Teil 4

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Mein Wecker riss mich aus dem Tiefschlaf. Es hatte Stunden gedauert, bis ich tatsächlich eingeschlafen war und noch mal seine Zeit, bis die Tiefschlafphase begonnen hatte.
Als ich ins Bad ging und mein Gesicht im Spiegel begutachtete, musste ich mir eingestehen, dass sich die Schminke heute nicht vermeiden lassen würde. Also trug ich ein wenig Make-up und Wimperntusche auf, aber nicht Zuviel, denn das war eigentlich nicht meine Art.
Neben dem Waschbecken lag das Säckchen von Herrn Bachert. Geschichte hatte ich erst in der fünften Stunde, weshalb ich es in meinem Rucksack verstaute und runter zum Frühstück lief. Ich musste alleine essen, Bie hatte in der ersten Stunde Unterricht und würde erst später frühstücken. Generell musste man sich meiner Meinung nach erst mal an das System gewöhnen. Frühstück gab es von 7:00 Uhr bis 10:30 Uhr und jeder Schüler hatte eine der ersten drei Stunden frei. Wann man gehen konnte, hing also vom Stundenplan ab. Mit dem Mittagessen war es ähnlich, dort konnte man ab 12:00 Uhr bis 15:00 Uhr was bekommen. Gottseidank, musste ich nur ein Mal nach 14 Uhr essen gehen, denn für mich war das deutlich zu spät!
Ich beeilte mich mit dem Essen, damit ich so viel Zeit wie möglich dazu verwenden konnte, mich auf die kommende Deutschstunde vorbereiten zu können. Eigentlich war ich nicht der Typ von Schüler, der sich vor jeder Stunde das ansah, was man davor gemacht hatte, aber gerade in Deutsch musste ich tun, wenn ich von Anfang an meine Lernwilligkeit beweisen wollte. Gedichtsanalysen waren jedoch nicht mein Lieblingsthema, trotzdem musste ich da durch.

