Kapitel 45

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Mia

Schwer atmend sassen wir noch immer auf dem Sofa und ich war fest an Wincent gekuschelt. Er strich mir sanft über den Rücken und wir genossen die Nähe des anderen. Irgendwann wurde mir dann doch kalt und ich kriegte eine Gänsehaut. „Ist dir kalt?" fragte Wincent leise und ich nickte. Er griff nach der Wolldecke und legte sie um mich und hauchte mir einen Kuss an die Stirn. „Danke." nuschelte ich. Wir sassen noch einen Moment so da bis ich merkte das Wincent wegen etwas vor sich hin grinste. „Was ist?" fragte ich und richtete mich auf. „Das Sofa wär dann jetzt auch eingeweiht." lachte er und ich schüttelte nur kurz den Kopf. „Du bist doof." lachte ich und stand langsam auf. „Wohin willst du?" fragte mich Wincent und schnappte sich seine Boxershorts und zog diese an. „Ich möchte ins Bett." sagte ich und sammelte meine Klamotten zusammen. „Okay." nickte er und sammelte seine auch zusammen und gemeinsam gingen wir nach oben. Ich schnappte mir dann meine Schlafshorts und Wincents Shirt welches er grad auf den Sessel geworfen hatte und zog es an. Ich zog seinen Duft tief in mich ein und lächelte vor mich hin. „Du kannst dich auch einfach zu mir kuscheln, Schatz." lächelte mich Wincent an, der schon im Bett lag. Langsam ging ich zu ihm und legte mich dazu. Er zog mich fest in seine Arme und wir kuschelten noch eine Weile, ehe wir einschliefen.

Am nächsten Morgen war Wincent vor mir wach, denn als ich meine Augen öffnete, war die Seite neben mir leer. Langsam stand ich auf, schnappte mir meinen Pulli, zog mir meine Jogginghose an und ging langsam die Stufen runter. Es war komplett ruhig im Haus, auch als ich nach Wincent rief kriegte ich keine Antwort. Ich zuckte die Schultern und ging in die Küche. Da machte ich mir einen Tee und liess ihn einen Moment ziehen. Derweil sah ich aus dem Küchenfenster und sah wie Wincent angelaufen kam. Er hatte seinen schwarzen Hoodie an und die Kapuze übern Kopf gezogen. Dieser Kerl sah einfach toll aus, egal was er anhatte oder was er tat! Manchmal nervte mich das schon etwas. Ich musste mir immer so Mühe geben, sogar jetzt sah ich aus wie ein Penner und ich hatte eigentlich genau dasselbe an wie er. Ich schnappte mir die Tasse Tee und stellte mich in den Türrahmen der Küche und sah zur Eingangstür die gerade leise aufgemacht wurde. Wincent kam leise herein und schloss sie auch genau so. Dann drehte er sich um und entdeckte mich. „Oh du bist wach?" lächelte er, zog seine Schuhe aus und kam langsam zu mir. „Ja. Guten Morgen. Was hast du noch so lange da draussen gemacht?" fragte ich neugierig. „Guten Morgen." sagte er und gab mir einen Kuss. „Etwas ausgeschnauft und noch bisschen gedehnt." schmunzelte er. „Ich geh duschen." sagte er dann und ging langsam die Stufen hoch. In der Mitte drehte er sich nochmal um und sah zu mir. „Kommst du mit?" grinste er und ich schüttelte lachend den Kopf. „Nö. Mach ich dann hier unten." lachte ich. „Selber schuld." sagte er und verschwand grinsend nach oben.

Nach dem wir geduscht und angezogen wieder in der Küche standen sagte mir Wincent dann noch so nebenbei, dass er Marco und Valerie für heute Abend eingeladen hatte. „Und das sagst du mir jetzt?" sagte ich und sah ihn mit grossen Augen an. „Mann Wincent!" er schmunzelte und sah mich an während er sich einen Kaffee machte. „Beruhig dich, wir gehen nachher einkaufen. Wir finden schon was." sagte er und langsam kroch mir der Geruch des frischen Kaffees in die Nase. Langsam aber sicher merkte ich, wie sich mein Magen langsam drehte. Ich presste mir die Hand auf den Mund und verliess schnell die Küche. „Schatz?" folgte mir Wincent dann mit der Tasse in der Hand. „Geh weg damit! Mir wird schlecht davon." sagte ich schnell. Er sah zur Tasse und dann zu mir. „Muss ich mich nun zwischen dir und dem Kaffee entscheiden?!" fragte er und ich musste leicht grinsen. „Nein. Aber ich werd einfach immer gehen wenn du dir nen Kaffee machst." schmunzelte ich. „Dann hast du dir ja nen super Job geholt was? Wenn du den Geruch von Kaffee nicht verträgst?" lachte mein Freund und ich zog eine Schnute. „Jaaa das wird noch lustig werden." sagte ich und strich mir eine lockere Strähne hinters Ohr, die sich aus meinem unordentlichen Dutt gelöst hatte. Während Wincent seinen Kaffee trank, guckte ich was wir heute Abend den beiden auftischen konnten. Ich stand in der Küche und wischte durch ein paar Rezepte auf dem Tablet. „Schon was gefunden?" fragte mich Wince, während er sich an meinen Rücken kuschelte und seine Hände auf meinen Bauch legte. Sanft streichelte er drüber und ich genoss es in vollen Zügen. „Nicht wirklich. Aber wie wärs mit Burger? Du bist ja der Meisterburgerbrater hier." schmunzelte ich und legte das Tablet hin und legte meine Hände auf seine. „Okei Mama. Ich mach das Abendessen." sagte er leise. Als er mich Mama nannte kribbelte es angenehm und ich drehte mich in seinen Armen zu ihm. „Sag das nochmal." sah ich ihn an. „Ich mach das Abendessen?" fragte er grinsend. „Nein, das davor." rollte ich die Augen. Er lächelte und küsste mich sanft, dann sah er mich wieder an. „Okei Mama." sagte er dann und ich musste unwillkürlich lächeln und kuschelte mich an seine Brust, während er mich festhielt.

Wir gingen zusammen ins Einkaufszentrum und holten uns die Zutaten die wir brauchten. Danach schlenderten wir noch etwas umher. Hier und da musste Wincent mal ein Foto machen, da ihn die jungen Mädels erkannt hatten. Ich fand das echt süss zu beobachten, wie er mit den Fans umging und wie sie ihn anhimmelten. Das aufgeregte Kichern und das Lachen wenn er einfach mal wieder Mist erzählte. Ich musste noch immer Schmunzeln als er zurück zu mir kam und mir die Tüte abnahm. „Was ist los?" fragte er mich und legte den Arm um mich und so gingen wir dann langsam richtung Ausgang. „Es ist so schön wie du mit deinen Fans umgehst. Und echt süss wie aufgeregt sie sind wenn sie auf dich treffen." schmunzelte ich. „Ach so. Ja. Die Mädels sind süss." lächelte er und verstaute dann alles im Auto. „Schade hast du nie so gekichert." grinste er. „Du hättest also lieber gehabt, dass ich so gekichert hätte, als so zu flirten wie wir es getan haben?" lachte ich. „Okei du hast gewonnen." grinste Wincent dann und wir fuhren nach Hause, wo wir, aber vor allem Wincent alles vorbereitete und begann zu kochen.

„Schön seid ihr hier." begrüsste Wincent dann Marco und Valerie, als er ihnen die Tür öffnete. Ich kam aus der Küche und umarmte dann Vali doll und ging auf Marco zu. „Es tut mir immer noch wahnsinnig leid." flüsterte er in mein Ohr, während wir uns umarmten. „Schon okei." sagte ich leise und löste mich dann von ihm. Wir gingen ins Wohnzimmer wo wir den Tisch gedeckt hatten und setzten uns hin. Den Jungs holte ich ein Bier und Vali, wollte erst Mal einfach nur ein Glas Wasser. Während Wincent immer mal wieder in die Küche ging sass ich bei den anderen beiden und wir unterhielten uns. „Schatz öffnest du ne Flasche Wein?" rief Wincent aus der Küche. „Ähm. Ja klar." sagte ich und holte eine Flasche Rotwein und ging zu ihm in die Küche. Mit der offenen Flasche und drei Gläser kehrten wir zurück. Wincent stellte allen ihre Teller hin und es sah einfach mal wieder super aus. Burger  machen konnte er einfach. Ich verteilte dann die drei Weingläser und Valerie sah mich verwirrt an. „Und du?" sagte sie dann als ich immer noch mein Wasserglas hatte. Unsicher sah ich zu Wincent und erst da checkte er, dass er mich grad in eine etwas doofe Lage gebracht hatte. „Ich... sollte im Moment keinen Alkohol trinken." sagte ich dann und sah Vali an. Diese brauchte einen Moment und dann checkte sie es. Sie sah zwischen mir und Wincent hin und her und dann platze es aus ihr heraus. „Du bist schwanger!!" rief sie und als Wincent und ich einfach nur grinsten, sprang sie auf und umarmte uns fest. „Ich wollts euch noch sagen. Aber über Whatsapp wärs doof gewesen." sagte ich doch Vali winkte ab. „Das kannst du Samstag immer noch tun. Wir akzeptieren deine Absage nicht." sagte sie dann und setzte sich wieder. Wir stiessen an und begannen zu essen.

„Aber warum willst du eigentlich nicht kommen?" fragte mich Valerie dann wieder. Ich öffnete den Mund um etwas zu sagen, doch Wincent kam mir zuvor. „Ich hab es ihr verboten." sagte er einfach und Valerie sah ihn an. „Wieso das denn? Du kannst ihr doch nichts verbieten." sagte sie und ich sah langsam zu Wincent. In mir kroch die Angst hoch, dass seine Stimmung umschlagen würde und der Abend komplett gelaufen wäre. Wincent sah Valerie einfach nur an und schwieg einen Moment.

Wincent Weiss - Ich krieg nicht genug von Dir!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt