Kapitel 27

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Wincent

Mittlerweile waren wir bei der Talstation angekommen und sind wieder in einer Apres Ski Bar gelandet. Marc kam mit der nächste Runde Getränke, dicht gefolgt von Valerie, die schon wieder Shots brachte. Eigentlich war ich gar nicht so der Shot Trinker, aber ich machte mit und es machte auch irgendwie Spass. Mia sass neben mir und hatte ihren Kopf an meine Schulter gelegt. „Gibst du schon auf?" fragte ich und grinste sie an, als sie ihren Kopf anhob. „Nein! Natürlich nicht." sagte sie, aber ich sah ihr an, dass sie eigentlich schon genug hatte. Dennoch kippte sie sich den Shot runter wie wir alle auch. Baah! Langsam konnte ich die Shots echt nicht mehr trinken und war überglücklich als Marc mir ein Bier reichte. „Ich muss mal auf Klo." murmelte Mia dann neben mir und rutschte vom Stuhl und blieb wackelig auf ihren Beinen stehen. „Upsi." sagte sie nur und begann zu lachen, als sie merkte, dass sie doch schon ziemlich viel Intus hatte. „Geht's?" grinste ich und sie schwankte etwas hinter mir durch, stets bedacht, mich ständig zu berühren. „Ja." grinste sie und sah zu ihren Freundinnen, die dann ebenso alle aufstanden und sie dann gemeinsam aufs Klo gingen. Ich bemerkte dann, wie Valerie, die neben Marco sass ihm sanft über den Arm strich als diese aufstand und ihren Freundinnen folgte. Er sah ihr nach und als er seinen Kopf wieder drehte, blickte er mir direkt ins Gesicht. „Was war das denn?" fragte ich sofort und grinste ihn an. „Nichts" sagte er sofort. „Alter lüg mich nicht an. Ihr hängt schon die ganze Zeit so zusammen. Du stehst doch auf Valerie." schmunzelte ich und auch Marco begann zu grinsen. „Wusst ichs doch." lachte ich ohne eine Antwort von Marco erhalten zu haben.

Die Mädels kamen lachend zurück und Diana steuerte Mia zurück zu unserem Tisch. Meine Freundin schien echt betrunken zu sein und irgendwie fand ich es ganz lustig. Kurz vor mir liess Diana sie los und kaum war Mia auf sich selbst gestellt stolperte sie über ihre eigenen Füsse und legte sich flach auf den Boden. „Mia!" sagte ich erschrocken und auch alle anderen sahen zu ihr. Ich stand auf und bevor ich mich zu ihr knien konnte, richtete sie sich auf und begann zu lachen. Wir mussten automatisch alle auch lachen denn es sah schon ganz lustig aus. Mellie ging zur Bar und holte ein Glas Wasser für Mia, während ich ihr wieder auf die Beine half. „Danke." kicherte sie und als sie mir in die Augen sah, schlang sie ihre Arme um meinen Hals. „Ich glaube du hattest genug." schmunzelte ich. Das hatten wir alle. „Sagt der Richtige." grinste sie dann und zog mich zu sich und küsste mich. „Trink das Wasser." sagte ich dann zu ihr nachdem ich mich wieder von ihren Lippen gelöst hatte. „Etwas essen wäre auch mal nicht schlecht oder was meint ihr?" fragte Kevin dann in die Runde und alle nickten wir. Wir Männer luden dann die Mädels ein und holten Pommes und was uns sonst grad noch so passte und mit Heisshunger verschlangen wir alles ziemlich schnell. Nach dem Wasser und dem Essen ging es auch Mia wieder besser und sie schien etwas nüchterner zu sein.