Tatsächlich hatte sich mein Bemühen gelohnt. Ohne meine Vorbereitung hätte ich vermutlich gar nichts sagen können, aber dadurch, dass ich mir das Gedicht, welches wir am Ende der letzten Stunde bekommen hatten, schon durchgelesen und mit Gedanken gemacht hatte, konnte ich gut mitmachen.
Jetzt waren schon die ersten beiden Stunden rum und es stand eine kleine Pause an.
Ich saß in einem der Aufenthaltsgänge, von denen es im Gebäude rund zehn Stück gab und die mit Tischen und weichen Sitzmöglichkeiten ausgestattet waren.
„Rose?", hörte ich eine Stimme hinter mir. Sie gehörte zu Ben, wie ich erstaunt feststellte.
„Hi", sagte ich und deutete auf den Platz gegenüber von mir. Schüchtern nahm er platz und musterte mich verlegen.
„Ich... ähm... wollte mich bei dir bedanken. Du weißt schon... für deinen Einsatz und dass dir meinetwegen die Präsentation aufgebrummt wurde." Er kratzte sich nervös am Hinterkopf.
„Ach keine Ursache. Ich habe nur meine Meinung gesagt und er hat dich wirklich nicht fair behandelt!" Er konnte ja nicht wissen, dass ich seinetwegen noch mehr Ärger am Hals hatte. Nein! Eigentlich war auch das nicht seine Schuld, sondern ganz allein Herr Bacherts Verhalten. Währe er nicht so unmöglich mit ihm umgegangen!
Doch bei seinem Namen wanderten meine Gedanken auch unverzüglich zu der vorigen Stunde; oder besser, was danach passiert war. Mein Magen verkrampfte sich.
„Wir sehen uns dann nachher, ich muss nach was erledigen", sagte ich rasch und ging. Auch die Erinnerungen an das Säckchen in meinem Badezimmer waren zurückgekommen. Vor seiner Stunde würde ich nicht genug Zeit haben, um noch mal auf Toilette zu gehen, weshalb ich mir dieses ekelhafte Drecksding dummerweise schon jetzt würde einführen müssen.
In meinem Zimmer angekommen, schlug ich die Tür deprimiert zu und lief ins Bad. Ich hatte nur noch fünf Minuten bevor es klingeln würde. Schnell befreite ich das längliche Ding von dem Stoff und begutachtete es. Es fühlte sich weicher an als gedacht und hatte eine dunkellilane Farbe.
Zögernd setzte ich mich auf den Klorand und versuchte, es wie einen Tampon mit einem Finger langsam reinzuschieben. Es funktionierte Einwandfrei und zu meinem Glück spürte ich gar nichts, als ich mich auf den Weg zum Klassenzimmer machte, in dem ich jetzt die nächsten zwei Stunden verbringen durfte. Eine Doppelstunde Mathe stand an.
Im Raum sah ich bereits, dass Bie schon an ihrem Platz saß. Gerade als Frau Trun eintrat ließ ich mich neben sie fallen.
„Na, wie war dein Tag bisher?", fragte sie munter und zog ihr Mathebuch aus der Tasche.
„Oh verdammt", murmelte ich frustriert. Ich hatte mein Buch in meinem Zimmer liegen lassen.
„Schon wieder vergessen?" Sie klopfte mir auf die Schulter und schon ihr Buch in die Mitte. „Ist doch egal", lachte sie, „dafür nimmst du es ja in Sozi immer mit."
„Was würde ich nur ohne dich machen", zwinkerte ich ihr zu.
Frau Truns Stunden waren immer recht lustig. Sie hatte einen entspannten Humor und war nie wirklich streng mit uns, was nicht hieß, dass sie keine Ansprüche hatte! Die meiste Zeit arbeiteten Bie und ich zusammen, wir ergänzten uns gut.
Die erste Stunde würde in gut einer Viertelstunde enden, als mich Bie leicht anstuppste und unauffällig zur Tür nickte.
Fast in dem Moment, als ich mich langsam umdrehte und eine Gestalt durch das kleine Fenster in der Tür sehen konnte, durchlief mich ein Zucken, das von meinem Unterleib ausging. Vor der Tür stand Herr Bachert, mit einem leichten Grinsen auf den Lippen.
Dieser kurze Moment hatte gereicht, um die Befriedigung in seinem Blick zu sehen.
Voller Wut drehte ich mich weg und presste meine Oberschenkel so fest es geht zusammen.
„Ist alles okay?", fragte Bie, der meine Verhaltensänderung natürlich aufgefallen war. Ich nickte stumm und brachte ein gequältes Lächeln zustande. Ein erneutes Vibrieren. Für einen kurzen Moment schloss ich die Augen. Ich konnte nicht anders. Das lange Kribbeln in meinem Unterleib erregte meinen Körper einfach zu sehr, ohne dass ich etwas dagegen tun konnte.
„Was will der nur hier? Der ist ja so komisch... Gottseidank hab ich den nicht im Unterricht", bemerkte sie, während sie weiter Gleichungen löste.
„Ja da hast du echt Glück", brachte ich gerade heraus, bevor die nächste Sequenz folgte. Diesmal war es eine Art Wechselsequenz: an, aus, an, aus, an und wieder aus. Mein Atem ging immer schneller und es wurde zunehmend schwieriger meinen erregten Körper unter Kontrolle zu halten.
Flehen drehte ich mich noch ein Mal zur Tür. Herr Bachert stand immer noch dahinter und ich konnte sehen, wie er mit seinen Lippen zwei Worte formte: „nicht kommen". Dann folgte eine extrem lange Vibration.
Warum ausgerechnet jetzt? Warum nicht in seiner Stunde, wo ich neben niemand besonderem saß der mich beachtete? Unglücklicherweise spürte ich, wie sich eine Woge der Lust anbahnte. Das Ding dort unten machte mich wahnsinnig. Ich schmeckte Blut, meine Lippe hatte wohl irgendwann unter dem Druck meiner Zähne nachgegeben. Wie gerne hätte ich mich jetzt selbst berührt um es zu Ende zu bringen. Der Gedanke daran war zu geil, als das ich ihn rational ausschalten hätte können. Gerade als ich glaubte, es nicht länger zurückhalten zu können, stoppte das Kribbeln. Mein Körper zitterte immer noch, als es zum Pausenende klingelte und ich schwer atmend aus dem Raum stürmte. Wo war er?

Lehrer meiner LustWo Geschichten leben. Entdecke jetzt