17.

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Mal wieder saßen Taehyung und ich zusammen mit Namjoon und Jin in einem der Vans, die uns zum roten Teppich bringen sollten. "Wir sind alle bei euch, macht euch keine Sorgen.." versuchte Namjoon uns zu beruhigen, was wirklich ein wenig half. Immerhin waren sowohl Tae als auch ich uns beide sicher, dass egal was heute passieren würde, unsere Member auf jeden Fall an unserer Seite stehen würden. Das war wirklich ein sehr beruhigendes Gefühl. Mein Blick ging wie so oft zu meinem Freund, der mit seinen dunklen Haaren wirklich unnatürlich schön wirkte. Seine ernste Miene wirkte noch ein wenig anziehender, und auch wenn ich wusste was in seinem Inneren vorging, bewunderte ich einfach sein Erscheinen. Wie konnte ein Mensch nur so perfekt sein?


"Wir schaffen das." sprach er dann leise, drehte seinen Kopf komplett zu mir und lächelte mich sanft an. Wow. Mein Kopf war wie leer gefegt, und ich konnte es nur mit Mühe verhindern, zu sabbern. Mein Mann war so unfassbar schön. "Wir schaffen das." antwortete ich ihm ebenfalls lächelnd und lehnte mich zu ihm hinüber und gab ihm einen sanften Kuss auf seine vollen Lippen. Jeder Zentimeter seines Körpers war eine reine Sünde, wie konnte man so gut aussehen? Die Anziehung, welche er auf mich hatte, war wirklich kaum in Worte zu fassen. Der Van kam zum stehen und wir schauten noch einmal in die Runde, ehe Joonie mit einem Nicken die Tür öffnete, und Namjin als erstes raus gingen. Ein leichtes Dejavué holte mich ein, und ich konnte nur grinsen. "Ich liebe dich." sprach ich zu meinem Freund, der schon aufgestanden war. "Ich liebe dich auch, Gukkie." lächelte er mir über die Schulter zu, und ich spürte das Kribbeln in meinem Körper, ich war mehr als glücklich.


Das Blitzlichtgewitter und die Rufe der Fotografen waren unfassbar, und ich würde behaupten, dass es sogar noch lauter war als sonst. Ich trat neben Taehyung, und wir gingen mit den anderen zur Presse, um die Fotos hinter uns zu bringen. Wie immer stellten wir uns auf, doch Namjoon schob Taehyung in die Mitte, neben mich. Breit grinsend schaute ich in die braunen Augen meines Freundes, die ebenfalls strahlten. Lächelnd nickte ich zu unserem Leader, der mich nur stolz anlächelte. Natürlich schrien uns die Fotografen so einiges zu, und zu meinem Bedauern auch die ein oder andere Beleidigung. Ja, das hier war wirklich nichts für Leute ohne dickes Fell. Immerhin standen wir hier auf einer der größten und wichtigsten Preisverleihung Südkoreas, und hier hätte ich wirklich nicht damit gerechnet, mit Homophoben konfrontiert zu werden. Nun ja, mal wieder falsch gedacht, Jeongguk. Ich merkte, wie sich Tae bei der letzten Beleidigung anspannte. "Küsst euch doch, ihr Schwuchteln!" rief einer, und wenn man Taehyung nicht kannte, hätte man wohl niemals die Änderung in seiner Mimik gesehen, doch mein Mann war für mich in sowas ein offenes Buch. Ohne weiter darüber nachzudenken griff ich nach der Hand des schwarzhaarigen und drückte sie fest. Tae schaute mich direkt verwundert an, dann zu unseren noch immer verschränkten Händen, ehe er mir eines seiner einmaligen Boxy Smiles schenkte. Gott, ich war so unfassbar Verliebt. Die letzten Fotos wurden gemacht, und wir wurden zu einem kleinen Interview gebeten, welches Namjoon zum größten Teil übernahm. Es wurden die gleichen Fragen wie eigentlich immer gestellt, und nur ganz am Ende ging der Blick der Moderatorin zu uns, und ich sah ihre Verachtung. Ich konnte sehen, was sie wirklich von meinem Freund und mir zu halten schien, und ein abfälliges Schnauben kam ihr über die Lippen, ehe sie sich von uns verabschiedete.


"Alles gut?" fragte Jimin uns, nachdem wir in der Halle verschwunden waren. Taehyung drehte sich zu seinem besten Freund und nickte knapp, während er mich mit sich zog. Die ganze Zeit über hatten wir unsere Hände nicht voneinander gelöst, und um ehrlich zu sein hatte ich das heute auch nicht mehr vor. Wir wurden von einem der Mitarbeiter zu unserem Tisch begleitet, bedankten uns und setzten uns. Selbstverständlich ignorierten wir die Namenskarten, die vom Veranstalter aufgestellt wurden. Diese sahen natürlich vor, dass Tae und ich nicht nebeneinander saßen, sondern auf entgegen gesetzten Seiten des Tisches. Doch Seokjin schmiss die direkt weg, und wies uns an, uns einfach hinzusetzen wie wir wollten. Lächelnd folgten wir seiner Anweisung.Es lief ein wenig leise Musik und die ein oder anderen bekannten Gesichter hatte ich auch schon entdeckt, doch hatte uns bis jetzt keiner begrüßt. Ich wurde um ehrlich zu sein ein wenig nervös, da ich wirklich befürchtete, wie ein Ausgestoßener behandelt zu werden. Mir selbst war das relativ ega, klar hatte ich mir einige gute Freunde gefunden, doch wer mich nicht so akzeptiert, wie ich war, war mir im Endeffekt egal. Doch Taehyung war da ein wenig sensibler als ich, und ich wollte mir nicht vorstellen, was es mit ihm machen würde, wenn er seine Freunde verlieren würde. Klar, er hatte genau wie ich noch immer unsere Hyungs, doch auch so einige gute Freunde im Buisnes. Aus dem Augenwinkel sah ich, wie ein paar Leute auf uns zukamen. Yugyeom und Jackson, gefolgt von BamBam.

Jealousy ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏWo Geschichten leben. Entdecke jetzt