Kapitel 19

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Mia

Am selben Tag hatten sich noch zwei weitere gemeldet auf die Anfrage von Wincent auf ne Wohnung. Wir konnten also alle drei Wohnungen sogar am gleichen Tag anschauen gehen. Wincent hätte ja am liebsten ein Haus gehabt, aber wir entschieden uns erst mit einer Wohnung anzufangen und wenn dann mal der Moment da wäre, dass ein kleiner Racker auf dem Weg ist, könnten wir uns immer noch nach einem Haus umsehen. Dachte ich jedenfalls.

~Paar Tage später~

Heute wars also so weit, unser Besichtigungsmarathon war hier. Ich freute mich riesig und malte mir heimlich schon aus wie das Zusammenleben mit Wincent verlaufen könnte. Klar lebte ich ja quasi schon hier mit ihm zusammen, aber das war einfach nicht dasselbe. Ich meine hier waren noch seine Schwester und seine Mama. Klar hatten wir hier eigentlich auch unser eigenes Leben, konnten tun und lassen was wir wollten. Dennoch wohnten wir im Haus seiner Mutter und da mussten wir auch nach ihren Regeln spielen. Die erste Wohnung war eigentlich ganz schön, hatte alles was wir uns wünschten, nur gabs eine Macke. Es war alles so hellhörig, man hörte alles und das wollten wir nun wirklich nicht. Wincent wollte auch mal etwas auf seiner Gitarre spielen können, ohne dass gleich alle mithören konnten. Und wenn man Gespräche schon hören konnte, was würde man denn sonst noch so alles hören?! Nee, diese Wohnung war nichts für uns. „Wincent lass uns gleich absagen für diese Wohnung." sagte ich dann leise zu ihm, als ich ihn am Arm etwas zurück hielt. „Ja das dachte ich mir auch. Man hört alles ne?" sagte er und dann begann er zu grinsen. „Da können wir ja nicht mal anständigen Sex haben, ohne dass uns gleich alle zuhören." fuhr er dann fort. „Ich wusste, dass das nun kommt." lachte ich leise. „Gibs zu, du hast auch daran gedacht." grinste er mich an und küsste mich. „Ja unter anderem." erwiderte ich schmunzelnd den Kuss.

Als der Termin durch war, sagten wir gleich, dass diese Wohnung doch nicht unseren Vorstellungen entsprechen würde. Wir verabschiedeten uns dann und fuhren gleich zum zweiten Termin. Auch da, die Wohnung war schön aber auch etwas älter und irgendwas passte uns nicht. Wincent und ich kommunizierten nur mit unseren Blicken und auch da sagten wir dann am Ende ab. Für die dritte und letzte Wohnung fuhren wir zurück nach Eutin. Etwas ausserhalb von Eutin war unser Ziel. Als wir aus dem Auto stiegen, wirkte Wincent schon völlig entspannt und er sah sich in der Gegend um. „Hier gefällts mir." sagte er dann lächelnd zu mir und griff nach meiner Hand als ich neben ihm auftauchte. „Ja das seh ich dir an." lächelte ich ebenso und drückte sanft seine Hand. Dann blickte ich mich auch um und irgendwie fand ich hier alles nur Häuser. „Ähm du, Wincent?" sagte ich und er sah zu mir und ein schmunzeln lag bereits auf seinem Gesicht. „Ja?" sagte er. „Hier sind aber alles nur Häuser." meinte ich dann, sah Wincent wieder an und als wir anhielten, standen wir vor einem wunderschönen Haus welches zur Miete frei stand. „Ja, das siehst du richtig." lächelte er mich an und in seinen Augen lag ein wunderschöner Glanz. „Aaahh Herr Weiss." kam dann der Makler auf uns zu und begrüsste uns. „Sie sind dann wohl Frau Weiss." sagte er zu mir und reichte mir die Hand. „Ähm nein, ich bin Mia Schröder." stellte ich mich vor. Der Makler entschuldigte sich etwas peinlich berührt und ich sah zu Wincent. „Würde mir aber gefallen." sagte er leise und zog mich dann hinter sich her zum Haus. Wir sahen und alles an, stellten Fragen, also eigentlich Wincent, denn ich stand in dem Haus und war vom ersten Augenblick komplett verliebt. „Komm wir gehen in den Garten." sagte Wince dann zu mir und ich folgte ihm. Er war gross, umzäunt von Hecken die den Nachbarn etwas die Sicht nahmen und einfach nur wunderschön.. „Wow." murmelte ich und spürte dann wie sich Wincent an meinen Rücken kuschelte und die Arme um mich schloss.

