overweight | vkook

t w e n t y o n e

Taehyung

Nachdem ich Jungkook den ganzen Weg über hinter mir herschleifen musste, schloss ich endlich die Haustür auf.

"Bevor du mir hier irgendwo hinkotzt, die Toilette ist dort."
Ich zeigte mit meinem Finger drauf, zog mir dann Schuhe und Jacke aus.

Er folgte mir ins Schlafzimmer, wo er sich aufs Bett setzte, wieder die Augen schloss.

"Nicht hinlegen. Ich hab keine Lust Dir dabei zusehen zu müssen, wie du im Liegen brechen musst und dann an deiner eigenen Kotze erstickst."

Ich bekam als Antwort nur ein leises 'mhm' zurück, suchte mir dann bequeme Sachen aus dem Kleiderschrank.

"M-Mir tut das sooo leid Tae.. dass ich dich so blöd behandelt habe. Ich wollte nur zu den Coolen gehören und die meinten zu mir, ich muss mit meiner Vergangenheit komplett abschließen. U-Und die waren alle so gegen Schwule.. da dachte ich mir, dass ich unbedingt den Kontakt mit dir abbrechen muss, weil es sonst bestimmt irgendwann rausgekommen wäre und dann.. wäre ich t-tot."

Er schniefte, sah mich an.
"Mhm. Das kannst du mir gern nochmal genauer erklären und dich entschuldigen, wenn du nüchtern bist. So rede ich nämlich sicherlich nicht mit dir."

Ich zog mich bis auf die Boxershorts aus, schüttelte bei seinen Blicken den Kopf und streifte mir ein T-Shirt über.
"Glotz nicht so."
"Du siehst aber heiß aus.."

Ich lachte ironisch auf, verdrehte dann die Augen.

Kopfschüttelnd verschwand ich ins Badezimmer um ihm eine Schüssel zu besorgen. Ich hatte wirklich kein Interesse daran die Kotze hinterher vom Boden wischen zu müssen.

Die Schüssel stellte ich vors Bett.
"Ist dir immer noch schlecht?"
Ich sah ihn ernst an.

"Ja, schon..", murmelte er und griff nach der Schüssel.
Ich strich ihm die Haare nach hinten, auch wenn sie nicht so lang waren, dass sie fast in der Schüssel hingen.

"M-Mir tut das wirklich leid, T-Taehyung.."
"Jaja, jetzt mach endlich."

Ich saß noch eine Weile neben ihm bis er es dann schaffte und sich übergab.
Glücklicherweise direkt in die Schüssel, sodass ich nichts aufwischen musste.

Mit einem Handtuch tupfte ihm den Mund ab.
Die Schüssel wusch ich im Badezimmer aus, brachte sie dann wieder mit, falls er rückfällig werden würde.

Irgendwie sah er aber auch süß aus mit den verstrubbelten Haaren.
Und auch wenn es ihm anzusehen war, dass er qualvoll abnahm, musste ich mir eingestehen, dass er ein wenig dünner schon ziemlich gut aussah. Trotzdem tat es mir weh ihn so zu sehen.

Er rutschte so weit nach hinten, dass er sich im Bett an die Wand anlehnen konnte.
"Kommst du zu mir T-Tae?"

Eigentlich wollte ich ja nein sagen, irgendwas zog mich dann aber doch neben ihn ins Bett.

Ich sah ihm von der Seite dabei zu wie er sich aus seiner Jeans zwängte. Das T- Shirt ließ er an. Er drehte den Deckel der Wasserflasche auf, trank sie mit ein paar letzten Schlücken brav leer und ließ sie dann auf den Boden zu seiner Jeans fallen.

"Du siehst so heiß aus, Taehyung.."
Er rückte näher an mich, legte eine Hand an meinen Oberkörper.
"Du hast richtig Muskeln.. u-und du bist viel heißer als alle Jungs an meiner Schule.."

"Es war ein Fehler dich mit zu mir zu nehmen", bemerkte ich und seufzte.

"Warum denn? Erinnerst du dich noch daran als wir bei dir hier rumgemacht haben?"
Er fuhr mit seinem Zeigefinger meine Abs entlang, grinste.

"Ja, das weiß ich noch aber ich bin froh, dass nicht mehr draus geworden ist", log ich.
Eigentlich hatte ich mittlerweile schon Gefühle für ihn und seine Nähe tat gerade verdammt gut, auch wenn er betrunken war.

"Könn wir nicht bisschen knutschen..?"
Er rückte noch näher, sodass er auf meinem Schoß saß, drückte mir dann einen zarten Kuss aufs Schlüsselbein.
"Bitte.."

Ich wusste ganz genau, dass es der größte Fehler sein würde, jetzt mit ihm rumzumachen, meine Gefühle schrien aber förmlich danach.

"Du bist echt so ein Arschloch, Jungkook."
Ich drückte ihn aufs Bett, sodass er unter mir lag, biss mir auf die Unterlippe.
"Du hast mich echt verletzt und ich hoffe das weißt du auch morgen noch. Ich bin kein Mensch der sich leicht überreden lässt, also fühl dich geehrt."

Er nickte, sah jetzt schon fast wieder total schüchtern aus.
Fuck, wieso hatte er denn bitte auch so ein süßes Gesicht?

"Und du solltest wissen, dass ich mich nicht verführen lasse, sondern, dass ich Leute verführe, also versuch das bitte nicht nochmal."

Ich wartete bis er nickte, drückte ihm dann meine Lippen auf und bewegte sie unsanft gegen seine.

Beim besten Willen hatte ich jetzt keine Lust auf Kuschelsex. Zu Sex würde es heute aber eh nicht mehr kommen. Er war ja noch Jungfrau und ich.. tja, ich hatte ein Herz.

Seine Hände krallten sich in meine Haare, meine sich in seine Schultern.
Gleich darauf löste er sich um nach Luft zu schnappen.

"Jetzt schon keine Luft mehr?", fragte ich lachend. Fuck, wieso machte mich das denn so glücklich?!

"N-Ne.. ich wollte mich bei dir bisschen..entschuldigen.."
Er hinterließ wieder einen zarten Kuss an meinem Schlüsselbein.

Ich verstand relativ schnell was er meinte und auch wenn ich nicht auf romantischen Kram aus war, setzte mich mich hin und wartete bis er sich wieder auf meinen Schoß setzte.

Das mit den Knutschflecken schien er ziemlich schnell wieder vergessen zu haben.
Nach ein paar sanften Küssen, saugte er sich nämlich auch schon irgendwo fest.

Ich schloss entspannt die Augen, legte den Kopf in den Nacken und keuchte leise auf als der Druck immer größer wurde.

Nur wenige Minuten später hatte ich eine Reihe lila-blauer Flecken an meinem Hals, die ich aus dem Spiegel gegenüber vom Bett erkennen konnte.
Leise seufzte ich.
"Du bist unmöglich.."

Er grinste, drückte mir noch einen sanften Kuss auf die Wange.
"Reicht das als Entschuldigung?"

Ich schüttelte den Kopf. Das tat es aber wirklich nicht.
"Wir reden morgen. Du bist immer noch betrunken und wir schlafen jetzt."

"Miteinander?"

Ich konnte mir ein Lachen nicht verkneifen, auch wenn die Situation für mich gerade ernst war.
"Nein, ganz bestimmt nicht. Gute Nacht jetzt."
Ich drückte den Lichtschalter und es wurde dunkel im Raum.

Jungkook kuschelte mich an mich, seufzte leise auf und schlief relativ schnell ein.
Erst als ich mir wirklich sicher war, dass er schlief, schloss ich auch die Augen.