Kapitel 13: Gefunden!

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Die restliche Schulwoche lief zwar schleppend, aber ich hatte sie hinter mir. Heute war Samstag. Endlich!

Ich stand gegen 10 Uhr auf, und ging erstmal duschen. Dann ging ich runter und aß ein Müsli. „Ich geh später in den Wald. Wegen der Schule hatte ich die ganze Woche keine Zeit, und ich brauche das jetzt dringend!“, sagte ich zu Luc der gerade runter kam. „Klar! Sei aber gegen 18 Uhr Zuhause. Lass und dann heute Abend ins Kino gehen. Damit du da auch mal warst. Man sollte wissen was ein Kino ist, bei den Menschen“, sagte er. „Ja, geht klar“, antwortete ich und aß mein Müsli auf.

Dann ging ich kurz hoch und zog mir eine Jeans und ein T-Shirt an, und schon stand ich vor der Tür.

Ich verwandelte mich, und fühlte mich gleich 1000 mal besser als ich den feuchten Waldboden unter meinen Pfoten fühlte.

Ich atmete tief ein, und verband mich mit den Bäumen in der Erde. Aber heute strahlten sie nicht die gewisse Ruhe aus. Irgendetwas stimmte heute nicht. Aber ich wusste nicht was.

Um etwas Adrenalin rauszulassen preschte ich durch den Wald. Als ich tiefer drin war, ging ich an mein alt bekanntes Sonnen Plätzchen, und legte mich hin. Ich lauschte den Vögeln beim zwitschern, und hörte den im Wind raschelnden Blättern der Bäume zu. Nach einer Weile verstummen aber die Vögel, und die Zeit schien still zu stehen. Ich richtete meinen Kopf auf. Irgendetwas stimmte hier gewaltig nicht.

Plötzlich spürte ich das Pfoten über den Boden trabten. Es war keiner vom Rudel. Und sie kamen immer näher. Ich stand auf, und lauschte in die Richtung. Der Geruch kam mir ungewöhnlich bekannt vor.

Als er etwa nur noch 20 Meter entfernt war, sah ich ihn. Oh nein! Es war Ian! Der Ian, der mich vor ein paar Wochen vertrieben hat und meine Eltern umgebracht hatte. Ich schaute ihn eine Sekunde geschockt an. Aber als er dann sagte: „Endlich hab ich dich gefunden Rose!“, rannte ich los.

Ich rannte um mein Leben. Genau wie vor ein paar Wochen. Sie hatten mich aufgespürt, und sind sogar in ein fremdes Territorium eingedrungen. Bis jetzt sah ich nur ihn. Aber er war stark und groß. Genau so wie Lucas. Ich hatte selbst alleine keine Chance gegen ihn.

Ich versuchte noch mehr zu beschleunigen, und ihn durch Hakenschläge irgendwie abzuhängen, aber er kam mir mit jedem Schritt näher. „Bleib stehen, Rose! Du hast wieso keine Chance gegen mich, und das weißt du auch!“, schrie er dicht hinter mir. Langsam verlor ich meine Ausdauer, und fing an heftig zu atmen. Ich werde nicht mehr lange durchhalten, dachte ich. Dann stolperte ich über einen festen Stein im Boden, und schlitterte ein paar Meter über den Boden. Als ich gerade aufstehen wollte, stürzte er sich auf mich. Seine Zähne versanken in meinem Fell, sodass das Weiß sich rot färbte.

Ich jaulte Schmerzvoll auf, und versuchte ihn zu beißen. Ich erwischte ihn am Bein, aber er haute mir seine andere Pranke erst ins Gesicht, dann in den Bauch. Ich hustete erschöpft, und lag auf der Seite. Ich hatte keine Chance gegen ihn. Mein ganzer Körper zitterte wie Espenlaub, und schmerzte. „Hahaha! Wie sehr ich mich nach diesem Anblick gesehnt hatte! Jetzt wirst du für immer in der Hölle schmoren!“, höhnte er.

Er setzte zum finalen Biss in die Kehle an. Innerlich schloss ich schon mit meinem Leben ab. Aber einen Zentimeter vor meiner Kehle wurde er mit einer gewaltigen Kraft von mir gerissen. Seine Zähne verfehlten mich nur knapp, aber ich lebte. Ich strenge mich an meine Augen offen zu halten, aber ich konnte mich nicht bewegen. Mein ganzer Körper schmerzte, und ich gab auf, und ließ meinen Kopf sinken.

