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Mikko

Ich sah wieder durch das kleine Fenster und lächelte. "Wie lange sind sie schon dran?", fragte sein Vater. "Etwa 2 Stunden, sie sind bald fertig", meinte ich nur und sah kurz zu Santtu. "Für ihn warst du immer wie ein Papa. Er war echt enttäuscht und ist es immer noch." "Es war ein Unfall", meinte er nur. "Hat Samu viel über mich gesprochen?", fragte er dann. "Nicht mehr als nötig", gab ich kalt zu. "Okay", murmelte er nur und lehnte sich an die Wand. Irgendwie tat er mir dann aber doch leid. "Es war aber nicht so, dass er dich verurteilt hat. Weisst du, in der zeit in der du einfach weg warst, ist verdammt viel in Samus Leben passiert. Er ist nicht mehr wie früher. Vielleicht hat Sanna dir ja davon erzählt. Du hattest sogar mal eine Enkelin." Er sah auf. "Du meinst ausser Sannas Tochter?" Ich seufzte. "Ja Samu hatte auch eine Tochter", murmelte ich. Samu musste in dieser Zeit so viel leiden. Das tat mit einfach weh im herz. "Wieso weiss ich sowas nicht?", fragte er. "Wie gesagt, Samu hat sich verändert", meinte ich nur. "Wie hiess sie...und was ist passiert", fragte er. "Sie hiess Elina und sie und ihre Mutter sind an den Folgen eines Autoumfalls gestorben." Samus Vater hatte Tränen in den Augen. "Hat er das gut verkraftet?", fragte er. "Naja...wir standen ihm alle bei. Wäre natürlich toll gewesen, wenn er seinen papa an seiner Seite gehabt hätte, aber er hat es verkraftet. Ab und zu kommt alles wieder auf und er geht jedes Jahr zum Grab." Ich sah wie er schluckte. "Wieso hat mir Samu nie etwas erzählt?", fragte er. "Okay hör mal zu Hermann, Samu hat seine Probleme. Er konnte sich selbst nicht dazu überwinden, mit dir zu sprechen. Er hatte ein Kind und du hast mit deinem Kumpel ein ungeborenes getötet und seine Mutter fast auch. Er empfand es nicht als richtig darüber mit dir zu sprechen." "ich wollte ihr nichts tun...es war ein Umfall. ich dachte, dass Samu das wüsste. Ich dachte wirklich, dass er mir glauben würde. Aber das hat er nie stimmts? Wird er mir das jemals verzeihen? Sei ehrlich zu mir Mikko, verabscheut mich mein Sohn?" Na toll, wieso musste er denn so etwas fragen. "Ich glaube nicht, dass er dich verabscheut, er verabscheut das was du getan hast. Das musst du aber verstehen. Er hatte eine kleine Tochter und du hast eine Tochter eines Mannes getötet. Er verabscheut diese Tat. Aber du bst sein Vater und du warst ihm immer wichtig. Aber das ist nur das, was ich glaube zu wissen. Vielleicht ist es anders, sprich am besten einfach selbst mit ihm." 

In dem Moment tat sich einiges im OP-Saal und ich blickte durch das kleine runde Fenster. Die Ärzte zogen ihre Mundschütze und Handschuhe aus und Tapio lächelte mir zu. Danach schoben sie das Bett aus dem Saal und fuhren es zurück ins Zimmer. Wir liefen hinterher. Im Zimmer lag Eve auf dem Bett und lächelte. "Es ist alles gut gegangen, er wacht innerhalb der nächsten Stunden auf. Sie müssen ein wenig Geduld haben, die Ops der letzten Zeit, saugten extrem viel Energie." Dann verliess Tapio das Zimmer und ich setzte mich an Samus Bett. Es war alles geschafft, er hatte die letzte OP hinter sich und es würde alles wieder gut werden. Das war einfach einer der schönsten Momenten in meinem Leben. Doch lange hielt die gute Stimmung nicht an. Um ehrlich zu sein, dauerte es keine 3Sekunden, bis ein Streit entstand. "Was tust du denn hier?", fragte Eve laut, als sie Hermann erblickte. "Ich bin raus und wollte meinem Kind beistehen", murmelte dieser beschämt. "Glaubst du tatsächlich, dass Samu einen Menschen wie dich sehen will." Er sah zu Boden. "Eve lass ihn doch einfach, er ist jetzt hier und Samu soll später selber entscheiden, ob er bleiben soll oder nicht. Wir sollten jetzt einfach glücklich sein, dass es Samu so weit gut geht." "Okay...wenn du meinst", sagte sie nur und setzte sich mühselig auf. "Eve pass auf...der Arzt meinte, du sollst dich nicht zu schnell bewegen." Sie nickte nur. Ich griff nach Samus Hand und streichelte sanft über seinen Handrücken. "Du hasts geschafft"


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