Jealousy ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏ

o8.

Sichtlich genervt war Taehyung nach dem Training in die Umkleide verschwunden, ich folgte ihm einfach schweigend. Es war selten, dass mein Freund so dermaßen genervt war, deshalb galt für mich nur Kopf einziehen, und retten was es zu retten galt.

"Komm, Gukie." sprach er mich dann doch an und ich griff einfach nach seiner Hand, auch wenn wir hier im BigHit Entertainment waren, sollten wir es auch hier nicht tun, eigentlich. Doch ich merkte, dass es gerade mehr als egal war. Denn wir liefen gerade wegs zu Bang Pdnim, und das hieß nie was gutes.

Ohne lange zu warten klopfte Tae an die Tür unseres obersten Chefs, der uns kurz darauf auch schon herein bat. "Oh, Taehyung, Jeongguk, setzt euch doch." bat er uns, und ich wollte mich gerade setzen, als Tae schon anfing sein Anliegen vorzubringen. Okay, dann stehen wir eben."Warum sollen Jin Hyung und ich während den Seoul Awards so eine Shipping Show hinlegen, aber wir dürfen nicht einmal unseren Handschlag machen?" fragte er direkt, und unser Chef war wohl nicht weniger verwundert über diesen Einstieg in das Gespräch, wie ich.

"Taehyung, beruhig dich.. Nehmt doch bitte platz.." versuchte unser Chef meinen Freund zu beruhigen, doch der dachte nicht einmal daran. Da seine Hand noch immer mit meiner verbunden war, drückte ich kurz zu und gelangte so an die Aufmerksamkeit meines Freundes. "Baby.." sprach ich dann, und er seufzte einmal laut.

"Setzt euch, bitte." forderte unser Chef nun ein weiteres mal, und ich war innerlich sehr dankbar für seine Geduld. "Taehyung, ich verstehe was du meinst. Aber in letzter Zeit sind die Schlagzeilen um euch beide wieder um einiges lauter geworden, wir müssen ein wenig aufpassen.. sonst kommt es noch raus dass ihr beide ein Paar seid, und dann.." fing er an, doch wurde direkt von Tae unterbrochen.

"Was dann? Was wäre, wenn es mir egal ist? Wir können ruhig der ganzen Welt sagen, dass ich Jeongguk liebe!" sprach er ernst, und nun war es nicht nur an Mr. Bang, meinen Freund überrascht zu mustern, auch mein Kopf schnellte zu ihm. Als wir unsere Beziehung unter den Managern und unserem Chef gestanden hatten, gaben sie uns viele Möglichkeiten, damit umzugehen in der Medienwelt.

Eine davon war auch ein Comming-Out. Doch wir hatten es beide abgelehnt, wir waren noch sehr jung und hatten um ehrlich zu sein einfach Angst. Das war nun aber schon über 3 Jahre her, und das Thema Comming-Out war noch nicht wieder angesprochen worden, bis eben jetzt."Taehyung, Jeongguk.. Seid ihr euch sicher? Wenn wir das einmal in die Wege geleitet haben, gibt es kein zurück mehr." sprach unser Chef ernst, und nun schien Taehyung nur noch auf mich zu achten, denn seine Augen bohrten sich fast in meine Seele hinein.

"Ich möchte, dass jeder auf dieser Welt weiß, dass ich zu Jeongguk gehöre, und er zu mir." lächelte mich Tae an, und ich konnte nicht anders, als ihm ein ebenso liebevolles Lächeln zu schenken. Unsere Eltern wussten es eh schon, und die Jungs standen immer hinter uns, das hatten sie mehr als nur einmal bewiesen.

"Das möchte ich auch.." antwortete ich nun, und Tae's Augen strahlten mich noch einen deut heller an, was mein Herz zum springen brachte. Nun hörten wir unseren Boss seufzen, was ihm nun auch unsere ungeteilte Aufmerksamkeit einbrachte."Wenn das euer Wunsch ist.. Redet mit den Jungs, ich werde mit den Managern besprechen, wie wir da am besten vorgehen, aber seid euch im klaren, einmal angefangen mit dem ganzen, gibt es kein zurück mehr." sprach er nun wieder ernst, schaute abwechselnd zu meinem Freund und dann zu mir.

"Doch egal was passieren wird, wir alle, und vor allem ich stehe zu 100 % hinter euch." lächelte er uns dann am ende doch recht sanft an, was mir ein warmes Gefühl im Herzen bescherte. Auch wenn er nach Außen hin manchmal hart wirkte, so war unser Chef für uns alle eine Art Vaterrolle geworden, denn er kümmerte sich um jeden von uns, wenn wir Probleme hatten. Wir bedankten uns und liefen Händchen haltend zu den Vans, die uns wieder nach Hause bringen sollten. Da wir uns nicht wirklich von den Jungs verabschiedet hatten, wussten sie auch nicht, warum sie auf uns warten mussten. Doch als sie uns beide strahlen sahen, grinste uns zumindest Jimin schon breit an.