„Wie schön es doch wäre hier. Du und ich. Und irgendwann ein Kind, welches hier im Garten herumtobt. Oder auch zwei. Es wäre so schön." flüsterte er in mein Ohr und über meinen Körper breitete sich eine wunderschöne und angenehme Gänsehaut aus. In mir kribbelte alles bei diesen Worten und ich legte meine Arme auf seine. „Ja da hast du recht." antwortete ich dann und ich hatte irgendwie die Bilder von ‚Kaum erwarten' vor meinem geistigen Auge. Wincent drehte mich dann zu sich und strich mir eine Strähne hinters Ohr und sah mir in die Augen. „Ich weiss wir haben eigentlich von einer Wohnung geredet zum starten. Aber, das hier ist ein Angebot welches nur selten kommt. Das Haus ist praktisch Neu und die Nachfrage wird echt gross sein. Was sagst du dazu?" fragte er mich dann. „Das Haus ist ein Traum. Aber wie ist es mit dem finanziellen? Du weisst ich kann nicht so grosse Sprünge machen wie du." sagte ich kleinlaut und sah ihn an. „Mach dir desshalb keine Gedanken. Ich will nur wissen ob du es dir auch vorstellen könntest hier zu wohnen." fragte er mich. Ohne zu zögern nickte ich und Wincent strahlte mich an und küsste mich dann zärtlich. „Gut." sagte er als er sich wieder von mir gelöst hatte. „Weil das Haus gehört schon uns." grinste er mich an. „Wie... es gehört uns..." sagte ich und sah ihn verwirrt an. „Ich hatte gestern keinen Arzttermin. Ich war bereits hier und ich wusste, dass dir dieses Haus auch gefallen würde. Also habe ich gesagt, dass ich es will und hab unterschrieben."  sah er mich glücklich an. „Aber sagtest du nicht, dass es eine grosse Nachfrage gibt?" ich war völlig verwirrt. „Da hab ich dich etwas angelogen. Ich hatte mich einfach zur richtigen Zeit gemeldet und da war das Haus grad reingekommen und ich war der erste Interessent. Und jetzt gehört es uns." sagte er und lächelte mich an. „Wincent Weiss! Du verrückter Kerl!" strahlte ich ihn an und fiel ihm um den Hals. „Ich liebe dich." sagte ich leise und küsste ihn. Er sagte nichts, aber küsste mich so gefühlvoll, dass ich seine Worte gar nicht brauchte sondern schon so wusste wie sehr er mich liebte.

Wir bedankten uns dann beim Makler und Wincent gleich doppelt, dass er sich dafür bereit erklärt hatte heute nochmal zu kommen und dieses Spielchen zu spielen, damit Wincent mich überraschen konnte. Wir gingen zurück zum Auto und ich konnte es immer noch nicht glauben, dass Wincent ein Haus für uns gefunden hatte. Er machte mir die Autotür auf und ich setzte mich rein und lächelte ihn an. Sein zufriedenes und glückliches Lächeln welches er mir schenkte, liess mich ebenso zufrieden durchatmen. Ich fühlte mich gut und hatte das Gefühl mit ihm an meiner Seite alles schaffen zu können. „Warte!" sagte ich als er die Türe schliessen wollte. „Was denn?" sagte er und ich griff nach seinem Arm und zog ihn halb ins Auto. „Alles okei?" fragte er und beugte sich vor mich hin. „Mehr als okei." flüsterte ich und legte meine Hand an seinen Hinterkopf und zog ihn so zu mir uns küsste ihn zärtlich. Wincent legte seine Hand an meine Wange und erwiderte den Kuss genau so und ich konnte nicht anders und vertiefte ihn. Hätte Wincent diesen Kuss nicht beendet, würde ich ihn wohl noch stundenlang so küssen wollen. Er löste sich zwar von mir, doch blieb direkt vor meinem Gesicht. Ich sah ihn an und sog alles in mich auf. Er war so wunderschön. Seine braunen Haare luden immer zum wuscheln ein, diese braunen Augen die mich mit so viel Liebe ansahen, das Lächeln welches mir des öfteren den Atem raubte, sein Gesicht welches so weiche Züge hat, aber genau so hart wirken konnte. Ich konnte es kaum beschreiben was ich für ihn fühlte. Aber was ich fühlte war unbeschreiblich schön. „Ich liebe dich." sagte er dann und lächelte. „Ich liebe dich auch." lächelte ich verliebt und dann zog er sich zurück und schloss die Tür.

Schweigend aber glücklich fuhren wir dann nach Hause. Die ganze Fahrt hielt er meine Hand, irgendwie musste ich ihn spüren und wenn es nur die Berührung unserer beiden Hände war. Ich liebte es sowieso wenn er mich berührte, jedesmal schossen Glücksgefühle durch meinen Körper und das seit dem ersten Tag. Wincent parkte dann sein Auto und wir stiegen aus. „Lass uns die Neuigkeit deiner Mum und Shay noch sagen." sagte ich aufgeregt, doch Wincent sah mich nur entschuldigend an. „Lass mich raten. Sie wissen es schon?" fragte ich, als ich seinen Blick sah. „Ja tut mir leid. Ich hab es ihnen gestern schon gesagt." lächelte er mich etwas an. „Och Menno." grummelte ich und Wincent legte den Arm um mich und zusammen gingen wir rein.

Wincent Weiss - Ich krieg nicht genug von Dir!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt