🌸siebenundfünfzig🌸

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Min Yoongi,
die Wahrheit aussprechend.

Min Yoongi,die Wahrheit aussprechend

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,,Baby?"

Yoongis Stimme klang kratzig, leise als hätte er ewig nicht mehr gesprochen.
Er lag seit Hoseok gegangen war auch nur im Bett und schlief.

Sanft strich Yoongi seinem festen Freund, der mit dem Kopf auf seiner Schulter lag, über das rote Haar.
Wohlig seufzte Hoseok aus, genoss die Berührung des Älteren.

,,Warum bist du  hier? Es ist spät in der Nacht.", murmelte er, Hoseok schmollte.
,,Ich wollte bei dir sein, ausgehen ist blöd."

Ein heiseres Lachen kam aus Yoongis Mund und schickte Hoseok eine angenehme Gänsehaut über den Körper.

,,Ich bin stolz auf dich.", flüsterte Yoongi in sein Ohr, küsste dann liebevoll seinen Kopf.

,,Warum? Ich hab doch nichts gemacht, worauf man stolz sein könnte."
,,Doch. ", Yoongi schmunzelte ,,Du bist ohne mich irgendwo hingegangen und hast Fun mit deinen Freunden gehabt."

,,Aber ich hätte dich lieber dabei gehabt.", schmollte Hoseok wie ein kleiner Kind.
,,Aber du hast es auch ohne mich hinbekommen." Wieder küsste Yoongi seinen Kopf.
,,Warum hast du Tae angestellt mich mitzunehmen?"

,,Ich wollte es vervollständigen. Du warst noch nie aus und ich wollte dass du diese Erfahrung auch Mal machst."
,,Es waren lauter betrunkene, schwitzende Menschen dort.", protestierte Hoseok.
,,Du hast bestimmt auch getrunken, Baby."
,,Ja, aber.." Hoseok hielt inne, seufzte dann laut ,,Na gut, aber ich will mich mit dir betrinken."

Yoongi war gerührt. Noch vor einem halben Jahr hätte er es nie für möglich gehalten, Jemanden kennenzulernen der ihn so sehr bei sich haben wollen würde.
Er fühlte sich wohl in Hoseoks Nähe und würde nie wieder tauschen wollen.
Seine Brust wärmte sich angenehm und er drückte seinen Freund fest an seinen Körper.

Hoseok, der vorhin mit unter die Decke geschlüpft war, legte sein Bein über Yoongis warme Füße und kitzelte den Hals des Dunkelhaarigen liebevoll mit seiner Nase.

Kurz kicherte der Ältere verspielt, während sich Hoseok über ihn beugte um sein Gesicht im Mondschein, der durchs Fenster schien, zu betrachten.
,,Ich möchte wirklich gerne all meine Zeit, die ich sonst nur mit irgendwelchen Dingen vergeude, mit dir verbringen.", flüsterte der Rothaarige, strich seinem Freund eine der dunklen Strähnen aus dem Gesicht.

Ein leichtes, glückliches Lächeln breitete sich auf Yoongis Lippen aus und er wünschte sich nichts sehnlicher als Hoseoks Mund zu küssen und nie mehr damit aufzuhören.

,,Dann vergeud' deine Zeit eben mit mir.", grinste er, Hoseok fuhr jedoch nur abwesend mit dem Daumen über Yoongis weiche, rosa Lippen.

,,Ich würd dich nun echt gerne küssen, aber das letzte Mal ist nicht gerade was Schönes passiert.", flüsterte er, brachte Yoongi zum schmunzeln.

,,Es tut mir leid, dass ich dir nichts davon erzählt habe." Er biss sich auf die Unterlippe ,,Aber.. ich wollte nicht, dass du dir Sorgen machst oder so."
,,Das mach ich mir nun umso mehr."

,,Ich war manchmal ne ziemliche Last für meine Mutter.", sprach Yoongi wehmütig, Hoseok runzelte  die Stirn.
Er konnte nicht glauben was sein liebevoller Freund da sagte, was er tief in sich drin dachte.

,,Das stimmt ni.." ,,Ich hätte ihr helfen sollen, als mein Dad erblindet ist.", unterbrach ihn der Dunkelhaarige.

,,Gib nicht dir die Schuld dafür, Yoongi." ,,Aber das tue ich, ständig. Ich geb mir die Schuld, dass sie in der Uni über dich reden; dass du traurig warst, da ich dich einfach stehen gelassen hab; dass.." ,,Sei still.", unterbrach ihn Hoseok.

Es war das erste Mal, dass Hoseok seine Stimme gegen Jemanden erhoben hatte.
Es waren keine bös gemeinten Worte, doch er wollte diese Sätze nicht hören.
Nicht aus Yoongis Mund.

Yoongis Augen waren geweitet, sowas war er von Hoseok nicht gewohnt.