POV Lucas:

Als ich ihren Schrei wahrgenommen hatte, bin ich so schnell ich konnte losgerannt ich wusste das es dieser Alpha war! Der Alpha vor dem sie so große Angst hatte. Nun sah ich ihn vor mir. Er stand über ihr, und sie sah nur noch aus wie ein weißrotes Häufchen aus Fell. Aber sie lebte. Ich hörte ihren schnellen Herzschlag voller Angst und Panik. Als er ihr gerade in die Kehle beißen wollte setzte ich zum Sprung an. Ich knurrte ihn mit meinen Alpha Fähigkeiten an, und riss ihn mit aller Kraft von ihr runter.

Ich biss ihm so fest ich konnte in den Rücken, und wir rollten ein paar Meter kämpfend. Er war stark. Aber ich war stärker. Er erwischte mich nur einmal am Bein, aber das störte mich nicht. Er drehte sich aus meinem Fängen, und floh. Er schien wohl bemerkt zu haben das er alleine keine Chance hatte. Normalerweise würde ich ihn noch jagen und umbringen, aber ich musste mich zuerst um Rose kümmern.

Ich rannte zu ihr. Sie hatte die Augen zu und war ohnmächtig. Ihre verletzungen waren tief im Fell zu sehen. Ich heulte einmal laut in den Himmel, und kontaktierte so alle meine Betas. Dann verwandelte ich mich, und hob Rose vorsichtig hoch. Ich brachte sie so schnell es ging ins Haus, wo die anderen schon warteten. Titus hatte sie schon mal verartztet, und war auch Arzt. Zum Glück kannte er sich gut damit aus ich legte sie auf den Sofa, und Titus untersuchte sie.

„Sie ist schwer verletzt. Aber sie wird es schaffen“, sagte Titus. Ich atmete erleichtert aus. Es bricht mir das Herz sie so zu sehen. Meine Gefühle waren noch nie so stark für eine Wölfin. Dann kapierte ich es endlich. Sie war meine Mate! Das war die einfachste Lösung die mir einfiel. Ohne sie kann ich nicht leben. Und ich hatte es erst so spät bemerkt! Ich war so dumm!

„Rette sie! Sie ist meine Mate! Eure Luna!“, schrie ich. Alle wurden still, und ein paar nickten verständnisvoll.

Dann war sie 4 Tage bewusstlos. Aber sie hatte sich wieder automatisch in einen Mensch verwandelt. Ich war 24h an ihrer Seite, hielt ihre Hand, und küsste ihre Stirn.

POV Rose:

Es war schwer meine Augen zu öffnen, aber ich spürte die Wärme neben mir. Sie tat so gut, und ich wollte noch näher an sie heran. Wer war das? Was war das?

Langsam öffnete ich meine schweren Augen. Ich war in einem Bett, und neben mir lag Luc. Er schlief und sah erschöpft aus. Ich bewegte meine Hand auf ihm zu, und fasste seine Wangen an. Er wachte auf, und fragte sofort: „Du bist wach! Wie geht es dir?“. „Ich bin müde“, sagte ich mit heiserer Stimme. „Rose. Ich dachte du stirbst. Und das hat mir mein Herz gebrochen. Dann ist mir klar geworden, dass du meine Mate bist. Die Luna unseres Rudels.“

Meine Augen wurden größer. Jetzt versteh ich alles. Deshalb wollte ich immer in seiner Nähe sein, und deshalb fühlte ich mich immer so angezogen von ihm! Ich lächelte ihn müde an, und er kam näher. Er küsste sanft meine Lippen, und ich explodierte innerlich. Mein Herz schlug schneller, und ich erwiderte den Kuss. „Ruh dich aus“, sagte er. Ich fühlte mich jetzt schon tausend mal besser als davor. Ich schmiegte mich an seine Brust, und er Schlag seine Arme um mich. Dann schlief ich ein.

Na? Wie fandet ihr den Teil? 😜

lariwolflove XO🐺❤️

Wolves - Hüterin des Waldes (Band 1) Where stories live. Discover now