🌸vierundvierzig🌸

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Min Yoongi,
verheimlicht etwas.

Min Yoongi,verheimlicht etwas

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🐝🐞🐝

Hoseok lief los, so schnell ihn seine müden Füße tragen konnten.

Er lief, als würde sein Leben davon abhängen und als er in der Einfahrt seines Hauses ankam, blieb er wie angewurzelt stehen.
Durch die Nachricht wusste er, dass er hier gewartet hatte.

Doch ihn trotzdem zu sehen, nahezu nur durch den schwachen Schein der Laternen ließ Hoseoks Blut zu Eis gefrieren.

Yoongis Lippen bebten vor Kälte und seine Hand hielt etwas, angespannt und zitternd.

,,K-können wir reingehen?", fragte Yoongi flüsternd, da es schon spät war und Hoseok nickte sofort, lief unbeholfen zur Tür und sperrte diese ungeschickt auf.

Eine wohlige Wärme strömte aus dem Haus, Mina hatte bestimmt den Ofen geheizt.
Hoseok streifte seine Schuhe von seinen kalten Füßen und Yoongi tat es ihm gleich.

,,Wohnzimmer.", flüsterte Hoseok, tapselte auf Zehenspitzen zu der Couch.

Er konnte immer noch nicht glauben, dass Yoongi wirklich hier war. Dass er vor seiner Haustür gewartet hatte.

Schweigend legte Yoongi zwei zerzauste Windröschen auf den kleinen gläsernen Tisch und Hoseok beobachtete jede seiner Taten.

,,S-sind die für mich?", fragte Hoseok etwas dämlich nach, Yoongi nickte stumm.

,,Bienen mögen die anscheinend am liebsten, hab's gegoogled."

Kurz herrschte Stille im Raum, dann entwischte Hoseok ein heiseres Lachen.
Das erste Lachen, das Yoongi aus seinem Mund hörte ohne ihn kitzeln zu müssen.

Sofort wurde Yoongi warm ums Herz und er setzte sich gegenüber von Hoseok auf einen der Sessel.

,,Ich bin keine Biene.", meinte Hoseok dann knapp ,,ich bin eher so die Blume für die Bienen."

Yoongi nickte zustimmend. ,,es ist mir egal, was du für andere bist."

Hoseok hielt wieder angespannt die Luft an, sodass sein Bauch langsam anfing zu schmerzen.
Der Druck, den Yoongi durch seine bloße Anwesenheit verursachte, ließ Hoseoks Gedanken verrückt spielen.

,,Hast du noch den Zettel, den ich dir zurück gegeben hab?", fragte Yoongi mit rauer Abend-Stimme. Hoseok nickte stark, kramte dann in seiner Hosentasche und holte den kleinen, zerzausten Zettel hervor.

Hoseok hatte ihm seinen Text gegeben, da Yoongi leider nicht alles mit angehört hatte.

Hoseok hatte dies der Klasse auch nicht vorgelesen, es befand sich nicht einmal auf dem Exemplar, das er dem Kursleiter abgab.

Dennoch wollte er, dass Yoongi es sah.
Er wollte dass Yoongi alles wusste, alles was ihm auf dem Herzen brannte.
All seine Gedanken, die so chaotisch waren.

Mühselig faltete der Rothaarige den Zettel auseinander.

Doch warum lügen Menschen? Um Jemanden zu beschützen? Damit es ihnen selbst besser geht?
Warum geht es mir dann nicht besser?
Mir wurde gesagt ich solle stets der sein, der ich denke zu sein. Aber ich hab mich für Jemanden ausgegeben, der ich sein wollte.
Ich wollte dieser Jemand für dich sein.

Du brauchtest Jemanden, der stark für dich ist, wenn du es nicht sein konntest. Ich wollte so viel mehr für dich sein.

Mit schwarzem Kugelschreiber standen einige Worte in Yoongis Schrift.
Seine Schrift war furchtbar schwer zu lesen und Hoseok hielt das Blatt nahe an sein Gesicht.

>du bist so viel mehr für mich. Sei der, der du bist. Nicht der du sein willst. <

Es war ein kurzer Satz, es war eine so große Bedeutung.
Hoseok hatte an Yoongis Liebe zu ihm gezweifelt und das tat ihm nun mehr weh, als die Lüge selbst.

