- 09 - ,,Er hat mir nichts getan."

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Ich verließ die Küche und sah im Flur, wie Kylian Layvin gegen die Wand drückte und ausholte, um ihm eine reinzuschlagen. Ich rannte sofort zu den beiden und griff nach Kylian's Arm. „Nein, bitte nicht, Kylian.", sagte ich und sah ihn flehend an. „Aber er hat dich..-" ich unterbrach ihn. „Nein, hat er nicht.", sagte ich und schluckte. „Wie?", fragte er verwirrt. „Kann mich jemand mal aufklären?", gab Layvin von sich und schubste Kylian von sich weg. Kylian ignorierte ihn und drehte sich zu mir. „Kannst du mir mal erklären, was los ist?", sagte er.

Ich senkte meinen Blick. Nein, konnte ich nicht. Stumm sah ich ihn an und schüttelte dann den Kopf. Ohne ein weiteres Wort rannte ich weg. Ich rannte einfach raus, obwohl ich wusste, dass ich eine Menge Ärger kriegen würde.

Ich lief nach draußen und lehnte mich an eine Wand, wo ich in meine Hände weinte. Ich wusste einfach nicht mehr, was ich tun sollte. Wenn ich nachhause gehe, würde mein Stiefvater mich eventuell wieder schlagen. Wenn ich nicht mehr nachhause gehen würde, dann würde er komplett ausrasten. Und ich wüsste nicht mal wohin ich gehen sollte. „Madison."
Ich sah auf und sah wie Kylian auf mich zukam. „Was ist los?", fragte er mich besorgt und schloss mich in eine enge Umarmung. Ich weinte mich in seiner Schulter aus. „Shh.", hauchte er gegen meinen Hals.

Wir blieben eine Weile so stehen, bis wir von meiner Chefin unterbrochen wurden. „Madison, was machst du hier? Du solltest schon längst in der Kabine sein!", fragte sie aufgebracht und verschränkte ihre Arme vor ihrer Brust. Wir lösten uns von einander, und ich wollte gerade etwas sagen, als Kylian mir die Möglichkeit nahm. „Es ist nicht ihre Schuld, Maria. Ich hab sie von der Arbeit weggeholt."

„Aber..-", wollte sie anfangen, doch Kylian unterbrach sie. „Sie kommt gleich wieder.", fügte er hinzu. „Sonst noch was?", zog er eine Augenbraue hoch. „Nein.", sagte sie etwas kleinlauter. „Dann komm bitte gleich.", sagte sie an mich gerichtet und verschwand nach drinnen. Ich atmete tief durch. „Danke, Kylian."

„Kein Problem, Sonnenschein."

„Erklärst du mir was los ist? Was ist das mit Layvin? Ich verstehe nämlich gar nichts mehr.", seufzte er.

„Er hat mir nichts getan.", sagte ich leise. „Aber deine blauen Flecken? Die kommen doch nicht von nichts."

Ich sah zu ihm hoch und schluckte leicht. „E-er war es aber nicht."

„Wer dann?", fragte er und sah mir in die Augen. Mit seiner Hand strich er mir ein Paar verirrte Haarsträhnen aus dem Gesicht. „I-ich bin die Treppe runtergefallen."

„Die Treppe?", fragte er etwas überrascht und geschockt. „Warst du beim Arzt?", fragte er sofort besorgt. „N-nein, mir geht's gut."

„Wie ist das passiert?"

Ich schluckte und biss mir auf die Lippe. Ich konnte ihm nicht die ganze Wahrheit sagen. Zu groß war die Angst und Scham. „Es war dunkel und ich hab nicht aufgepasst.", log ich.

„Wieso hast du nichts gesagt?", seufzte er und legte seine flache Hand an meiner Wange ab. Er fuhr sie leicht auf und ab mit seinem Daumen. „Ich weiß nicht,", seufzte ich. „Tut mir leid. Aber Layvin hat wirklich nichts gemacht."

„Mh, okay.", seufzte er. „Ich muss jetzt arbeiten, okay?"

Er nickte. „Wann hast du frei?"

 Overdose Kylian Mbappé Fanfiction Where stories live. Discover now