Die Bar wurde immer voller, aber zum Glück hatten wir unseren Platz den wir auch ganz gut verteidigten. „Ich geh mal pinkeln." sagte ich dann und küsste Mia und verliess die Bar und ging ins andere Gebäude wo die Klos waren. Ich merkte schon beim verlassen der Bar, dass ich verfolgt wurde. Nach meinem Toilettengang verliess ich die Räumlichkeiten und erblickte Mia an der Wand gegenüber. „Alles okei?" fragte ich. Doch eine Antwort kriegte ich nicht. Sie kam auf mich zu und dieses Mal war sie die, die mich gegen die Wand drückte und mich am Nacken zu sich runter zog und mir einen innigen Kuss gab. Fast atemlos, löste ich mich von ihr und sah sie an. Unsere Gesichter waren noch immer dicht beieinander und ihre Augen funkelten mir entgegen. „Wow." murmelte ich. Doch ich konnte nicht anders und nun war ich der, der sie küsste und gegen die Wand drückte. Ich presste meinen Körper gegen ihren und unsere  Zungen spielten ein neckisches aber heisses Spiel. Während ich ihr Gesicht in beiden Händen hielt und sie küsste, liess Mia ihre Hände über meine Seiten gleiten und zog mich an meiner Hüfte noch näher an sich. Ich drängte sie mit meinem Becken schon fast gegen die Wand und musste echt mit mir kämpfen um die Kontrolle über meinen Körper nicht zu verlieren. Sie liess ihre Hände dann langsam über meinen Rücken streichen und drückte ihren Oberkörper an meinen und hielt sich an meinem Pullover fest. Ich kriegte nicht genug von ihr und liess meine Hände dann ebenso über ihre Seiten gleiten und nach genug langem wühlen, hatte ich meine Hände unter ihren Klamotten verschwinden lassen und spürte ihre nackte Haut unter meinen Fingern. Sie wehrte sich nicht, also machte ich weiter und strich über ihre Haut während wir weiter knutschten. Wir merkten nicht, wie Kevin und Marco sich an uns ranschlichen. Kevin filmte und Marco hatte ne Ladung Schnee dabei die er über unseren Köpfen los liess und uns keuchend auseinander fahren liess. „Aahh Scheisse!" sagten Mia und ich wie aus einem Mund und schon hörten wir Marco und Kevin lachen. „Wir dachten, dass euch eine Abkühlung gut tun würde." lachte Kevin und ich erblickte sein Handy wie er uns filmte. Das erinnerte mich an unsere Studiozeit und ich begann ebenso zu lachen. „Ihr kriegt das irgendwann zurück." grinste ich und merkte wie sich Mia an mir vorbei schob und die Treppe hoch ging, aber ohne mir noch einen dieser Blicke zu zuwerfen.

Als ich mit Marco und Kevin wieder in die Bar kam, sass sie auf einem der Hocker an die Wand gelehnt und fixierte mich mit ihrem Blick. Scheisse, was machte die nur mit mir?! Ich stellte mich dann zu ihr, doch versuchte so locker wie möglich zu sein. Aber in mir tobte alles und ich war verdammt heiss auf sie. Der Alkohol verstärkte alles noch mehr und auch Mia war viel lockerer. Ohne Alkohol hätte sie das vorhin nie zugelassen, sie hätte meine Hände schon gestoppt als ich ihr Shirt aus der Hose zog. Ich versuchte mich in ein Gespräch einzubringen, aber ich war Chancenlos. Vor allem weil ich spürte wie Mia an meinem Pulli zupfte. Und als hätte der DJ gecheckt was sie will, liess er einen Apreski Kracher nach dem anderen laufen und der Rest der Truppe begann zu singen und tanzen und Mia und ich wurden nicht mehr beachtet. Ich drehte mich zu Mia, nahm wieder ihr Gesicht in beide Hände, stellte mich zwischen ihre Beine und das Geknutsche ging wieder von vorne los. Sie liess immer wieder ihre Hände über meine Seiten streichen und schon nur diese Berührung liess mich erschaudern. „Lass uns gehen." flüsterte ich ihr dann ins Ohr und knabberte daran. Sie nickte, schob mich von sich weg und nahm ihre Jacke. Ich tat es ihr gleich und nahm meine Jacke  und drehte mich zu den anderen. Marco hatte uns schon im Blick und sah uns fragend an. Ich deutet auf Mia und zeigte ihm an, dass sie müde sei und sie schlafen will. Natürlich glaubte er es mir nicht, dennoch nickte er. Aber ich sah in seinem Blick, dass er sich denken konnte, was wir vor hatten.

Draussen schnappten wir unsere Bretter und so und irgendwie schafften wir es dann auch zurück zum Hotel. Im Skikeller deponierten wir die Snowboards und gingen schnurstracks in unser Zimmer. Kaum hatte ich die Tür geschlossen, küsste sie mich nochmal innig und ich löste mich dann widerwillig von ihr. „Ich bin gleich bei dir." sagte ich leise zu ihr und verschwand im Bad. Ich hörte wie Mia sich ihre Winterklamotten auszog und ich tat es ihr im Bad gleich. Nur zog ich mich bis auf die Boxershorts aus und kam aus dem Bad und ja, ich freute mich eindeutig auf das, was gleich passieren würde. Doch mit diesem Anblick hatte ich nicht gerechnet. Mia lag auf dem Bett und schlief. Und zwar tief und fest. „Mia... Nein..." sagte ich und ging zu ihr. Ich berührte sie am Arm und versuchte sie zu wecken. „Baby... komm schon..." jammerte ich, doch ich hatte keine Chance. Mia war längst im Land der Träume und ich kriegte sie nicht mehr wach. „Scheisse!" murmelte ich und setzt mich auf s Bett. Ich strich mir übers Gesicht und seufzte. Ich stand dann auf und verschwand wieder im Bad und stellte mich unter die kalte Dusche. Nach der erfrischenden Dusche zog ich mich um und legte mich zu Mia, die sich mittlerweile unter die Decke gewühlt hatte und wieder tief und fest schlief. Ich rief mir nochmal die Momente von vorhin in die Gedanken und schlief dann grinsend ein.

Wincent Weiss - Ich krieg nicht genug von Dir!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt