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Samu

Etwas später hatte sich Mikko in sein Arbeitszimmer zurückgezogen und Liisa war arbeiten gegangen. Heute würde auch noch dieser Junge herkommen. Der Kerl, den Mia so sehr mochte. „Wann kommt er eigentlich?", fragte ich und stellte ihr eine Tasse Kaffee hin. „Bald...glaubst du, das ist eine gute Idee...so früh?", ich zog den Stuhl zurück und setzte mich hin. „Okay, dann eben nochmal. Es ist alles in Ordnung. Für Teenager ist es nicht zu früh. Es ist ein normaler Junge. Sind doch nicht alle so. Sei einfach locker. Ihr könnt ja hier auf der Couch abhängen. Bisschen fern sehen und so weiter."
Sie lächelte und bedankte sich.
Bald klingelte es dann auch schon und sie ging zur Tür. Ich sah zu den beiden und grinste. „Oh...hi", sagte der Kerl etwas schüchtern. „Ja...also Matti, das ist mein Stiefvater...zumindest nach der Hochzeit und Samu, das ist Matti", sagte Mia und ich gab dem Jungen die Hand. Er schien eigentlich ein lieber Kerl zu sein. Etwas grösser als sie, braune Haare und normale Kleidung. Etwas schüchtern, aber das konnte ja auch nicht schaden.
Die Beiden gingen zur Couch. Akiro folgte den Beiden und sie versprachen, auf ihn aufzupassen. Ich ging mit Kerkko runter ins Studio, wo er sich gleich ans Keyboard setzte. Er drückte auf den Tasten herum, doch es erschien kein Ton. „Hab ichs kaputt gemacht?", fragte er. „Nein, das musst du zuerst anschalten. Ich drückte den Knopf und schon ertönte die Musik. Kerkko freute sich total und begann wild auf den Tasten herumzudrücken.

Mia
Wir sahen uns meine Lieblingsserie an und er lächelte. „Und...der Kerl ist also dein Stiefvater. Das ist doch Samu Haber, oder? Den kennt man ja bisschen, oder? Wie hat deine Mutter denn den abgekriegt? Also nichts gegen deine Mutter, aber wo lernt man denn so jemanden kennen?" Ich seufzte nur, „also...mein Vater ist ja Manager und auch Manager von Sunrise Avenue und die sind halt alle beste Freunde und so und..." Matti verzog das Gesicht. „Also...deine Mutter schläft mit dem besten Freund deines Vaters? Das muss echt scheisse sein für dich." „Okay, also...ich hab dir ja noch nicht viel über meine Familie geredet. Also mein Stiefvater ist nicht mit meiner Mutter, sondern mit meinem Vater und ich hoffe, dass ich dir vertrauen kann. Also, ich denke zwar nicht, dass du zur Presse rennst, aber...wüsste mein Vater, dass ich das anderen sage, würde er mir den Kopf abreissen." Matti lächelte, „nein so einer bin ich auf jeden Fall nicht. Dein Vater ist also mit seinem besten Freund zusammen...muss ein Schock gewesen sein", meinte er lächelnd. „Ja, am Anfang war das wirklich so. Aber ich habe mich auch echt verdammt scheisse verhalten. Aber eigentlich ist es supertoll. Etwas gewöhnungsbedürftig war es schon, aber momentan läuft es echt gut. Du hast doch kein Problem damit, oder?", fragte ich und sah ihn unsicher an. Das wäre nämlich absolut scheisse.
Er schüttelte den Kopf, „nein...nein", sagte er und lächelte. Zwar sagte er das auf eine komische Art und Weise, aber vielleicht war ich auch einfach so paranoid, dass ich dachte, an jedem Jungen würde es etwas schlechtes geben.

Nach einiger Zeit kam dann auf einmal Kerkko aus dem Keller und sah Matti verwirrt an. „Wer bist du denn?", fragte er und ich stellte die beiden einander vor. Das interessierte Kerkko allerdings nicht, denn er lief schon wieder davon. Auch mein Vater kam runter und reichte Matti die Hand, auch wenn sein Blick recht tötend war. Typisch Papa eben, aber er hatte eben seine Gründe, die verständlich waren. Samu kam auch hoch um nach Kerkko zu suchen, sah aber gleich, dass Papa die Situation überhaupt nicht gut fand. Ich sah ihn etwas hilflos an und er verstand. „Ich hab was im Studio zusammengebastelt...zusammen mit Kerkko natürlich, kommst du?", fragte er und Papa folgte ihm nach unten.

Samu
Ich zog Mikko nach unten. „Du hast echt einen Song geschrieben?", fragte er und ich lächelte. „Nicht wirklich, aber lass die beiden bisschen alleine und vor allem, schau den armen Junge nicht so tötend an." Er verdrehte die Augen. Er war ein richtiger Vater. Klar, dass er seine Tochter beschützen musste, aber der Junge schien wirklich nett und Mia würde es bestimmt besser gehen, wenn da etwas draus werden würde.
„Findest du das gut? Wir haben ha gesehen, wie das rauskommt, wenn sie einen Freund hat. Vielleicht hast du keine wirklichen Vatergefühle für sie, aber du musst das doch verstehen." Ich legte die Arme um seinen Hals und lächelte. Er seufzte und legte die Stirn an meine. Oh, wie ich diesen Mann liebte. Diese verdammten Augen. So schön tief. „Ich weiss, du willst mich ablenken aber...", ich seufzte und legte meine Lippen auf seine. Er sollte sich nicht so viele Gedanken machen.

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