Kapitel Fünfunddreißig
Es ist der dreißigste Dezember. Luis und ich sitzen auf einem Hochhausdach, beobachten das Geschehen um uns herum, essen Kebab.
Der Wind pfeift.
Ich sehe Luis an."Was lief so bei dir in den letzten Tagen? Hast du irgendwas gemacht?"
Er schüttelt seinen Kopf, isst weiter.
"War eigentlich nur zu Hause und hab Zelda gespielt." Luis lacht.
"Morgen fahre ich zu meinen Großeltern nach Stuttgart.""Echt?"
"Mh",macht er und grinst, "ich freue mich wirklich sehr. Meine Freude könnte gaaar nicht größer sein."
"Ja-ja",sage ich und ziehe meine Nase hoch, sehe mich um, richte die Mütze auf meinem Kopf.
"Und bei dir?"
Seine Worte sind ein bisschen vorsichtiger.
"Was lief bei dir? Du warst die letzten Tage vor den Ferien ja nicht mehr in der Schule und du hast dich gar nicht gemeldet. Hab mir bisschen Sorgen gemacht.""Ich weiß, sorry dafür. Es waren ein paar sehr emotionale und mitreißende Tage. Ich musste viel nachdenken."
Er nickt einfach nur."No worries. Gibt es aber irgendwas, über das du sprechen möchtest?"
Ich sehe von ihm weg, auf meine Oberschenkel, streiche sie mit nervösen Bewegungen.
"Naja...also...keine Ahnung."
Von Luis keine Reaktion. Er ist schon immer sehr geduldig."
"Ich glaub",ich huste, "ich glaub, ich habe mich verliebt."
"Ach ja?"
Luis hebt eine Augenbraue, sieht mich mit seinen haselnussbraunen Augen an, lacht."Ja."
Ich grinse stolz."In mich?",fragt er ironisch und ich verdrehe die Augen.
"Och Luis, zwei Wörter; Dritte Klasse. Erinnerst du dich nicht? Da hast du mir bereits einen Heiratsantrag gemacht."
"Ah, stimmt. Wie konnte ich das nur vergessen?"
Es herrscht kurz Stille und er scheint wirklich zu überlegen, bis er wieder sein typisches Grinsen auf den Lippen trägt."In...dings... Elena?"
Ich schüttele den Kopf.
"Nein, wir sind nur gute Freunde.""Gut. Sie hatte letztens ein Date. Sie sah glücklich aus."
"Das ist gut",meine ich, "überleg' mal weiter. Du wirst eh nicht darauf kommen."
Wieder Stille, dann atmet er tief ein und sieht mich an, als hätte er das Rätsel gelöst.
"Ich weiß es!"
"Nein, tust du nicht."
"Doch!"
"Dings...",er schnipst und überlegt, "der Junge, wie heißt er denn nochmal? Der, der im Aufenthaltsraum war und die Flyer für uns gemacht hat.""Fin."
"Ja, Fin."
Er sieht zu mir und ich zu ihm und wir beide grinsen."Cool. Und? Was geht da so bei euch?"
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𝐈𝐌𝐌𝐔𝐍𝐈𝐓𝐘
Teen Fiction❝𝑅𝑢𝑛 𝑎𝑡 𝑒𝑎𝑐𝘩 𝑜𝑡𝘩𝑒𝑟 𝑤𝑖𝑡𝘩 𝑠𝑢𝑐𝘩 𝑖𝑛𝑡𝑒𝑛𝑠𝑖𝑡𝑦, 𝑖𝑡 𝑐𝑎𝑛 𝑏𝑒 𝑑𝑒𝑠𝑡𝑟𝑢𝑐𝑡𝑖𝑣𝑒. 𝐼'𝑑 𝑙𝑖𝑘𝑒 𝑡𝑜 𝑠𝑎𝑦 𝑤𝑒 𝑎𝑟𝑒 𝘩𝑢𝑚𝑎𝑛 𝑖𝑛 𝑙𝑜𝑣𝑒. ❞ Alex will seinem Leben entfliehen, impulsive Entscheidungen treffen...