6. Kapitel: Die Kette

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Marinette
„Marinette, pass auf", flüsterte Tikki und hielt mich davon ab, die Tür zu öffnen. „Da draußen steht Adrien. Er sollte dich nicht sehen", flüsterte mir mein Kwami weiter zu und machte mich auf ihn aufmerksam.

„Adrien? Aber was macht er denn hier? Meister Fu, darf ich den Hinterausgang benutzen?" Meister Fu nickt und zeigt mit seinem Arm zum Zimmer mit dem Hinterausgang. „Vielen dank, Meister Fu", bedankte ich mich bevor ich mit Tikki den Laden verlies.

„Marinette... Ich kann die Anwesenheit eines anderen Kwami spüren. Es ist das Chat Noir Miraculous"

„Also ist Chat Noir auch hier irgendwo?", ich sah mich um, jedoch konnte ich weit und breit niemanden sehen. „Vielleicht irrst du dich, Tikki. Hier ist niemand."

„Vielleicht hast du recht...", sagte Tikki noch bevor sie zurück in meine kleine umhänge Tasche flog und verstummte.

Währenddessen bei Adrien
Ich hatte nun mitbekommen was mit den Miraculous war, also hatte ich keinen weiteren Grund Meister Fu zu stören. Ich entfernte mich von der Tür und wollte gerade los gehen, bis die Tür von Meister Fu geöffnet wurde.

„Adrien... Mein Junge... Ich habe mir schon gedacht dass du kommen würdest", ertönte die Stimme von Meister Fu und öffnete sie, damit ich eintreten konnte. „Komm rein, mein Junge."

„Danke, Meister Fu", bedankte ich mich noch bevor ich den Laden betrat und mich auf den Boden nieder lies.

„Adrien... Ich denke du hast mitbekommen was Sache ist, nicht wahr?"

Es war irgendwie beschämend zu stimmen zu müssen, dass ich gelauscht hatte, doch es war eine ernste Angelegenheit, deshalb nickte ich einfach nur.

Plagg sprang auf einmal aus meinem Hemd hervor und schwirrte vor Meister Fu herum.

„Plagg, mein kleiner schwarzer Freund", erfreute sich Meister Fu an seiner Anwesenheit und gab ihm ein Stück von den Macaron, die er gerade neben sich hatte.

Plagg schlung den ein Kopf größeren Macaron mit einem Bissen runter. Das sah süß gleichzeitig aber auch beängstigend aus.

„Danke, Meister Fu", bedankte sich Plagg und setzte sich brav neben mich.

„Adrien... Wie du bestimmt schon mitbekommen hast war Ladybug hier. Sie weiß vom Geschehnis Bescheid. Es ist eure Aufgabe die Miraculous wieder zu finden."

Ich nickte zustimmend. „Meister Fu, ich weiß, das es jetzt nicht zum Thema passt, aber ich habe da eine Frage", gab ich etwas stotternd von mir.

Meister Fu sah mich durchschauend an. „Du hoffst das ich dir die wahre Identität von Ladybug verrate, nicht wahr?"

Es war mir etwas unangenehm, aber er hatte mich komplett durchschaut. Ich fühlte wie das Blut in meinen Wangen wärmer wurde. Das war wohl ein Zeichen dafür dass ich gerade rot geworden war, also senkte ich meinen Blick. „Ja, es war falsch überhaupt dran zu denken. Es tut mir leid."

„Mein Junge, die Zeit wird kommen, wo du's wissen wirst. Halt deine Augen offen, Ladybug könnte in einer Greifbaren Nähe sein, nur siehst du's nicht", sagte Meister Fu während er aufstand.

Ich nickte und stand auf. Er hatte recht. Irgendwann würde ich bestimmt raus finden, der Ladybug wirklich ist. Ich muss nur etwas geduldig sein. „Danke Meister Fu, ich wünsche Ihnen einen schönen Abend noch", sagte ich bevor ich die Türe aufmachte und ging.

Marinette
Es war schon spät geworden als ich bei der Bäckerei meiner Eltern angekommen war, aber nicht spät genug. Ich schaffte es gerade noch vor Schichtende da zu sein. Als ich den Laden betrat läuteten Glocken, die jedes Mal erklingen, wenn man die Tür aufmachte.

Ich spürte die Blicke meiner Eltern schon auf mir ohne überhaupt hingesehen zu haben. Plötzlich war mein Körper von allen Seiten bedeckt und mir wurde sofort warm. Das war die Umarmung meiner Eltern. Fünf Jahre hatte ich sie nicht mehr gesehen, wie ich sie vermisst hatte. „Maman, Papa... Haben wir noch ein paar Macron übrig?", gab ich von mir und was ich zurück bekam war ein herziges Kickern meiner Mutter und ein breites Lächeln meines Vaters.

„Natürlich Marinette, sogar in deiner Lieblingsfarbe", gab meine Mutter von sich während mein Dad sie mir in einer Schachtel reichte.

„Wo ist Alya?", gab mein Dad fragend von sich und es traf mich wie ein Blitz.

Alya... Ich hatte sie vollkommen vergessen. Hoffentlich war sie immer noch bei Nino. „Maman, Papa... Ich muss los... Alya wartet auf mich. Danke für die Macron, die nehme ich mit und esse sie unterwegs", sagte ich und war auch schon aus der Tür verschwunden.

Ich rannte Richtung Aufnahme Studio und war auch in wenigen Minuten da.

Lahiffe Aufnahmestudio"

Ein Lächeln umrandete meine Lippen und ein Gefühl von stolz kam in mir auf. Ich war Stolz auf Nino. Schon in der Schulzeit hatte er sich immer mit Musik beschäftigt und jetzt hat er es geschafft und seinen Traum verwirklicht.

Wieder auf dem Boden der Tatsachen angekommen öffnete ich die Tür des Studios und ging die Treppen hoch. Überall im Gang hingen Fotos von Nino und Weltberühmtheiten: Eminem, Shawn Mendes, Cardi B, Shakira, Justin Bieber... etc.

Ganz oben angekommen stand ich vor einer Tür. Neben der Tür hing ein kleines Schild: „M. Lahiffe's Büro" stand darauf. Ich musste schmunzeln. Es war irgendwie komisch seinen Namen zu lesen und überall Bilder von ihm zu sehen. Vielleicht musste ich mich ja auch nur dran gewöhnen. In Alya und meinem Berufsleben war es ja nicht gerade anders.

Ich klopfte an der Tür. „Herein", hörte ich eine Stimme zu mir rufen und ich öffnete die Tür. „Marinette, da bist du ja endlich! Wo warst du so lange?", löcherte Alya mich aus.

„Tut mir leid. Das Wiedersehen hatte etwas länger gedauert als gedacht", log ich meine beste Freundin an und hasste mich dafür immer mehr.

„Marinette, schön dich zu sehen. Du bist ja viel schöner geworden", gab eine Stimme hinter mir von sich. Als ich mich umdrehte stand Nino mit offenen Armen da und lächelte leicht.

„Nino", gab ich fröhlich von mir und umarmte ihn. „Und du bist ein kleiner Charmeur geworden", sagte ich frech und schmunzelte.

„Schau mal was er mir geschenkt hat. Ist sie nicht wunderschön?", sagte Alya und zeigte mir ihre neue Kette.

 Ist sie nicht wunderschön?", sagte Alya und zeigte mir ihre neue Kette

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Miraculous - Without the maskWhere stories live. Discover now