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Einige Tage, die im Nebel dahin schwanden, waren bereits vergangen und der Monat mit dem Familienfest rückte immer näher, während auch eine andere Tatsache mit jeder Sekunde die Vorfreude hob - das Qudditchspiel zwischen Slytherin und Gryffindor.
Jedesmal ein Spektakel für sich, jedesmal der Nervenkitzel bei den zuschauenden Parteien, wer denn diesmal der zwei Sucher - Malfoy oder Potter - den goldenen Schnatz in seine Obhut nehmen würde und demnach das Spiel für sich, das eigene Haus und seine Mannschaft entschied.

Nun war auch dieser große Tag gekommen und jeder Interessierte saß auf seinen Plätzen, während er eine oder mehrere Personen, die ihm möglicherweise viel bedeuteten, im Visier hatte, so auch Blaise. Aber derseinige lag nicht auf seinen Hauskameraden, und wenn dann vermutlich nur auf Draco, der versuchte den schmachtenden Blicken Parkinsons aus dem Weg zu gehen, aber er beobachtete unauffällig den Hüter des gegnerischen Teams und fühlte sich kein Stück als ein Verräter, selbst wenn ihn alle als so einen betrachtete.

Ron hatte seinen Platz vor den Torringen eingenommen und nicke Harry aufmunternd zu, der sich mit den Gedanken in keinster Weise im hier und jetzt befand und sich eher davon abhalten musste, seinen Feind anzusehen und vom Besen zu fallen und damit letzten Endes das Spiel schon zu entscheiden, ohne dass es überhaupt angefangen hatte und das würde fatale Folgen haben, nicht nur für sein Ansehen in der Schule, sondern auch für die Hauspunkte und diesem Risiko wollte er um jeden Preis aus dem Weg gehen, weshalb er seinen Blick stattdessen auf Madam Hooch richtete, die in diesem Moment zu der braunen Kiste trat und mit den Worten: ''Ich erwarte ein faires Spiel. Von jedem Einzelnen.'', alle Spieler mit einem ernsten Blick besah, ehe sie gegen die Kiste trat und diese auf ging.

Die zwei Klatscher flogen heraus, gefolgt vom goldenen Schnatz, der für einen kurzen Augenblick zwischen Draco und Harry stoppte, so dass sie sich beide ansahen - Harry glaubte ein hartes Schlucken bei seinem Gegenüber erkennen zu können - ehe der Schnatz fort zischte und beide Sucher die Gegend absuchten, während um sie herum die Spieler bereits mitten im Spielablauf gefangen waren.

Ron tat sein Bestes um die drei Torringe zu schützen und ließ seinen Blick einmal zur Tribüne gleiten, ehe er etwas sah, was ihn vermutlich genauso stark hätte vom Besen hauen können wie ein Klatscher, wenn er seinen Griff um den Stiel nicht noch einmal verstärkt hatte.
Blaise - inzwischen waren sie, wenn niemand dabei war, tatsächlich bei den Vornamen angelangt - stand zwischen Luna und schmunzelte über das gesamte Gesicht. Als wäre diese seltene Tatsache nicht etwas sehr ungewöhnliches, da der Junge immer mit einem monotonen oder auch verdrießlichen Gesicht umher lief, kam die Tatsache dazu, dass er in diesem Moment Ron zuzwinkerte und immer weiter mit den anderen Gryffindors sie anfeuerten.
Scheinbar fand nicht er nur diese Tatsache paradox, sondern auch alle anderen und vor allem die betroffenen beiden Häuser, aber Luna schien dies schlichtweg egal zu sein.

Just in diesem Moment setzte sie Blaise den gelben Löwenkopf auf seinen Schopf und ließ die Schlange sie verwirrt ansehen, ehe er leicht grinste und diesmal den Namen des Rothaarigen brüllte.

Ron schüttelte sich kurz, um die Gedanken wieder zu sortieren, lächelte dann breit, antwortete ebenfalls mit einem Zwinkern und stürzte sich mit noch mehr Elan in das Spiel, als er es eigentlich schon tat.

Harry hatte stattdessen mit ganz anderen Problemen zu kämpfen und das war der blondhaarige Arschtreter - der nebenbei bemerkt recht gut aussah - aber das sollte ja niemand wissen und deshalb verbot er sich selber solche Dinge überhaupt zu denken.
Sie flogen nebeneinander her und versuchten sich - unwahrscheinlich sanfter als sonst - von den Besen zu schubsen, was aber beiden Parteien nicht unbedingt gelang, da auch Harry merkte, dass mit Malfoy etwas nicht stimmen konnte, da er kein einziges Wort von seinen Lippen brachte und nicht die sonst so halsbrecherischen Schubser vollführte. Er glich einer Person, die vollkommen fertig mit der Welt war und genau das fiel Harry in so einem Moment auf, der eigentlich nicht dazu gedacht war.

Die Augenbrauen zusammen ziehend versuchte er sich nach vorne zu strecken, um den Schnatz nicht nur mit den Fingerkuppen zu berühren, sondern ihn komplett zu fangen, jedoch war ihm Malfoy im Weg und deshalb dachte er nicht lange darüber nach und schubste diesen vom Besen, so dass der Blondhaarige - erstaunt über die Tatsache vom Besen geschubst worden zu sein - dass er diesen direkt los ließ und etwa dreieinhalb Meter in die Tiefe fiel, wo er dann auch für einige Sekunden liegen blieb, während Harry den Schnatz fing und erst dann den Blick gen Malfoy wandte, der inzwischen auf dem Boden saß und sich den Staub von seinen Kleidern klopfte.

Direkt keimten Schuldgefühle in dem Gryffindor auf, doch er traute sich nicht zu dem Gestürzten zu fliegen und ihn zu fragen, ob alles in Ordnung sei. Es gehörte sich einfach nicht unter Feinden - auch wenn beide tief in ihrem Inneren wussten, dass sie schon lange keine Feinde mehr waren, aber für das Eingestehen war ihr Ego zu groß - die Hand zu reichen und dem Anderen aus dem Staub zu helfen.

Es war schlichtweg keine Option, egal wie stark sie sich ändern würden, sie waren vorbestimmt als ewige Rivalen und Feinde durch das Leben zu schreiten.

Der Schwarzhaarige bekam die Aussage nur unbewusst mit und flog stattdessen direkt zum Ausgang des Spielfeldes, während ihm seine Kameraden folgten und alle beglückwünschend ihm auf die Schulter schlugen, auch dies nahm er nur entfernt war und betrat erst wieder die Realität, als er neben Ron in der Umkleide saß und an die Wand starrte.

''Denkst du Malfoy ist böse auf mich? Ich habe das nicht böse gemeint! Ich wollte ihm nicht weh tun!'', redete er sich in Rage und sprang von der Bank auf, während er sich durch die nassen - weil er nach dem Spiel abschalten wollte und geduscht hatte - Haare, die ihm immer noch im Gesicht klebten.

Sein bester Freund drehte sich um, während er das ein wenig nasse T-Shirt, das leicht an seiner feuchten Brust klebte und deshalb ein wenig durchsichtiger war, über seinen Kopf zog und sich zu ihm umdrehte und nur wissen schmunzelte.

Inzwischen wusste er sehr gut, was Blaise Punkt war und warum er die Beiden so gerne zusammen sehen würde.

Happened • DrarryWhere stories live. Discover now