Sein wahres Ich

2K 144 9
                                    

Draco PoV

Ich zuckte zusammen. Ich war gerade mit Professor Snape in ein wichtiges Gespräch vertieft. Als er plötzlich einen empörten Schrei losließ. Ich folgte ihm eilig. Und schon sah ich Cormac McLaggen, der schnaufend von Granger abließ. Die mittlerweile zusammengesunken auf dem Boden lag.  Ihr Rock war weit hoch gerutscht. "Mister Malfoy bringen Sie Miss Granger in die Krankenstation. Mister McLaggen möchte Dumbledore einen Besuch abstatten." Ich nickte.

Als Snape um die Ecke verschwunden war eilte ich zu Granger hin und hob sie auf. Sie zuckte und schlug um sich. Doch ich schaffte es irgendwie sie so zum Krankenzimmer zu bringen, dass ich kaum verletzt war.

Die Krankenschwester drückte mir so gleich ein Getränk mit Digitalis Purpurea und Engelwurz in die Hand. "Gib ihr das. Damit sie sich von ihrem Schock erholt."

Ich legte den Rand des Bechers an Grangers aufgesprungene Lippen. Sie schlug die Augen auf. Sie waren blutunterlaufen. Ihre Augen gerötet. Sie starrte mich an, beobachtete mich während sie trank. Es beunruhigte mich ein wenig. "Was ist das?", sagte sie als sie ihr Gesicht verzieht.

Ich räusperte mich kurz. "Digitalis irgendwas und ein Hauch Engelwurz." Ein leichtes Lächeln wand sich auf ihre Lippen. "Digitalis Purpurea!", flüsterte sie bestimmt. Ich nickte. 

Plötzlich merkte ich wie freundlich ich zu ihr war. Sofort setzte ich meine kalte Miene wieder auf. "Kann ich jetzt gehen", fragte ich Madame Pomfrey. Sie nickte. Und ich verschwand. Eigentlich wollte ich nicht gehen. Aber ich musste. Ich hatte zu viel offenbart. Von mir. Von meiner selbst.

Hermine PoV

Er war weg. Ohne etwas zu sagen. Davor war er noch ganz normal. Ich hatte sein wahres Ich gesehen. Oder ich glaubte zumindest sein wahres Ich gesehen zu haben. Es war nämlich anders wie sein kaltes herzloses Ich. Ich glaub ich hab ihn selbst kennengelernt. So wie er ist. In Wirklichkeit. Und irgendwie berührte mich das.

Ich glaubte ja schon ewig an das guten in jedem Menschen. Aber bei ihm war ich schon oft am Zweifeln. Ich meine sein Benehmen die letzten Jahre. Diese Kindergartenkacke.

Ich trank den Becher aus und bettete meinen Kopf in das Kissen. Und schloss die Augen.

-

Urplötzlich stand Cormac vor mir. Er packte mich und zog mich aus dem Krankenbett. "Diesmal bemerkt dich keiner!" Er drückte mich gegen den Boden und drückte seine heißen Lippen auf meine. Ich wimmerte. Es tat weh, wie beim ersten Mal. Ich weinte wieder und wieder. Als er von mir abließ und mein Hemd aufriss ergriff ich die Chance und schrie. Laut und immer lauter. Doch das Grinsen auf Cormacs Gesicht wurde immer breiter. "Dich wird keiner hören." "NEIN!".

Etwas riss mich aus dem Schlaf. "Pschschscht", flüsterte mir eine beruhigende Stimme ins Ohr. Luna Lovegood saß an meinem Krankenbett und streichelte meine Hand, die übrigens mit kaltem Schweiß überdeckt war.

"Es war nur ein Traum."

"Woher...ich meine." Luna legte mir ihren Finger auf die Lippen. "Malfoy. Er hatte es mir gesagt. Ich hab ihn gestern Abend noch gesehen. Er war völlig aufgelöst."

Er war aufgelöst? Wegen mir?

***

Im Anhang findet ihr ein Musikclip welchen ich gehört hatte als ich geschrieben habe.

Sooo jezt mach ich mal eine Pause.

LG Lia :***

"Always?"Where stories live. Discover now