1 - In der Winkelgasse

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HERMINE GRANGER



Auch dieses Jahr war die Winkelgasse überfüllt, allerdings nicht so voll wie in den letzen Jahren. Der Krieg hatte vielen Eltern die Sorge gekostet, ihre Kinder nach Hogwarts zu schicken. Doch trotzdem tummelten sich auch jetzt viele Kinder in den engen Gassen und Nischen. Vor allem die Erstklässler sprangen hier von einem Laden zum Laden. Überall sind Käfige zu sehen und Transportboxen. Man hört hier und dort ein Eulenschrei.  Harry, Ron und ich sind mit Ginny und ihren Eltern unterwegs und kaufen Schulsachen ein. Ginny hält sich einige Zeit lang vor dem Laden mit Schreibfedern auf. Im Schaufenster sind viele Schreibfedern ausgestellt. Die einen mit verschnörkelten Griff, wieder andere mit Muster. Und Eine dessen Halter mit einem Diamanten besetzt war. Ginnys Kopf klebt förmlich an der Scheibe. "Gefällt sie dir?", frage ich. Ginny zieht ein unschuldiges Gesicht und hebt den Kopf. "Ja, aber sie ist zu teuer." Von hinten hört man die Stimme. "Echte Diamanten sind halt viel wert." Harry hatte sich ebenfalls zu uns gestellt. Ihn hingegen sprechen die schönen Federn gar nicht an. Im Gegenteil. Missbilligend lehnte er sich ebenfalls direkt an das Glas und ließ mit seinem Atem die Scheibe anlaufen. Dann hob er den Finger und malte einen Smiley an die Stelle. Ginny ist in dieser Zeit schon zu ihrer Mom gerannt und erzählt ihr eifrig von ihrem Fund. Molly Weasley stockt allerdings der Atem. " Ginny! Das ist nicht gerade billig." Ginnys Blick gleicht einem bettelnden Hund. "Zu Weihnachten? Und dann zu meinem Geburtstag nichts?". Mrs. Weasley zieht die Augenbraue hoch. "Aber du hast doch schon eine Feder, Ginny. Nachher wird sie dir nur gestohlen."

Ginny zog eine Schnute. Tröstend legte ich meinen rechten Arm um sie.

In einem Café erholten wir uns von unserer Tour. Ron stopfte sich ein Stück Kuchen nach dem anderen rein, während Harry ein intensives Männergespräch mit Arthur Weasley zu führen schien. Ich starrte abwesend vor mich hin, während ich an meinem süßen Zimttee nippte.

Nachdem ich also den letzten Tropfen hinunter schluckte und Ginnys unveränderte Mimik ein letztes Mal betrachte holte ich aus meinem Stoffbeutel das Buch heraus, welches ich heute nach meiner Bestellung abgeholt habe. Es ist mindestens 3 Zentimeter dick. Aug dem braunen Hardcover steht ein goldenfarbiger Schriftzug. 

"Geisterstunde - Woher sie kommen und wohin sie gehen?", Ron schnaubte. "Was ist das denn für ein Schinken?!" Daraufhin gab Ginny ihm einen Klapps auf den Hinterkopf und warf ihrem Bruder einen bösen Blick zu. "Ron! Du bist so peinlich. Kannst nicht mal anständig deinen Küchen essen!". Ron wurde auf der Stelle rot. Verlegen wischte er sich seinen Mund ab. Schnell packte ich das Buch wieder ein, als die Aufmerksamkeit nun nur noch bei Ron war und mich und mein Buch niemand mehr beachtete. Abgesehen von Harry, der mir als einziger einen nachdenklichen Blick zu warf. Doch ich bin ihm sehr dankbar, dass er nichts sagt. Das Buch scheint in Vergessenheit geraten zu sein.

***

Soo mein erstes Kapitel, doch im Point of view.

Hoffentlich hat es euch gefallen. Schreibt es in die Kommentare. Und ich hoffe ihr freut euch auf das nächste Kapitel, dass etwas länger sein wird.

LG DrWinterfrost :)

"Always?"Where stories live. Discover now