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Jimin PoV

Wieder war ein halbes Jahr vergangen, es war wieder April - ich lag gelangweilt auf meinem Bett und machte einen Starr-Wettbewerb mit der Zimmerdecke. Morgen wären es genau drei Jahre, die ich das Zeichen schon besaß. 

Wie in Trance hob ich meine Hand und starrte sie - wie so oft - einfach nur an, strich vorsichtig über sie. Im letzten halben Jahr, hatte mein Verhalten sich verschlimmert. Ich lag eigentlich nur noch in meinem Bett, bewegte mich kaum. Aufstehen und mit Holly spielen oder Gassi gehen, zum essen oder trinken aufstehen - null Interesse. Ja mittlerweile schaffte auch Holly es nicht mehr mich zum bewegen zu motivieren. Hauptsächlich meine Eltern kümmerten sich noch um das kleine Tierchen.

"Jimin?!", rief meine Mutter von unten. Ich regte mich kein Stückchen und wartete darauf, dass sie hoch kam - so wie sonst auch - doch es passierte nichts der gleichen, stattdessen rief sie nochmal nach mir, doch ich bewegte mich wieder nicht. Schließlich öffnete sich die Luke zu meinem Zimmer doch noch und mein Vater streckte seinen Kopf herein. 

"Hey. Komm mal runter. Wir müssen reden", sagte er ruhig und schon war er wieder verschwunden. Genervt, aber auch traurig - eine Emotion, die ich eigentlich nur noch spürte - seufzte ich und rappelte mich dann auf. Ich schlurfte zur Luke, öffnete sie und kletterte dann, die Treppenstufen runter, dann ging ich weiter runter ins Wohnzimmer. Ich blieb stehen und schaue mich erstmal fragend um. Auf dem Sofa saßen nicht nur meine Eltern, sondern auch eine, mir unbekannte, Frau. Sie war wirklich hübsch und hatte Katzen ähnliche Augen, mit welchen sie mich lächelnd ansah, als sie mich merkte. 

Ich setzte mich weiter in Bewegung und schlurfte zum Wohnzimmertisch. Ich deutete eine kleine Verbeugung an und murmelte ein "Hallo", dann ließ ich mich auf dem Boden nieder und schaute meine Eltern an.

"Das hier ist Min Miga, die Mutter von Yoongi. Er ist mit deinen Freunden befreundet", erklärte meine Mutter. Überrascht hob ich eine Augenbraue. Was ein Zufall. "Ja ich weiß. Wir haben uns am Tag meiner Abreise kurz kennen gelernt. Mehr nicht...aber ist genauso so nh Opfer wie ich und weiß nicht wer sein Seelenverwandter ist", am ende zuckte ich gleichgültig mit den Schultern - meine Wortwahl ignorierend. Während meine Mutter mir einen warnenden Blick schenkte, kicherte Yoongis Mutter nur etwas. "Jimin, pass auf wie du dich ausdrückst". Weiterhin gleichgültig schaute ich meine Mutter an. "Naja ist doch so; wir sind ziemliche Opfer. Guck mich an. Ich seh aus wie nh wandelnde Leiche und soweit ich weiß, soll Yoongi noch beschissener aussehen", bei dem Vergleich mit einer Leiche, verdrehte ich die Augen komisch zu einem schielen und meine Armer hielt ich komisch zuckend vor meinen Körper. 

"Jimin", zischte meine Mutter wieder warnend, doch Mrs. Min lachte nur. "Alles gut Mrs. Park. Er hat recht. Mein Sohn sieht echt beschissen aus. Leiche trifft es gut", schmunzelte die Frau. Ich hob meine Hand kurz und deutete mit meinem Zeigefinger kurz auf Mrs. Min. "Siehst du Mum. Sogar Mrs. Min stimmt mir zu", ich grinste kurz amüsiert. Meine Mum atmete nur einmal angestrengt tief ein und wand sich wieder mir zu. 

"Ja, wie auch immer. Mrs. Min ist Immobilienmarklerin und hat euch allen eine große Wohnung organisiert. Die Jungs ziehen dort alle ein und weil Jin und Namjoon anscheinend Kontakt haben und zusammen ziehen wollen, kam die Idee auf, dass ihr alle, also auch du und Jungkook, zusammen ziehen könntet. Die Wohnung ist allerdings in Seoul und ihr würdet morgen hin fahren. Bis auf Jungkook, Jin und dir sind schon alle da und haben sich eingerichtet", erklärte sie mir in einem halben Roman.

Unbeeindruckt hob ich eine Augenbraue. "Aha. Und was sagen Kookies Eltern dazu? Er ist erst 16". Nun erhob mein Vater seine Stimme. "Die haben es ihm erlaubt, weil Jin mit dabei ist und sie ihm vertrauen". ich nickte kurz, bevor ich seufzte mich erhob und Kopf schüttelnd meinte:"Gute Planung sieht zwar anders aus, aber gut". Ich machte mich auf den Weg in mein Zimmer um zu packen und hing noch etwas leiser, in der Hoffnung keine würde es hören dran:"Pfft mir einen Tag vorher bescheid zu geben. Sehr schlau". "Das habe ich gehört Freundchen. Ich bin froh wenn wir dich los sind", rief mir meine Mutter hinterher. Ich ging auf ihren Spaß ein und rief nochmal einen Konter über meine Schulter. "Ich bin froh wenn ich hier weg bin und mich niemand mehr zwingt Yoga zu machen". "Das wäre allerdings gut für dich", rief meine Mutter wieder. "Jaja", gab ich zurück. "Jaja heißt 'leck mich am arsch'  ". "Jaja", rief ich provozierend und wartete auf eine Antwort, jedoch erhielt ich diese nicht, sondern vernahm nur das Lachen von Mrs. Min und meinem Vater und wie meine Mutter noch sagte:"Dieser Junge". Dann lachte sie auch. Mit einem Grinsen huschte ich schließlich die Treppen hoch und schaute mich in meinem Zimmer um. Holly, der auf meinem Bett lag hob den Kopf als er mich bemerkte und beobachtete mich.

~Soulmate~ | Yoonmin |Where stories live. Discover now