Kapitel 7: Kochkurs bei Lucas

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Als wir zurück waren nahm ich sofort eins der Steaks und riss die Packung auf. Ich biss in das rohe Fleisch, und versuchte verzweifelt ein Stück abzureißen. „Hey Lucas, ich glaube du solltest der kleinen Furie mal was übers kochen erklären“, sagte Sam der mir vom Sofa aus zusah. Liam der neben ihm saß lachte wie verrückt. Ich knurrte sie laut an, und leuchtete sie mit meinen Augen an. „Uuuh, jetzt wird die Kleine sogar wütend“ „Jetzt hab ich aber Angst!“, sagten die zwei und lachten erneut. Diese Arschlöcher! Denen zeig ichs!

Ich knurrte sie noch lauter an, und dieses Mal blieben meine Augen leuchtend. Ich kam auch bedrohlich näher. Nun knurrte Sam einmal laut gegen mich, und baute sich kurz vor mir auf. Er machte mir Angst, denn sein Knurren kam aus seinem kompletten Körper und hallte im Raum wieder. Ich ging einen Schritt zurück, und schaute unterwürfig auf den Boden und machte mich klein. „Pff... Bist wohl doch ein unterwürfiges und braves Mädchen“, grinste Sam und klopfte mir auf die Schulter, was mich zusammen zucken ließ. „Immerhin kennst du deinen Platz...“, meinte er noch abwertend.

„Den solltest du auch kennen, Sam“, knurrte Lucas ihn an, und stellte sich vor mich. Sam zog sofort den Schwanz ein, und entschuldigte sich. „Tut mir leid, Lucas. Und auch bei dir, Rose. Sorry, ich wollte dir keine Angst machen. Ich dachte du würdest mich nicht so ernst nehmen als ich knurrte...“, sagte er. „Schon gut. Es war ja auch meine Schuld“, meinte ich. Obwohl ich ja nicht angefangen hatte! Lucas nickte Sam zu, und er ging zusammen mit Liam hoch.

„Alles okay?“, fragte mich Lucas. „Ja, geht schon“, meinte ich. „Hör mal. Du kannst das Fleisch nicht roh essen. Jedenfalls nicht als Mensch“, sagte er. „Wenn diese stumpfen Menschen Zähne schärfer wären, könnte ich das“, entgegnete ich. „Deshalb musst du es Braten, und dann kannst du es in kleine Stücke mit einem Messer schneiden. Ich zeig es dir.“

Er nahm eine Pfanne und stellte sie auf den Herd. Dann machte er etwas Fett in die Pfanne, und warf das Steak rein, als es bruzelte. Dann streute er noch einiges Zeug oben drauf, und wendete es mehrmals, bis es dunkelbraun war. Ich schaute ihm die ganze Zeit zu, und bewunderte ihn. Als letztes legte er es auf einen Teller und gab mir Besteck.

„Das ist eine Gabel, und das ein Messer. Damit kann man sich auch verletzen wenn man nicht aufpasst. Und so benützt du es...“, erklärte er und Schnitt ein Stück ab. Er spieste es auf, und hielt es mir vor den Mund. Irgendwie fühlte ich mich dämlich. „Probier mal“, sagte er. Ich öffnete den Mund, und er schob es rein. Nach ein paar Mal kauen lächelte ich. „Es schmeckt super!“, meinte ich und hielt meinen Daumen hoch. Er lächelte ebenfalls, und schob mir den Teller hin. Ich aß sauber auf, und seufzte zufrieden. „Du kannst so gut kochen!“, lobte ich ihn. Er bedankte sich, und stellte den Teller in die Spülmaschine.

Ich trank gerade mein Wasserglas aus. „Morgen musst du mit mir in die Schule gehen. Ich habe für dich alle Anmeldeformulare erstellt, und werde dich morgen anmelden“, sagte er dann. Ich verschluckte mich heftig, und fing an zu Husten. Nach dem ich mich wieder eingekriegt hatte, sagte ich: „Morgen schon? Ich dachte erst nächste Woche?“.

„Ja, aber morgen musst du kurz mit für die Anmeldung. Ich verspreche, dass es nicht lange dauern wird. Höchstens eine halbe bis eine Stunde“, sagte er und versuchte mich zu beruhigen. Ich lief aufgeregt von links nach rechts, und dachte nach. Morgen schon? Das beim Einkaufen war schon kritisch. Wenn ich jetzt an hunderten von lauten Schülern vorbei musste, werde ich dort eindeutig durchdrehen!

„Ich komme ja mit... Mach dir nicht zu viele Sorgen. Ich passe auf, dass nichts passiert“, sagte er. „Aber was wenn.... “, weiter kam ich nicht. Lucas hatte seinen Finger auf meine Lippen gelegt, und sagte: „Alles wird gut gehen!“. Ich atmete laut aus, und war wieder fixiert auf seine wunderschönen Augen, die mich beruhigten.

Ich setzte mich auf das Sofa, und schaltete den Fernseher ein. Das hatte ich vorher mal gesehen, wie es jemand gemacht hatte. Lucas ging hoch, und ich schaute weiter in das Gerät. Mit der Zeit wurde ich immer müder, und versank im Sofa. Ich bekam nur noch mit, dass jemand eine weiche Decke über mich legte, und mir kurz über den Arm streichelte.

Als ich am nächsten Morgen aufwachte, roch es nach Speck. Und etwas bruzelte in der Küche. Ich stand auf, und lief in die Küche. „Guten Morgen! Ich wusste das du durch den Geruch aufwachst“, sagte Lucas. Verschlafen nahm ich mir ein paar Speckstreifen vom Teller, und verschlang sie. Als wir fertig mit essen waren, ging ich in mein Zimmer, und zog mir ein weißes Sommerkleid an. Dann ging es auch schon los. Wir fuhren zur Schule.

Ich war extrem aufgeregt, und hibbelte die ganze Zeit rum. „Lucas legte seine Hand auf mein Bein, sodass ich still hielt. „Damit machst du mich auch noch nervös. Lass das“, sagte er. Seine warme Hand beruhigte mich tatsächlich etwas.

Lucas parkte sein Auto, und ich sah mir die Menschenmenge an, die herum lief „Bereit?“, fragte er. Ich atmete nochmal tief durch, und und nickte dann. Wir stiegen aus, und Lucas lief voraus. Ich zögerte kurz, aber lief dann auch los.

Aber als ich gerade über den Parkplatz laufen wollte, kam mir ein schnell rasender schwarzer Porsche entgegen. Ich konnte im letzten Moment ausweichen, landete aber unsanft auf dem Hintern. Der Typ im Auto schrie mir noch ein „Sorry, Süße!“ hinterher, und raste schon weiter. Idiot, knurrte ich innerlich.

Lucas kam auf mich zugerannt, und fragte ob alles okay ist. Ich nickte nur, und er half mir aufzustehen. „Was für ein Idiot!“, flüsterte ich. „Ja, wie gesagt. Hier gibt es auch ein paar üble Leute. Das war Mason... Einer davon. Halt dich ab nächste Woche bloß von dem fern“, sagte Lucas.

Mason.... Den Namen werde ich mir merken!

Heyyy! 😉

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Ich würde mich auf ein paar Votes freuen! ☺️❤️

Wolves - Hüterin des Waldes (Band 1) Where stories live. Discover now