Langsam bahnten sich Tränen in Hoseoks Augenwinkel, ließen seine Sicht verschwommen werden und ehe er sich versah, tropften sie schon auf das Blatt, ließen die Tinte etwas verschwimmen.

Yoongi stand sofort auf um sich neben dem Jüngeren hin zu setzen.

,,Ich bin nicht böse auf dich, falls du das dachtest.", flüsterte er, während Hoseok seine Tränen mit seinem Ärmel wegwischte.

,,Ich wusste es schon länger.", gestand Yoongi, mit seiner ruhigen Stimme und Hoseok blickte ihm überrascht in die Augen.
,,Huh?", kam es verwirrt aus Hoseok.

,,Ich bin nur.. gegangen weil ich enttäuscht war, dass du es mir nicht privat sagen konntest. Dass du es vor den anderen gesagt hast. Ich dachte.. w-wir.. nun ja, dass wir uns eben vertrauen. Dass wir uns Dinge sagen, die schwierig zu sagen sind."
,,Ich konnte es nicht.", flüsterte Hoseok mit brüchiger Stimme, schniefte vor sich hin.

Yoongi war erschrocken über Hoseoks Reaktion, all die Wochen in denen er Hoseok kennenlernte schien er so gefühlslos und stark.

,,Du warst immer der starke von uns beiden, ich dachte du würdest irgendwann eben den Mut finden es mir zu sagen. Egal wann.", sprach Yoongi weiter und Hoseok nickte stumm.

,,Ich bin nicht stark.", brummte er, eine Träne rollte über seine Wange.
,,Doch, ziemlich. In der ganzen Zeit hat deine Fassade nicht einmal gebrökelt. Du bist immer gewachsen, du hast gelernt dich fallen zu lassen, zu lachen und dich wohl zu fühlen, obwohl dein Gehirn sowas nicht zulässt. Du hast dem Autismus in den Arsch getreten und ich bin so verdammt stolz auf dich.", murmelte Yoongi, wurde zum Ende hin immer leiser.
Auch seine Augenwinkel waren nass und es dauerte nicht lange, bis die erste Träne rollte.

,,Aber das doch nur wegen dir.", flüsterte Hoseok kläglich, sah dem Dunkelhaarigen in die müden, verheulten Augen.
,,Nein, du hast es ganz allein geschafft. Und da kann dir kein Yoongi oder J-Hope helfen."

Hoseoks vom Weinen geschwollenen Lippen bebten, er schämte sich dafür dass Yoongi ihn weinen sah.
Doch genauso schämte er sich dafür, dass er Yoongi auch zum weinen gebracht hatte.

,,Ich will nicht dass du denkst, ich möchte nichts m-mit dir zu tun haben. I-ich war nur so verdammt stur um sofort zu dir zu gehen und dir zu sagen, dass es o-okay ist und ich es d-doch schon wusste und.."
,,Du redest so viel, Yoongi.", unterbrach Hoseok seinen Redefluss, der mehr aus stotterndem Heulen bestand.

,,Und du fluchst.", fügte er nur hinzu und Yoongi lachte schwach, wischte sich mit dem Ärmel über's Gesicht.

,,Ich hab seitdem kein Auge zu gemacht.Ich schätze ich bin einfach nur fertig.", gestand Yoongi dann und Hoseok blickte betrübt zu Boden.

Plötzlich spürte er Yoongis warme Hand auf seiner, spürte den Blick auf sich und das warme, vertraute Gefühl im Magen.

Kurzerhand zog Hoseok den Älteren an sich, vergrub sein Gesicht in seiner Halsbeuge, hielt ihn so fest er nur konnte.

Allein sein Duft raubte Hoseok den Verstand. Yoongis Schultern bebten und als er sich etwas löste, sah er ihn mit schwachen Augen an.

,,Heiße Schokolade?", fragte Hoseok dann flüsternd, Yoongi dachte sofort an den Morgen zurück als die beiden zusammen am Frühstückstisch saßen.

Schwach lächelnd nickte er.

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Sorry, dass ich euch so lange auf die Folter gespannt habe.
Aber sonst wärs ja nicht spannend :b

Bees & Ladybugs | Sope √ حيث تعيش القصص. اكتشف الآن