↠Kapitel 30↞

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Ich entschuldige mich jetzt schonmal für das Folgende. Please don't kill me.

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Es wurde dunkler, kälter, und es begann zu regnen. Still wanderte ich den Straßenrand entlang, komplett unwissend, wo ich war. Immer wieder knetete ich meine Hände, um sie etwas zu erwärmen, doch mittlerweile konnte ich fast gar nicht mehr laufen, so stark zitterte ich. Es war bald November und ich stand hier in einem Kleidchen.

Irgendwann stütze ich mich schwach an der Leitplanke ab und legte den Kopf in den Nacken, um in den nächtlichen Himmel zu starren. Kein Stern leuchtete am Himmelszelt, die Lichtverpestung hatte ihnen allen den Gar aus gemacht.

Jeder normale Mensch hätte an den vereinzelten Häusern geklingelt, um immerhin nach einer Decke oder vielleicht dem Telefon zu fragen, aber nicht ich. Ich hatte Angst. Ich hatte Angst, dass sich hinter jeder dieser heruntergekommenden Hauswände ein Mensch befand, der so grausam war wie Jake und nur darauf wartete, dass ein junges Mädchen in ihr Haus trat. Nicht umsonst war das hier das Drogenviertel, wo 78% aller Verbrechen dieser Stadt begangen wurden.

Meine tauben Finger klammerten sich stützend an die Planke und ich setzte mich schließlich auf sie drauf, auch wenn unter mir nichts war als Wald und Gefälle. Ich war einfach zu schwach und es war zu kalt. Die Wohnhäuser hatte ich mittlerweile hinter mir gelassen und war auf einer einsamen Straße gelandet, die quer durch einen Wald führte. Ich wusste nicht mal, dass es in Westchinster einen Wald gab.

Jemand unterbrach die Stille, die in zwischen den Bäumen vorherrschte. Schritte, Stimmen und das Klirren einer Flasche. Zaghaft drehte ich den Kopf in die Richtung und musste ängstlich feststellen, dass eine Gruppe von mehreren Personen laut quatschend auf mich zukam. Ihre Körper glichen zwar noch unscharfen Siluetten, doch ich konnte keine einzige weibliche Stimme hören.

Ich biss die klappernden Zähne zusammen und presste mich stärker gegen die Leitplanke. Hoffentlich würden sie einfach vorrüber gehen und mich ignorieren. Es war ein absurder Gedanke, aber nicht jeder in dieser Stadt war böse. Hoffte ich.

Es waren keine zehn Sekunden später, da hatte der erste der Jungs mich bemerkt und zeigte mit der halbvollen Flasche Wodka auf mich. Ich zuckte zusammen.
Fünf Männer standen nun vor mir, einer muskulöser als der Andere und etwas älter als ich. Sie stanken nach Alkohol. Geschockt blickte ich sie an. Ich war alleine, mit fünf betrunkenden Männern in einem Wald.

Schluckend bemerkte ich, dass mich jetzt nicht nur die Kälte zittern ließ. Verdammt, wäre ich doch bloß mit Nick nach Hause gefahren!

"Was haben wir denn da?", grinste der Junge mit der Flasche und wischte seine braunen Haare aus seiner Stirn. Sofort machte ich mich kleiner.

"Seht her Jungs, eine kleine Nutte, die sich extra für uns in Schale geworgen hat", lachte er jetzt spöttisch und seine Freunde stiegen ein. Jetzt griff er nach meinem Oberschenkel, sodass ich seinen versufften Atem mehr als deutlich riechen konnte. Er zupfte an meinem Kleid herum und instinktiv schlug ich seine Hand weg.

"Fass mich nicht an!", fauchte ich, doch meine Stimme war krächzend und heiser. Morgen würde ich vermutlich gar nicht mehr reden können. Wenn ich morgen überhaupt noch lebte.

Der Braunhaarige stellte sich wieder auf und lachte seinen Jungs zu. "Die kleine Hure wird auch noch bissig. Muss unser Kätzchen noch gezähmt werden?", grinste er provokant und platzierte seine Hand wieder auf meinem eiskalten Oberschenkel. Würde ich den widerlichen Typen normal auf der Straße treffen, fände ich ihn zweifelsohne attraktiv, doch seine Finger auf meiner Haut waren einfach nur ekelhaft.

Bevor ich ihn wieder wegdrücken konnte, hatte mich ein anderer Kerl schon an den Schultern gepackt und meine Hände zurückgerissen. Ich konnte ihn nicht sehen, doch versuchte, mich irgendwie aus seinem festen Griff zu befreien. Die anderen lachten nur amüsiert und mir standen schon die Tränen in den Augen. Der Braunhaarige fuhr mit seiner Hand grinsend höher, bis er nur noch eine Hand weit von meiner Körpermitte entfehrnt war.

Psycho's smileWo Geschichten leben. Entdecke jetzt