hörte sie wie die Haustür aufging. Etwas überrascht blickte sie auf und öffnete die Tür.

»Levi ...!«, merkte sie an und ihr Blick schweifte kurz umher, während er sich den Mantel auszog und ihn über die Garderobe hang. »Wo ... wo sind die Kinder?!«
Langsam wandte der Vater seinen Kopf in ihre Richtung. Doch in seiner Miene war keine Regung.
»Ist ... ist etwas passiert?!«, keuchte Elisabeth auf und schritt näher zu ihm heran. Levi schüttelte nur den Kopf und ging zum Küchenschrank herüber, aus dem er eine Vase holte. Erst jetzt erblickte Elisabeth den Strauß Lilien auf den Küchentisch. Doch nichtsdestotrotz war ihre Frage immer noch nicht beantwortet.
»Wo sind die Kleinen? Spielen sie Draußen?!«, hakte sie nach und betrachtete den Strauß.

»Vierauge passt auf sie den halben Tag auf.«, antwortete Levi endlich und begann die Spitzen der Lilien etwas abzuschneiden.
»Was?! G-geht das denn in Ordnung?! Nicht das sie sie von etwas abhalten.«
»Wenn ich das sage geht das schon in Ordnung.«, brummte Levi und stellte die Blumen in die Vase. Elisabeth seufzte auf.
»Oh Gott. Ich hoffe Edmeé stellt nichts an.«, murmelte sie nachdenklich und musterte den Strauß erneut, »Wie kommt es das du Blumen kaufst?!«, scherzte sie. Der Schwarzhaarige atmete hörbar ein und umarmte seine Frau von hinten.

»Du bist so auf andere Dinge fixiert meine Liebe, das du es wohl vergessen hast hmm?!«, hauchte er rau und küsste flüchtig ihren Hals. Elisabeth blinzelte irittiert und drehte ihren Kopf zu ihren Mann.
»W-was ...?!«, flüsterte sie überrascht und schien zu überlegen. Levi schnaubte amüsiert auf und seine Arme schlangen sich fester um Elisabeth's Taille.
»Schon gut.«, murmelte er und gab ihr einen flüchtigen Kuss auf den Haaransatz.
»Levi ... es ... oh Gott ... bitte sag mir das ich nichts wichtiges vergessen habe ...«, stammelte Elisabeth überfordert und legte ihre Arme unsicher an der Brust an.
Levi grinste dunkel.
»Wie man es nimmt ...«, flüsterte er rau und seine Hände strichen ihre Taille entlang, »... vielleicht kann ich dir ja auf die Sprünge helfen ...«

ᵃᵗᵗᵃᶜᵏ ᵒᶰ ᵗᶤᵗᵃᶰ ᶠᶠJemand der auf dich wartet •LevixOC• [abgebrochen]Where stories live. Discover now