"Vielleicht hast du recht."

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HERMINE GRANGER

Kaum hatte ich es ausgesprochen, hätte ich mich umbringen können. Ich hatte meine Gedanken ausgesprochen. Ich warf den Kopf zurück und wartete. Auf einen sarkastischen Kommentar. Eine Beleidigung. Doch es kam nichts. Ich wagte es ihm einen Blick zuzuwerfen. Malfoy junior starrte ebenfalls, wie ich eben, und er atmete langsam ein und aus. Dann senkte er den Blick und presste sein Lippen aufeinander. Ich senkte meine Lider ebenfalls. Ich hatte vermutlich ins schwarze getroffen. Doch ehe er etwas sagen konnte oder allgemein etwas machen konnte fügte ich hinzu: "Zum positiven." Es stimmte. Draco Malfoy. In den ersten Jahren das größte Arschloch meiner Stufe und vermutlich der ganzen Schule. Wie er es gesagt hatte. Doch irgendwie hatte der Krieg ihn verändert. Nicht sofort, aber langsam und sicher wachte er von seinem Traum auf, der wohl kein schöner war. Er nannte mich schon länger nicht mehr Schlammblut. Er verhielt sich nicht mehr wie ein Arsch, wenn ich in der Nähe war. Klar, war die Abwesenheit noch dagewesen. Aber keine Beleidungen flogen mir um die Ohren. In Zaubertränke, vor einigen Wochen. Bevor das mit Cormac geschehen war, als Parkinson mir dieses Tintenfass auf meinem Kopf entleert hatte. Draco Malfoy hatte es vielleicht nur ein wenig belächelt, doch wirklich ausgelacht hatte er mich nicht. Im Gegenteil. Er hatte Pansy einen bösen Blick zugeworfen.

"Vielleicht hast du recht." Sagte Draco nach kurzer Zeit. "Ganz bestimmt.", erwiderte ich. Ein kalter Wind zog durch die Luft und ließ meine Haare fächern. Ich streckte ihm meine Hand hin. "Lass uns von vorne beginnen. Ich bin Hermine...Granger." Malfoy blickte mich an. Dann packte er meine Hand mit einem festen Händedruck und antwortete. "Auch wenn es etwas albern ist. Ich bin Malfoy. Draco Malfoy." Ich musste grinsen. Es erinnerte mich an den Muggelfilm James Bond. "Was ist so witzig?" Er zog eine Augenbraue hoch. Ich schüttelte den Kopf. "Ach nicht so wichtig." Doch seine Augen hätten mich erdolchen können. "Wenn jemand über mich lacht, dann will ich den Grund hören.", gab er von sich. Ich grinste noch breiter. "Es hat was mit den Muggeln zutun, aber DAS interessiert dich nicht, stimmts?" Jetzt sagte er nichts mehr. 1:0 für mich.

Klar konnte ich mich nicht mit ihm befreunden. Schließlich waren wir die letzten Jahre Feinde gewesen. Aber ein Neuanfang ist doch nicht schlecht oder? Schließlich hat er mit seinem Verhalten praktisch die Feindschaft begraben, oder nicht?

Mir fiel auf, dass er immernoch seinen Besen mit sich herumtrug. Er folgte meinem Blick und sah mich entschuldigend an. "Ich muss jetzt gehen.", sagte er. Klar ich hielt in auf. Ich nickte und verschwand in der entgegengesetzten Richtung, wobei ich sofort in eine Ecke gezogen wurde.

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Heute bisschen kürzer als gestern um genau zu sein 1/3 von gestern :D

LG Winterfrostgirl :***

PS: Von wem wurde sie in die Ecke gezogen? Was denkt ihr

"Always?"Where stories live. Discover now