,,'Tschuldigung.", murmelte Hoseok sofort, doch Yoongi lächelte nur sanft.
,,Lass uns abhauen, irgendwo hin wo uns keiner findet."

,,Huh?", fragte Hoseok verwundert seinen Freund, der ihm eine seiner roten Strähnen aus dem Gesicht strich.

,,Ich mein's ernst. Wir sind hier gefangen. In dieser Uni, in dieser ganzen Outing-Sache."
,,Yoongi, stehst du unter Medikamente?", fragte Hoseok misstrauisch, verstand nicht warum Yoongi plötzlich solche Aussagen tätigte.

,,Wann tu ich das nicht?", seufzte er, schloss müde seine Augen.
,,Ich will glücklich mit dir sein und wenn es am Ende der Welt in irgendeiner kleinen Strohhütte bei fünfzig Grad sein muss, dann ist es eben so.", sprach er weiter, Hoseok legte kläglich seufzend seinen Kopf auf Yoongis Brust.
Sein Herz schlug laut und unregelmäßig.
Irgendwas stimmte nicht, das spürte er.

,,Wovor willst du abhauen?", fragte Hoseok schließlich schweren Herzens.

Yoongi holte tief Luft, als er wieder ausatmete zitterte er etwas.
Der Dunkelhaarige presste seine Lippen aufeinander, er wollte sich  diesen Moment nie ausmalen.
Diesen Moment in dem er seinem unschuldigen, sorgenvollen Freund seine Gedanken erklären musste.
Warum seine Gedanken oft so dunkel waren und nur er ihm ein bisschen Licht schenken konnte.

,,Ich will weg von hier. Ich will meinen Traum erfüllen  Ich will mit dir weg. Und es ist scheiße dass ich hier fest sitze wegen diesen bescheuerten Anfällen."
,,Wir schaffen das, Yoongi.", flüsterte der Rothaarige und Yoongi seufzte erneut.
Tränen hatten sich schon in seinen Augenwinkeln gebildet und er küsste seinen Freund liebevoll aufs Haar.

🕸️🐞🕸️

,,Deswegen ist er heute nicht da.", sagte Taehyung als wär ihm ein Licht aufgegangen.
Hoseok saß mit seinem besten Freund in der Vorlesung, konnte dem Referendar jedoch nicht folgen.
In seinem Kopf drehte sich alles nur um Yoongi und dass dieser sich hier nicht wohl fühlte.
Schon als Teenager wollte Yoongi aus dieser Stadt fliehen, irgendwo hingehen wo er einfach nur er selbst sein konnte.
Doch durch den Vorfall seines Vaters blieb er hier, versuchte seiner Mutter beizustehen.

,,Hat Jungkook dich angerufen seitdem du Telefonterror gemacht hast?", flüsterte Hoseok und Tae verdrehte die Augen.

Jungkook saß in der Vorlesung ganz links, zusammen mit Namjoon.
,,Ja, wir haben gesprochen.", brummte Tae.
Es war ein ewiger Kreislauf mit diesem Jeon Jungkook.

,,Ich glaube ich steiger mich zu viel in die Sache rein."
Hoseok hätte sich selbst am liebsten einen Facepalm gegeben.
Seit Wochen versuchte er Tae klar zu machen, dass er sich nichts aus Jungkook machen sollte.
Doch Tae hörte nie auf ihn, diese rosarote Brille war der Horror.

Er war blind vor Liebe zu diesem Jungen.
Oder vor Lust.
,,Und was ist mit Namjoon?", fragte Hoseok, unauffällig wegen Jin.
Er erinnerte sich, dass Jin ihm von dem großen Typen erzählt hatte der Jungkook immer bei der Arbeit abholte.

,,Was soll mit dem sein?"
,,Naja.. Weißt du ob der Jemanden hat? Beziehungs-mäßig?"

Tae sah seinen besten Freund verwirrt an. Warum war Hoseok plötzlich so neugierig wenn es um seinen Cousin ging?

,,Hey, bleib du Mal schön bei Yoongi. Nur weil Namjoon groß ist, aussieht wie ein ernster Rich-man und wahrscheinlich bald n Plattenvertrag bekommt: heißt das nicht dass du Yoongi so stehen lassen kannst.", platzte es aus Tae heraus, Hoseok blickte ihn mit geweiteten Augen an.

,,Erstens: ich würde niemals Jemanden vor Yoongi stellen. Zweitens: Plattenvertrag?"

,,Mr. Jung und Mr. Kim, möchten sie bitte ihr Kaffeekränzchen nach der Vorlesung fortführen?", rief der Referendar plötzlich laut, sodass Jeder der sich in der Vorlesung befand sich zu den beiden umdrehte.
Ein roter Schimmer machte sich auf den Wangen der beiden Freunde breit und am liebsten wären sie im Erdboden verschwunden.

Bees & Ladybugs | Sope √ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt