Wolves - Hüterin des Waldes (Band 1)

Kapitel 23: Wissenschaftler

Seit dem Vorfall, als mein tot geglaubter Bruder auftauchte, um dann kurz darauf wieder zu verschwinden, waren zwei Wochen vergangen. Ich hatte alles mit Luc's Hilfe gut verdaut, und konzentrierte mich einfach auf die Schule.

Wir hatten vor ein paar Tagen einen neuen Biologie Lehrer bekommen, und er war... naja...etwas verrückt. Er erzählte immer von Legenden und seinen Reisen. Er kam mir mehr als eine Geschichtslehrer rüber, als ein Bio Lehrer.

Er war aber auch bekannt als großer medizinischer Entdecker und Wissenschaftler. Heute wollte er uns seine Treue Assistentin Debby vorstellen. „Hallo zusammen. Ich bin Debby Black, und möchte euch heute etwas von unserer Wissenschaft erzählen“, stellte sie sich vor.

Sie holte ein paar Utensilien raus, und darunter war auch eine rosane Flüssigkeit dabei. Sie erklärte, dass sie in dem einen Reagenzglas das Blut von einem Menschen hatte, und in dem anderen Blut von etwas anderem. Was es war verriet sie nicht. Sie erklärte etwas dazu, und vermischte dann die zwei Arten von Blut unter einem Mikroskop. Das Bild wurde sofort auf die Leinwand projiziert, und man erkannte eine kurze Veränderung. Die Zellen verbanden sich miteinander, und dann wurden sie wie die unbekannten Zellen. Aber nach einer Weile starben sie sofort ab.

Alle staunten, aber ich fand das komisch. Sie wollte uns jedoch die ganze Stunde nicht verraten von wem das andere Blut war. Vermutlich von irgendwelchen Tieren.

Als ich Zuhause war, gab ich bei den Mathe Hausaufgaben auf, und beschloss rauszugehen. Es war zwar etwas stürmisch draußen geworden, aber das störte mich nicht.

Ich rannte durch den Wald, und genoss den frischen Wind der durch mein Fell strömte.

In den letzten Tagen war es hier im Wald eher ziemlich unruhig gewesen. Was es damit auf sich hatte, weiß ich aber auch nicht. Plötzlich hörte ich ein bekannt summendes Geräusch. Drohne. Dachte ich sofort. Ich sprang schnell in einen Busch. Ein paar Meter von mir entfernt war eine riesige weiße Drohne mit Kamera. Ist die etwa von John? Nein. Er würde niemals eine so große und Auffällige nehmen.

Also hielt ich mich versteckt, und weckte meine Kräfte. Jetzt wusste ich wo sie waren. Nicht weit weg von mir. Und es waren zwei. Als die Drohne weg war, ging ich los. Ich schlich mich so nah wie nur möglich an, und guckte durch dichtes Gebüsch.

Was? Was machen die denn hier?

Unser Professor Monroe und seine Assistentin Debby standen mit dem Blick auf die Fernbedienung mitten im Wald. War das etwa ein seltsames Hobby? Oder erforschten sie hier was?

Ich schaltete mein Super Gehör ein, und hörte zu.

Monroe: „Hier gab es in letzter Zeit einige Wolfs Sichtungen.“
Debby: „Sind sie sich auch wirklich sicher, dass es sich hier um keine normalen Wölfe handelt?“
Monroe: „Ja, fast zu 100%. Hier soll es vor ein paar Wochen auch ein Vorfall gegeben haben, wo eine weiße Wölfin ein Vermisstes Kind zurück zu ihrer Mutter gebracht hatte. Und dafür ist sie sogar in das Menschendorf gegangen. Das würde sich ein normaler Wolf nie zutrauen.“
Debby: „Da haben sie Recht. Hier in der Gegend werden auch öfters Gerissene Tiere vom Förster gemeldet.“

Omg. Heißt das etwa das sie von uns Werwölfen wissen? Aber sie sind doch Menschen. Und dann auch noch Wissenschaftler. Das gefällt mir überhaupt nicht! Ich muss dass sofort den anderen erzählen!

Ich schlich zurück, und passte extra auf, dass mir die Drohne nicht zu nah kam. Vor dem Haus verwandelte ich mich, und stürmte rein. Liam, Jack und Sam saßen auf dem Sofa, und Lucas war in der Küche, und schlürfte an seinem Kaffee. „Unser Professor in Bio und seine Assistentin wissen von uns. Von Werwölfen. Und ich glaube dass sie hier nichts gutes tun wollen!“, platzte ich raus. Alle Augen waren auf mich gerichtet. Ich erklärte ihnen alles was ich gesehen und gehört hatte. „Wir sollten ab jetzt besonders aufpassen, wenn wir raus gehen“, sagte Luc. „Und wir sollten uns was überlegen, wie wir sie los werden können“, meinte Sam. Ich nickte eifrig: „Genau“.