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Das letzte (unter Umständen die zwei letzten) Kapitel für heute, werden Abends kommen :3
Richtwert wäre 18-22 Uhr. Tut mir Leid, dass es nur so vage ist, aber ich muss mich noch nebenbei um meine Uni-Bewerbungen kümmern etc.
Ich hoffe ihr habt Spaß dabei und wenn ihr irgendwelche Fragen an mich habt (sei es Plottechnisch oder weil einfach Interesse besteht) fragt ruhig. Die Kommentarsection sieht leider immer noch ein wenig leer aus und das lässt mich immer ein wenig hinterfragen, ob es euch auch gefällt. Und jetzt: Viel Spaß :3
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Während sich Ron versuchte Lavender von sich zu lösen, liefen Harry und Draco - für den Gryffindor war es ebenso ungewohnt wie für den Jungen neben ihn, den jeweils anderen beim Vornamen zu nennen - still schweigend nebeneinander her, während unter ihren Stiefeln das pulverige weiß knirschte und in der Dämmerung vor und hinter ihnen bereits vereinzelte Fußabdrücke zu sehen waren. Der leise Ruf eines Vogels, den keiner der Beiden genau zu ordnen konnte, durchschall die Stille und ließ den Braunhaarigen die fröstelnden Hände ein wenig mehr in seinen Taschen vergraben. ''Denkst du, dass Ron und Blaise Gefühle für einander haben, die über das freundschaftliche hinüber gehen?'', fragte er mit einer leisen Stimme in die Stille hinein, in der Hoffnung dass Draco ihn gehört hatte. Doch dieser musste sich nicht einmal anstrengen ihn zu verstehen, sie waren die Einzigen in dieser beinahe verlassen wirkenden Straße - selbstverständlich waren sie es nicht, doch niemand kam auf die Idee um diese Uhrzeit im tiefsten Winter einen Fuß in das kalte Nass zu setzen, wenn man zu Hause vor dem Kamin eine wohlige Wärme verspüren kann - und so nickte er beinahe sofort zur Antwort. ''Ich bin mir sicher. Blaise habe ich noch nie so glücklich gesehen, wie in We-... Rons Gegenwart. Bei deinem Freund sieht es auch nichts anders aus, auch wenn er versucht es so aussehen zu lassen. Außerdem hat Blaise noch nie so arg versucht, die Interesse eines anderen Menschen zu erwecken, ganz zu schweigen davon, dass er sich mit Menschen abgibt, die überhaupt nicht in sein Schema passen.'', erklärte er seinem Gegenüber, während die grünen Augen auf dem Gesicht des Redenden lagen und wohl jeden Zentimeter seines Gesichtes in Augenschein nahmen. Keine Frage, Draco ist eine attraktive Person.

''Ich kenne Blaise nicht wirklich, aber wenn du so denkst, dann wird es stimmen.'', lächelte Harry und lockerte seine Hände, die er unbemerkt ein wenig zu Fäusten geballt hatte, freudig darüber, dass ihn der Malfoy-Sprößling nicht falsch verstanden hatte. Ihm wurde mit jeder Stunde wichtiger, was dieser von ihm dachte, auch wenn Harry wohl noch nicht ganz verstand, warum sein Herz dachte, dass es in Momenten wie eben diesem, in denen Daco's sturmgraue Augen auf ihm lagen, schneller schlagen zu müssen. Doch dieses plötzlich angenehme Gefühl, dass seine kalten Glieder aufwärmte, mochte er. Er sehnte sich beinahe nach diesem und noch mehr nach der Nähe des Slytherins, doch dies durfte er nicht, niemals.

''Harry? Was hälst du davon, dass Ron vermutlich mit einem Jungen eine Beziehung führen wird?'', der Größere biss sich beinahe schon ängstlich auf die Unterlippe. ''Was ich davon halte? Ist doch nichts besonderes. Wenn sie sich lieben und niemand dem anderen Schmerzen bereitet, unterstütze ich sie. Wäre doch vollkommen idiotisch, wenn ich was dagegen hätte, wo ich doch selber beide Geschlechter ansprechend finde.'', erwiderte dieser und blieb vor einem Antiquitätengeschäft stehen, vollkommen den überraschten Blick Draco's ausblendend, der neben ihm stehen geblieben war und der Aussage nicht ganz Glauben schenkte. ''Du würdest also auch mit einem Jungen ausgehen?'', hinterfragte dieser und bemerkte den enttäuschten Blick Harrys, der dem 'geschlossen' Schild an der Tür galt. ''Ja, würde ich.'', lautete die simple Antwort, die ihm der Gryffindor gab und sich wieder zu ihm drehte, die grünen Augen ein wenig nach oben in die Grauen der Schlange gerichtet, die ihn immer noch mit einer Mischung aus überrascht und tatsächlich erfreut besah. ''Wir sollten wieder zurück, das Geschäft ist schon geschlossen, ich muss wann anders wieder kommen.'', berichtete er das Offensichtliche und bekam als Responsion ein leichtes Nicken, da Draco sich bereits in seinem eigenen Gedankenkosmos, der wohl zerütteter nicht hätte sein können, befand und versuchte in diesen zumindest ein wenig Ordnung zu bringen. Doch die scheinheilige Ordnung, die zu Beginn herrschte, war nichts anderes, als ein zusammen geworfener Haufen von Dingen, die er mit einer Decke überdeckt hatte, um Besucher davon zu überzeugen, dass er alles im Griff hatte und er der Held der Ordnung war. Doch es brauchte nur ein kleines Kind, das am Zipfel der Decke zog, um den Tumult in seinem Herzen zu offenbaren und die Korruption der Ordnung an das gleisende Licht der Wahrheit zu bringen.
Und eben dieses kleine Kind verkörperte Harry Potter, der keinen Deut von Ahnung hatte, was gerade in dem so gefasst scheinenden Jungen neben ihm vorging.

Draco hingegen begann seine innere Misere autarkisch aufzuräumen, um seine Situation genau zu erfassen und nicht wie ein kleines Kind vereinzelte Staubkörner unter den Teppich zu schieben, da er sie nicht aufheben und beseitigen wollte. Die innere Unruhe bestand aus eben diesen kleinen Staubkörnern, die ihn dazu gebracht haben, in einer vollkommene Schwärze der Zerissenheit und Unruhe zu fallen, aus die er nun wieder hinaus wollte, das helle Licht über ihm greifen und der Tatsächlichkeit der Realität ins Auge sehen.
Er war sich nun sicher, was er wollte. Und dieses etwas war nichts anderes als Harry Potter.

Happened • DrarryWhere stories live. Discover now