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"Es freut mich, dass ihr euch jetzt schon so gern habt", unterbrechen Ricks Worte die unangenehme Stille in diesem Moment.

Nein Rick, da hast du etwas gewaltig falsch verstanden.

Ich sehe ihn an.

Und er sieht mich an.

Und erst jetzt bemerke ich, dass ich immer noch seine Hand halte.

Ich ziehe sie schnell weg und versuche ich wieder zu sammeln. Vor allem versuche ich mein noch immer rasendes Herz zu beruhigen. Doch wie sehr ich es mir auch wünsche, der aus seinem natürlichen Rhythmus geratene Takt will sich einfach nicht wieder erholen.

"Leute, wann wollen wir endlich zum Café rüber?", fragt Elena neugierig.

Bei ihren Worten atme ich tief ein und als Lars seinen Blick von mir abwemdet und sich etwas von mir entfernt komme ich langsam wieder zu mir.

"Wie wär's mit jetzt?", entgegnet ihr Lars mit einer freundlichen Stimme.

Ihn scheint dieser Handschlag nicht so mitgenommen zu haben wie mich, was mich einerseits sehr beruhigt. Bei einer Sache bin ich mir ganz sicher: Wenn dieser Tag erst mal zu Ende ist, werde ich Rick sagen, dass ich mich lieber nicht mit ihm anfreunde. Ob ich es schaffe, ihm das zu sagen?

***

Wir betreten in Kürze das Café, das etwa zwei Minuten vom See entfernt ist. Insgesamt finde ich die Atmosphäre hier eigentlich ganz angenehm. Überall stehen große Topfpflanzen und das Vintage-Design gefällt mir richtig gut.

Ich sehe mich um und mir fällt sofort auf, dass fast alle Tische leer sind. Ist wohl ein unbekannter Ort hier.

Wir entscheiden uns dafür nicht im Vorgarten, sondern drinnen zu essen und betreten somit das Cafè.

"Setzt euch schon mal, ich hole die Speisekarten.", sagt Lars eilig.

Wir setzen uns an einen Vierertisch, zu dem Lars uns geführt hat.

Ich frage mich, warum er hier einen auf 'Mein Laden' tut und warum die anderen nichts dagegen tun. Ich meine, vielleicht will ich ja gar nicht hier sitzen sondern drüben in der Ecke.

Ich setze mich als Erstes auf die lange Bank. Gegenüber von unserem Tisch sind zwei Stühle, sodass zwei sich auf die lange Bank setzen können und zwei auf den zwei Stühlen gegenüber Platz nehmen können.

Elena wollte sich anscheinend neben mich setzen, als sie Rick am Arm festhielt und sie somit davon abhält.

Wir schauen ihn beide verwundert an und er fragt höflich "Elena, kannst du dich bitte neben mich setzen? Ich möchte, dass die beiden zusammen sitzen."

Elena und ich schreien wie auf Knopfdruck gemeinsam laut auf "Hä, wieso denn das?"

Rick, der immer noch den Arm meiner Freundin festhält, flüstert dem ebenso verwunderten Mädchen wie ich, etwas ins Ohr, wonach Elena etwas angespannt "Oh o-okey.", sagt und auf dem Stuhl gegenüber von mir Platz nimmt.

So wie ich Rick kenne, hat er bestimmt sowas gesagt wie "Lassen wir die beiden zusammen sitzen, damit sie sich besser kennenlernen", oder sowas wie "Mera soll doch heute ihren schlimmsten Tag haben. Er war noch nicht schlimm genug. Setzen wir sie nebeneinander, damit er ihren Tag noch schlimmer machen kann als bisher."

Ich weiß, dass der zweite Gedanke etwas paranoid ist und ich mich endlich auf andere Gedanken bringen sollte, aber ich fühle mich so, als ob alle um mich herum mehr wissen als ich und dieses Gefühl mag ich ganz und gar nicht.

Ich weiß, dass der zweite Gedanke etwas paranoid ist und ich mich endlich auf andere Gedanken bringen sollte, aber ich fühle mich so, als ob alle um mich herum mehr wissen als ich und dieses Gefühl mag ich ganz und gar nicht

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