↠Kapitel 38↞

15.2K 757 127
                                    

Als ich auf meine Betthälfte legte, rückte ich direkt an den äußeren Rand und berührte mit den Beinen schon das Bettgestell. Einige Zeit blieb es still und ich bat, dass Jake einfach schon eingeschlafen wär, dann müsste ich nicht dauerhaft in dieser unbequemen Position schlafen, da er mir schlafend ja nicht allzu viel antun konnte.

"Du hast Angst vor mir", schlussfolgerte Jake nach einer Ewigkeit und ich zuckte zusammen, als seine raue Stimme scharf die Stille durchschnitt.

"Hab ich nicht", log ich murmelnd und räusperte mich leise. Kurz hörte ich Jake sakastisch auflachen, dann war es wieder still. Erneut zuckte ich zusammen, als plötzlich ein schwaches Licht das Bett erleuchete.

Verwirrt drehte ich mich zu Jake um, das seine Handytaschenlampe auf mich gerichtet hat und mich forschend anschaute. Er stützte sich mit dem unteren Arm auf die Matratze, wesegen er etwas höher lag als ich.

"Natürlich hast du das", lächelte er dann leicht, fast schon verständnisvoll. Diese Reaktion auf meine Angst war unter aller Sau!

"Jake", murmelte ich dann erschöpft und wollte mich wieder wegdrehen, um diese sinnlose Diskussion zu beenden, doch eilig schnellte seine Hand hervor und packte mich grob am Oberarm. Als Jake seine Kraft bemerkte, lockerte er seinen Griff etwas und ließ schlussendlich sogar los, als ich zähneknirschend dazu gezwungen war, mich ihm anzunehmen.

"Ich sehe es doch. An deinem Blick, an deinen Gesten, an deiner Stimme. Du hast Angst vor mir. Angst, dass ich die Drohungen wahr mache, die ich von mir gegeben habe. Dass ich dich umbringen würde. Weißt du noch, damals hast du auch bei mir geschlafen, sogar in meinem Bett. Was ein Zufall, nicht wahr?", sprach er gedankenverloren und seine Augen verfolgten den Daumen, der sanft über meine Lippe strich. Ich lag nur stocksteif da. Was wollte dieser Typ nur von mir?

Dann hielt er inne und begegnete meinem Blick. Wieder schlich sich ein Lächeln auf seine Lippen. "Denkst du nicht, wir sollten es dort beenden, wo wir es begonnen haben? Ich, du, in einem Bett", fragte er fann rethorisch, mir war klar, dass er in dem Falle meine Antwort ganz sicher nicht haben wollte. Langsam aber sicher sickerte die Erkenntnis durch meinen Schock: Dieser Typ war drauf und dran, mich umzubringen!

Wundervoll, erst fast vergewaltigt, dann ein Messer im Oberschenkel und jetzt auch noch ein grausamer Mord in meinem eigenen Haus. Konnte es überhauot noch besser werden?

Plötzlich zog Jake seine Hand zurück und lachte laut los. Irgendwie sah er ja schon niedlich aus, wenn er so ausgelassen lachte, auch wenn ich jetzt einfach nur verwundert die Augenbrauen zusammengezogen hatte und noch immer ängstlich darlag.

"Oh Kleine, ich mach doch nur Spaß", grinste er dann schadenfreudig und ich riss nur ungläubig die Augen auf, was ihn zum Schmunzeln brachte.

"Du bist so ein Arsch!", fauchte ich, doch auch mir entwich kurz ein erleichtertes Schmunzeln. "Ach, bin ich das?", fragte er dann gespielt ernst, aber seine strahlenden Augen verrieten ihn. Wie konnte man sich nur so sehr an dem Leid anderer ergötzen?

"Ja, Arsch", nuschelte ich jetzt beleidigt und wollte mich wieder wegdrehen, doch Jake umfasste meine Hüfte, sobald ich mit dem Gesicht zur Wand lag. Wieder versteifte ich mich und biss den Kiefer zusammen. Auch wenn er mich nur verarscht hatte, würde ich Jake anlässig seiner Stimmungsschwankungen alles zutrauen.

Zu meiner Überraschung zog er mich nur soweit zurück, dass ich mit dem Rücken gegen seine feste Brust stieß, woraufhin er beide Arme eng um meine Hüfte schlang und das Gesicht in meiner Halsbeuge vergrub.

"Jake?", fragte ich vorsichtig, doch erhielt nur ein Murren und das Verstärken des Griffes als Antwort. "Jake, was machst du da?", wollte ich erneut wissen und er öffnete wohl seinen Mund, denn sein heißer Atem trauf auf mein nacktes Schlüsselbein.

"Beweis mir, dass du keine Angst hast, Kleine", rechtfertigte er sich amüsiert, bevor er mir einen kaum spürbaren Kuss auf die Schulter drückte und sich dann wieder darauf niederließ. Ich stattdessen war immernoch verspannt, dennoch kribbelte meine Schulter nun leicht. Innerlich seufzte ich. Wahrscheinlich war es nur der Alkohol, der sich jetzt wieder bemerkbar machte.

"Entspann dich", nuschelte Jake und ich stöhnte angenervt auf. Das letzte Mal, als das jemand zu mir sagte, war Dylan bei unserem ersten Mal! Wieso zum Henker musste ich jetzt wieder an so einen Schriß denken, wenn doch ein kranker Psycho mich von hinten in meinem Bett umarmte und von mir verlangte, in dieser Position einzuschlafen?

xxx

Sorry, dass länger nichts kam. Schreibe jetzt nur noch 2 Klausuren, dann bin ich bis zu den Ferien durch und kann mich wieder der Story widmen. Vielleicht kommt dann auch mal eine Lesenacht^^

Wie war das Kapitel? ♡♡

Psycho's smileWo Geschichten leben. Entdecke jetzt