Kapitel 74

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Skylas pov :
Hier saß ich also.
Alles war ruhig.
Wie schon die paar Tage zuvor.

Meine Zimmer Tür hatte ich zugeschlossen.
Wieder mal.

Ich selbst hatte mich auf meinen Fußboden gesetzt, vor mir stand mein Spiegel.
Das Licht hatte ich gelöscht, dafür aber standen ein paar Kerzen um mich herum verteilt auf dem Boden und der, Kommode.

Wahrscheinlich würden außen stehende denken, ich würde etwas hinaufbeschwören wollen.

Meine Augen fixierten die Person vor mir.
Meine Haare fielen mir Strähnig ins Gesicht. Meine Augen hatten den Glanz verloren, wirkten irgendwie matt, kalt.. Irgendwie so.. Leer.

Ich hasste es.
Ich hasste meine Gedanken.
Ich hasste die Vergangenheit.
Ich hasste das Leben.
Ich hasste das Mitleid der anderen.
Ich hasste die Menschen in meinem Umfeld.
Ich hasste.. Ja, in diesen Moment hasste ich vorallem mich selbst.

Das leise Klopfen an meiner Tür riss mich aus meinem Selbsthass und den Hass auf alles und jeden.
"Skyla?" als ich nicht antwortete, Ertönte mein Name erneut von der anderen Seite der Tür.
Das bis lang behutsame Klopfen wurde lauter, das rufen besorgter.

"Skyla! Mach die Tür auf!" immer wieder hämmerte er gegen meine Zimmertür.
Und ich?
Ich saß hier nur auf dem kalten Boden, umzingelt von Kerzen, alleine mit mir selbst und den Wunsch wo anders zu sein im Kopf.
Warum konnte er mich nicht einfach mal alleine lassen?
Mir ging es gut.

"Wenn du die Tür nicht öffnest dann brech ich sie auf, mir ist das vollkommen egal, dass weißt du"

Wieder herrschte Stille.
Von beiden Seiten.
Dann aber Ertönte ein Seufzen auf der anderen Seite der Tür.

"Skyla. Bitte.. Ich möchte dir nur kurz etwas zu essen bringen.. Dann lass ich dich wieder in ruhe" hauchte die sanfte Stimme meines Bruder zu mir durch.

Und dann tauchte in Bild vor meinem inneren Auge auf, das Gesicht von Roman erschien vor mir.
In seinen Augen erkannte ich viele verschiedene Emotionen.
Besorgtniss, Ernsthaftigkeit, Angst, Wut, Trauer, Mitleid.. Und da war es wieder, dieses Mitleid.

Und mit einem Mal wurde ich wütend.

"Sky.. Hey" Kurz unterbrach er sich selbst, dann aber sprach er weiter.
"Ich bins, Dylan. Mach die Tür auf" Was machte er denn bitte hier? Ja, er hatte mir unzählige Nachrichten geschrieben, auf die ich allesamt nicht geantwortet hatte, aber warum war er hier?!

"Skyla, bitte.." das reicht.
Schneller als gedacht war ich auf meine Beine gesprungen, meine Augen waren auf die Tür gerichtet, meine Hände zu Fäusten geballt.

.
.
Romans pov:
"Sky.. Hey" verwirrt aber auch wütend wandt ich meinen Blick zu Dylan, warum war er nicht unten geblieben, warum musste er sich überall einmischen.

"Ich bins, Dylan. Mach die Tür auf"
Tief atmete ich durch, okay, ich musste ruhig bleiben

Gerade als Dylan erneut seinen Mund aufmachen wollte, platzte mir der Kragen.
"was machst du hier? Ich sagte du sollst unten auf mich warten!"
"na und? Du bist nicht mein Alpha, wie dir vielleicht aufgefallen ist, bin ich selbst einer, also muss ich nicht auf dich hören" irgendwie hörte er sich trotzig an, würde er mir jetzt noch die Zunge rausstrecken, dann wäre das wirklich der Höhepunkt.
"Dylan. Ich wollte mit meiner Schwester reden. Alleine"
Ernst blickten wir beide uns in die Augen, in dem Moment als Dylan und auch ich wieder etwas erwidern wollten, unterbrach uns eine aufgebrachte und zugleich wütende Stimme.

"lasst mich doch einfach mal in Ruhe! Ich habe euch nicht darum gebeten hier her zu kommen, verschwindet! Ich habe keine Lust auf Reden oder was auch immer. Ihr habt keine Ahnung, lasst mich einfach!" zum Ende hin wurde Skyla immer lauter, allerdings konnte man die Verzweiflung deutlich aus ihrer Stimme raus hören.

Du Gehörst Mir! #summerAward18Where stories live. Discover now