1. Kapitel: Das Fotoshooting

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„Adrien, der Fahrer wartet draußen auf uns. Dein Fotograf steht schon vor Ort. Wenn wir ihn jetzt weiter warten lassen, dann ist er noch verärgert", dröhnten die Stimme der Sekretärin meines Vaters durch das Haus und erreichten mein Ohr.

„Warte eine Sekunde. Ich finde mein Ring nicht!", gab ich von mir und aus meinem Zimmer schallten tausend verschiedene Geräusche, da ich alles drunter und drüber geschmissen hatte um diesen Ring endlich zu finden.

„Da ist er ja", gab ich freudig von mir und zog ihn ohne zu zögern sofort an.

„Uahh", hörte ich ein Gähnen hinter meinem Rücken ertönen. Es war mein kleiner schwarzer Kwami Plagg, der vollkommen verschlafen in der Luft vor mir schwebte.

„Es ist doch noch so früh, Adrien. Ich hoffe du hast eine gute Ausrede", gab Plagg von sich und versuchte dabei ein wenig wach zu werden.

„Heute steht ein neues Fotoshooting an, Plagg. Dieses Mal gehts an den Flughafen. Ich soll die neue Airline „Miracoulus" präsentieren. Wenn das kein Zufall ist."

Plagg, der noch völlig aus dem Häuschen war sah mich gelangweilt an, wo ich ihm recht geben musste. Es gefiel mir selber nicht, aber ich machte es um meinen Dad stolz zu machen, also gab es kein drumrum.

„Ich leg mich wieder hin", gab er müde von sich und schwebte auf mein Bett und legte sich unter die Decke.

„Na komm schon, Plagg. So schlimm ist das doch gar nicht", gab ich von mir ohne es selber zu glauben. Ich holte ein Stück Camonbert aus meiner Tasche und hielt es vor Plagg. Seine Augen fingen instand an zu strahlen.

„Comanbeeeeeeert", schrie er auf und schwebte auf die Käse zu und umarmte das Stück als wäre es sein letzter Tag.

„Ich weiß, wie ich mein kleinen Kwami in Stimmung bringe", gab ich mit einem breiten Lächeln von mir.

„Adrieeeeeen, na looooos", ertönte erneut die Stimme der Sekretärin, die nicht gerade gut gelaunt klang.

„Schon unterwegs!", rief ich zurück und machte meine Hemd eine Spalte auf, damit Plagg sich darin verstecken konnte.

Ich nahm meine Tasche und lies das Band an meiner Schulter hängen, rannte die Treppen runter und flitzte ins Auto.

„Wir können los", sagte ich und kaum habe ich mein letztes Wort gesprochen nickte die Sekretärin dem Fahrer zu, der dann auch direkt los gefahren ist.

Ich sah aus dem Fenster und alles sah aus wie immer. Der Eiffelturm, die Bäume, die Straßen. Ich kannte jedes doch so kleine Örtchen in und auswendig, wie meine eigene Hosentasche.

Das Auto blieb an einer Ampel stehen. Ich sah zu wie sich das Licht von Gelb auf Rot schaltete, als ich weiter gerade aus sah, stach mir sofort das „Lahiffe" Aufnahmestudio ins Auge. Ich spürte einen leichten Schmerz in meiner Brust. Das war das Studio wo Nino arbeitete. Seit dem er sein eigenes Studio eröffnet hatte, hatte ich gar nichts mehr von ihm gehört. Das war schade. Ich vermisste ihn.

Bevor ich zu Ende denken konnte fuhr das Auto auch schon wieder los und somit auch am Studio von Nino vorbei.

Es dauerte ungefähr 10 Minuten bis wir am Flughafen angekommen waren. Als wir dann unser Zielort erreicht hatten, machte mir der Fahrer die Tür auf. Ich bedankte mich höflich und nahm meine Tasche aus dem Wagen. Ich wartete bis die Sekretärin, die übrigens auch meine Lehrerin war, ausstieg und ging mit ihr zusammen zum Ort, wo das Fotoshooting statt finden soll.

Wir gingen an einem großen Fenster vorbei wo man den Landeplatz der Flugzeuge sehen konnte. Ich sah mich um und mein Auge bleib bei einem Flugzeug stehen. Die neue Airline „Miracoulus". Es soll die Helden Paris's, der ganzen Welt symbolisieren. Auf dem Flugzeug waren Bilder von Ladybug und Chat Noir abgebildet.

Ladybug... Me Lady...
Ich hatte sie seit 6 Jahre nicht mehr gesehen.
Was sie gerade wohl machte, ob sie auch an mich dachte, wie ich an sie? Ob sie überhaupt wusste, das man ihr und mir zu Ehre eine neue Airline gebaut hatte?

„Adrien... Na los, lauf weiter", meine Lehrerin riss mich mit diesen Worten wieder auf den Boden der Tatsachen. Ich sah nur noch zu, wie ein paar Leute aus der neuen Airline ausstiegen und ging dann meinen Weg zum Fotoshooting weiter.

Miraculous - Without the maskWhere stories live. Discover now