Bauchschmerzen

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"Isabelle" sage ich laut, als ich das Zimmer betrete. "Nicht so laut." stöhnt sie und vergräbt sich unter der Bettdecke, als ich mit Schwung die Vorhänge zur Seite ziehe und das Fenster weit öffne. "Hier stinkt es Liebes. Wenn du nicht willst, dass deine Mom riecht, wieviel du getrunken hast, sollten wir dringend lüften."
Wieder stöhnt sie laut. "Du bist ein Sadist Magnus Bane." Ich setze mich auf das Bett. "Nein, bin ich nicht. Nur immer wahnsinnig besorgt um meine beste Freundin." sage ich sanft und sie blinzelt unter der Decke hervor.

"Das heißt, du bist nicht sauer auf mich?" fragt sie kleinlaut und ich schüttel den Kopf. "Aber erklär mir mal, warum du ausgerechnet bei Lydia auf eine Party gehen musstest. Hast du vergessen, wie sehr du sie hasst?"
"Nein hab ich nicht. Ich war ja nicht mal eingeladen, aber ich hab mich von dir verraten gefühlt und bin einfach hingegangen. Hab ihre Proteste ignoriert und in kurzer Zeit ziemlich viel getrunken." Sie hat sich von mir verraten gefühlt. Wenn sie wüsste, was ich getan habe... Ich darf gar nicht daran denken.

"Das habe ich gemerkt und Simon auch." Mit einem Ruck setzt sie sich auf. "Simon?" fragt sie und wird blass. Ich nicke. "Ja, er hat sich um dich gekümmert, nachdem du den Vorgarten vollgekotzt hast." Sie vergräbt das Gesicht in ihren Händen. "Oh mein Gott. Wie peinlich." Dann sieht sie mich an. "Warum warst du ausgerechnet mit Alec da?" fragt sie vorwurfsvoll. "Weil er an Jace Handy gegangen ist als du versucht hast ihn zu erreichen. Jace hat sein Handy zu Hause vergessen. Also sei lieber dankbar." Sie schnaubt. "Dankbar? Wofür? Das er jetzt was hat, was er gegen mich verwenden kann?" Jetzt werde ich ärgerlich. "Iz, warum sollte er das tun? Er hat deinen Arsch gerettet. Sei nicht so kindisch."

Sie starrt mich an. "Hat er dich schon um den kleinen Finger gewickelt oder was?" knurrt sie und ich stehe auf. "Wenn du so mit mir redest, gehe ich wieder. Erst wirfst du mir vor, ich verrate dich und jetzt das. Es reicht langsam." Erschrocken hält sie mich an der Hand fest. "Bleib bitte. Es tut mir leid. Wirklich." Ich seufze und setze mich wieder. Um das Thema zu wechseln, fange ich an über ihren Geburtstag zu sprechen. "Also, es ist nur noch eine Woche hin. Was hast du bisher alles organisiert?" Sofort geht sie darauf ein und ihre Augen fangen an zu leuchten.  "Die Getränke hat Mom schon bestellt, ebenso das Essen. Es wäre lieb, denn du kommst und mir und Jace beim Ausräumen des Wohnzimmers helfen könntest. Deko mache ich vorher."

Ich lächel. "Hört sich gut an. Kann ich vorab noch etwas machen?" Ihr Gesichtsausdruck wird wieder ernst. "Ja. Du könntest Alec sagen, dass er nicht eingeladen ist." Sprachlos starre ich sie an. "Du willst, dass ich deinen Bruder auslade? Das kommt nicht in Frage. Mach das mal schön alleine." Sie schmollt. "Bitte Mags." Entschieden schüttel ich den Kopf. "Nein. Da bin ich raus. Ich gehe jetzt besser. Bekomm du erstmal wieder einen klaren Kopf." Damit stehe ich auf und verlasse ihr Zimmer.

Im Flur atme ich tief ein und aus und will gerade die Treppen herunter gehen, als ich Stimmen aus dem ehemaligen Gästezimmer, welches Alec wieder bewohnt höre und neugierig stehen bleibe. "Nun sag schon Alec. Warum bist du gegangen damals?" höre ich Jaces Stimme und gespannt warte ich auf die Antwort.

Alec seufzt. "Jace, dass ist nicht so einfach zu erklären." Jaces Stimme klingt sanft als er antwortet. "Versuch es Bruder." Ich überlege kurz zu gehen, aber ich bin wie gefesselt von Alecs Stimme, als dieser anfängt zu erzählen. "Damals gab es für mich nicht die Option zu bleiben. Als Mom und Dad sich getrennt haben,  haben sie viel gestritten, wie du weißt. Einen Streit habe ich belauscht und Dad hat Mom gedroht, Izzy mitzunehmen, wenn keiner von uns freiwillig mitgeht. Ausgerechnet Izzy. Verstehst du Jace? Wäre ich nicht gegangen, hätte er sie mitgenommen. Das konnte ich nicht zulassen, also habe ich am nächsten Tag gesagt, dass ich bei Dad bleiben will. Den Rest der Geschichte kennst du." Jace schweigt eine Weile. "Du musst es ihr sagen Alec." sagt er schließlich. "Nein. Und du versprichst mir, es ihr auch nicht zu sagen. Hörst du?"

Leise gehe ich die Treppen herunter, unsicher was ich mit dieser Information anfangen soll. Alec hat sich für seine Schwester geopfert, eine Tatsache, die ihn für mich noch attraktiver macht.

"Magnus?" höre ich Maryse aus der Küche und ich strecke den Kopf hinein. "Hi Misses L." Sie lacht. "Du sollst mich doch nicht so nennen. Gehst du schon wieder?" Ich nicke. "Ja, ich muss für die Klausur nächste Woche noch lernen." Sie seufzt. "Ich wünschte, Izzy würde die Schule nur halb so ernst nehmen wie du." Ich zucke mit den Schultern. "Passt du gut auf sie auf nächste Woche?" Ich gehe näher. "Aber klar doch. Das mach ich doch immer." Sie nickt. "Ja, ich weiß. Ohne dich wäre sie hilflos verloren." Ich muss grinsen. "Das wäre sie vermutlich." Maryse lacht. "Soll ich dir etwas zu Essen einpacken?" Spontan nehme ich sie in den Arm. "Danke nein. Lieb von dir aber ich mache mir ein paar Sandwiches zu Hause." Sie drückt mich an sich. "Du weißt, dass du hier jederzeit willkommen bist ja?" Ich kneife die Augen zusammen und nicke. "Klar." Ich gebe ihr einen Kuss auf die Wange. "Bis bald Misses L." Sie wirft ein Trockentuch nach mir und lacht.

Draußen hat es angefangen zu regnen und ich finde, es passt zu meiner Stimmung. Bevor ich ins Auto steige, werfe ich einen Blick nach oben zu Alecs Fenster. Er steht da und sieht mir nach. Unsicher ob ich winken soll, lasse ich es schließlich und steige ein. Ich habe Bauchschmerzen und das ungute Gefühl, sie nicht so schnell wieder los zu werden.

Hidden KissesNơi câu chuyện tồn tại. Hãy khám phá bây giờ