Teil7~

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Ich hörte Schritte hinter der Tür.
Sofort rissen diese mich aus meinen Gedanken und ich kroch unter das Bett.
Die Tür ging ruckartig auf und ich sah wie zwei grüne Sportschuhe auf das Bett zukommen.
Schnell zog ich die Luft ein.
Die Person setzte sich auf's Bett, sodass ich mich ganz klein machen musste, da die Bettlatten mir etwas näher kamen.
Er seufzte.
Ich war mir zu hundert prozent sicher, dass es dieser Ben war.
Der, der mein Leben zur Hölle gemacht hat.
Der Grund warum ich wahrscheinlich Morgen hingerichtet werde.
Am liebsten würde ich jetzt auch seufzen, aber ich durfte nicht auffliegen.
Theorethisch könnte ich jetzt auch einfach aufspringen und versuchen zu kämpfen.
Theorethisch.
Praktisch nicht wirklich.
Während Ben einfach nur starr in seinem Bett lag, merkte ich wie mein Fuß langsam einschlief.
Panisch versuchte ich das Kribbeln zu ignorieren und den Drang mich zu bewegen zu unterdrücken.
Ich ließ meine Zähen unaufällig in der Luft tanzen, doch das Kribbeln hörte nicht auf.
Plötzlich wurde die Tür aufgerissen.
Zwei schwarze Chucks stellten sich vor das Bett.
"Noch nie was von anklopfen gehört?!" zischte Ben in Jeffs Richtung.
Solangsam lernte ich sogar schon die Namen dieser Monster.
Das musste aufhören.
Sonst werde ich noch verrückt.
"Sorry, diggah.", kam es von Jeff.
Auch wenn diese Typen ziemlich schräg miteinander sprachen, war ich mir sicher, dass sie sich doch irgendwie mochten.
Irgendwie.
"Ich wollte nur erwähnen, dass diese Kathrin oder Louisa oder wie sie sich auch immer nennen mag, aus ihrem Zimmer ausgebrochen ist." - "Was?!", Ben sprang auf "Das ist unmöglich, jemand muss ihr herausgeholfen haben." protestierte er.
"Nein, sie hat die Tür aufgebroch-" noch bevor Jeff zu Ende sprechen konnte, fing Ben an zu hysterisch lachen.
"Laber keinen Scheiß." stieß er hervor.
Während Ben und Jeff ihr Gespräch über mich weiterführten, platzte mir der Kopf darüber, wie ich mein Fuß wieder aufwecken konnte.
Denn wenn ich ihn nicht bald wieder bewegen würde, würde er abfallen.
"Könntest du mich jetzt bitte allein' lassen, ich habe noch ein paar wichtige Sachen zu erledigen." brummte Ben, der sich inzwischen wieder auf das Bett gepflanzt hatte.
"Ein wildfremdes Mädchen treibt sich irgendwo hier in der Slendermansion herum, und du bist auch noch Schuld daran. Und dann hast du nichts besseres zu tun, als dich in dein Zimmer zu verkriechen und so zu tuen, als wäre alles wie immer?!" Jeffs Stimme klang ungläubig.
Stille.
Dann machten die schwarzen Chucks die zu Jeff gehörten, im Zimmer kehrt und verließen den Raum.
Ben stand ebenfalls vom Bett auf und lief auf eine andere Tür die im Zimmer stand zu.
Durch die ganzen Kabel die überall herunterhingen, war diese mir noch nicht aufgefallen.
Ben öffnete die Tür und verschwand hinter ihr, indem er auf der anderen Seite verschwand und sie abschloss.
Ich lauschte.
Erst war nichts zu hören, doch dann erklang das leise plätschern von Wasser.
Er war also duschen.
Das war meine Chance.
Ich kroch aus dem Bett hervor und sprang erstmal wild im Zimmer umher, wobei ich auf die verschiedenen Kabel acht geben musste, um nicht zu stolpern und Lerm zu verursachen.
Langsam spürte ich wie das Blut wieder in meinen Fuß floss.
Erleichtert machte ich ein paar Schritte auf die Tür zu, aus der Jeff gekommen und gegangen war.
Ich öffnete sie einen Spalt und lugte hindurch.
Zwei weibliche Stimmen kamen mir entgegen und ich sah zwei Mädchen in meinem alter in den Gang biegen.
Die eine hatte schwarzes Haar und pechschwarze Augen. Außerdem war sie leichenblass und somit die perfekte weibliche Version von Jeff.
Die andere war ebenfalls schwarhaarig, war jedoch etwas rötlicher und bläulicher gekleidet und hatte ziemlich spitze Zähne und weitaufgerissene Augen.
Augeblicklich schloss ich die Tür und folgte nur den Stimmen, wobei mich das rauschen des Wassers im Hintergrund etwas behinderte.
"Ich hoffe diese Katharina wird bald gefunden." meinte die eine.
Ich muss schon echt berühmt sein, dass jeder in diesem Haus nur über mich spricht.
"Wie dumm kann man eigentlich sein, dass man seinen Opfern auch noch Zeit zum weglaufen lässt..." kam es von der anderen.
"Hast Recht, Jane. Ben sollte sich echt mal was besseres überlegen." die erste wieder.
"Aber schon krass, wie sie die Tür mit bloßen Händen aufgeschlagen hat." rief diese Jane.
"Ja, das Krachen konnte man durch die ganze Mansion hören." ...
Ich hörte auf die zwei zu belauschen, als ich bemerkte, dass Ben das Wasser ausgemacht hatte.
Ich schluckte heftig, sodass es im Halz schon fast weh tat.
Panisch schaute ich mich um, während ich mich um die eigene Aches drehte.
Was sollte ich tuen?
Ich konnte nicht einfach rausgehen, da mich diese zwei Tratschtanten sonst bemerken würden.
Aber hier bleiben konnte ich auch nicht, da Ben jede Sekunde die Tür aufmachen würde.
Noch während ich am grübeln war, wo ich mich verstecken sollte, wurde die Tür von Ben aufgerissen.
Er stand nur mit einem Handtuch um den Hüften im Tührrahmen und sah mich erschreckt an.
Reflexartig schlug ich mir ebenfalls die Hand vor den Mund und versuchte in seine roten Pupillen zu schauen, um nicht dem Anblick seines durchtrainierten Oberkörpers zu verfallen.
"Was machst du hi-" fing er aufgebracht an zu schreien, doch dann schloss er einfach den Mund.
Erstarrt schaute er an mir herunter.
Sein Blick blieb an dem grauen Hoodie und dem schwarzen Rock hängen.
Bens Atem wurde leiser.
Ich schaute in seine Augen.
Sie sahen von dem einen auf den anderen Zeitpunkt aufeinmal so ... traurig aus.
Konnten Mörder traurig sein?
Ja, konnten sie.
Das war gerade der Beweis dafür.
Aber warum...?
Es war echt angenehmer, dass er mich nicht mehr anschrie, aber solangsam ertrank ich in Mitleid.
Ben schaute immer noch gebannt meine Klamotten, bzw. die fremden Klamotten die ich anhatte an.
Dann formte er etwas unverständliches mit seinen Lippen und eine einzelne Träne rollte seine Wange herunter.

Let's drown together. (Ben Drowned Lovestory)Where stories live. Discover now