↠Kapitel 58↞

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*Unnbekannt p.o.v*

Gedankenverloren rührte ich in meiner Suppe herum. Bis jetzt hatte ich sie nicht mal probiert. Jeden Tag überlegte ich, aufzuhören zu essen. Es gab einfach zu viele Leute, die mich tot sehen wollten und mit Leichtigkeit etwas in das Essen mischen konnten.

Unauffällig suchte ich mit den Augen den großen Raum nach Beobachtern ab, doch auf mich achtete keiner, somit zog ich eine kleine Spritze aus meinem Schuh und jagte mir das Gegengift für unzählige Vergiftungen in meinen Körper. Das tat ich immer, bevor ich aß, denn Vorsorge war besser als Nachsorge, falls es wirklich jemand auf mich abgesehen hatte.

Nun ließ ich die leere Spritze zurück in meinen Schuh wandern. Es war die letzte die ich hatte, somit erwartete ich heute den üblichen Nachschub von draußen, das immergleiche, rote Päckchen, in dem sich jedes Mal vierzehn Spritzen befanden.

Das Päckchen bekam ich, kurz bevor mich der Schlaf in seine Handelsunfähigkeit zog. Mit einem dumpfen Geräusch ließ jemand es durch meine Zellentür fallen und sofort war ich hellwach.

Auf Zehenspitzen tappste ich zu dem Packet und hob es auf. Es war leichter als sonst. Verwirrt lief ich zurück zu meinem Bett, zügiger, neugieriger.
Dann öffnete ich es.

Mit glänzenden Augen musterte ich den Inhalt.
Es waren keine Spritzen darin.
Es war Sprengstoff.
Sprengstoff, der mein Ausweg aus dem immergeleichen Weiß darstellte.

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Überrumpelt von dieser plötzlichen Situation blieb ich perplex stehen und bewegte mich kein bisschen, was Jake bald zu merken schien, denn er löste seine weichen Lippen von mir und schaute mich mit einem Blick an, den ich nicht deuten konnte.

Dann ließ er meine Hände los, drehte sich um und lief ein paar Schritte, während er sich verzeifelt durch die Haare fuhr.

Immernoch verdattert schüttelte ich den Kopf.
Jake hatte mich geküsst.
Er hatte mich wirklich geküsst.
Ich meine, wieso macht er das? Wollte er mit mir spielen und mich danach lachend wegwerfen?

"Es war falsch, sorry", meint er dann atemlos und ich zucke leicht zusammen. Er bereute es. Es war nicht seine Absicht. "Nur ein Ausrutscher", meinte er dann und biss sich auf die Lippe, bevor er mir wieder ernst in die Augen schaut. Ein Ausrutscher. Kurz schloss ich die Augen und legte dann den Kopf in den Nacken.
Ein Ausrutscher, ein fucking Ausrutscher. Für mich war das kein Ausrutscher, für mich war das ein Moment, von dem ich unterbewusst sicher schonmal geträumt habe.

"Steig ein, ich fahr dich nach Hause", meint er dann mit fester Stimme, läuft zu dem Auto und öffnet mir die Tür, bevor er selbst einsteigt. Schluckend ging ich langsam auf das Auto zu und lasse mich auf einen Beifahrersitz sinken.

Jake war ignorant. Er redete nicht mit mir, sah mich nicht an, gar nichts. Er blockt wieder komplett ab.
Seufzend lehne ich mich an die kühle Fensterscheibe. Hat ihm der Kuss denn gar nichts bedeutet? Was hat mir dieser Kuss bedeutet?

Selbst als ich mich verabschiedete sah er nur stur durch die Windschutzscheibe und sagte nichts. Niedergeschlagen lief ich die Einfahrt hinauf und sah noch ein letztes Mal zurück, doch Jake war bereits weggefahren.

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"Geküsst? Der Typ?", fragte Isaac zum tausendsten Mal und schaute mich verstört an, schüttelte dann den Kopf, bevor er seinen Tigergang in seinem Zimmer fortführte. "Wieso denn? Will er dich missbrauchen, will er nur auf dein Geld hinaus, will er-"

"Nein Is er will auch keine anderen Mädchen durch mich eifersüchtig machen, er möchte sich nicht an mir vergehen, mich nicht vergewaltigen, nicht mein Haus übernehmen, sich nicht wegen eines Jobs in der Konditorei bei meinen Eltern einschleimen, er will mich sicherlich nicht verärgern, er will nicht mit mir spielen, er will mich nicht umbringen, er will mich nicht entführen, er will keine Psychoexperimente an mir ausprobieren, er hat keine Wette abgeschlossen, er will keine Freundschaft plus mit mir und nein, er steht auch nicht auf Kyla und will mich nun von ihr wegdrängen, indem er mich verführt. Hör bitte auf mit deinen einhundert Vermutungen, es war ein einfacher Kuss", meinte ich genervt, packe Isaacs Kopfkissen und lasse mich nach hinten fallen.

Er schaut mich perplex an. "Elizabeth, hast du diesen Typen mal jemanden küssen gesehen? Hast du ihn mal überhaupt mit jemandem reden sehen, Honey?"

"Nein aber-"
"Eben. Da geht nicht alles mit rechten Dingen zu und ich will, dass du auf dich aufpasst. Ich werde dich sicher nicht an so einen Kranken verlieren, ganz sicher nicht!", meint er dann bedrohlich und kommt etwas auf mich zu. Dann wird sein Blick sanfter und er beugt sich runter und nimmt mein Gesicht in die Hände.

"Keine Late-Night-Gespräche mit ihm, ich fahre dich nach der Schule nach Hause, du gehst nicht mehr unbegleitet zu Jake und Kyla nach Hause und du rufst mich sofort an, wenn auch nur das Kleinste widersprüchlich erscheint, ja Eli? Pass auf dich auf, wenn du es schon nicht kannst, werde ich es tun. Sicher lasse ich nicht zu, dass du wie Perry endest. Klinisch tot."

xxx

Entschuldigt bitte, dass jetzt eine Woche nichts kam :( sorryyyy .-.

Wie war das Kapitel? ♡♡

(Es ist mal wieder zwei Uhr, ich glaub die späten Kapitel bleiben keine Ausnahme mehr... gute nacht ihr Lieben ♡♡)

Psycho's smileWo Geschichten leben. Entdecke jetzt