Kapitel 6

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Mr. T hat zu Rose folgende Worte gesagt: „Ich würde gerne mehr von dir lesen.“

Ich würde gerne mehr von dir lesen. Die Worte und seine tiefe, warme Stimme brummen ständig in ihrem Kopf.

Eigentlich sind ihre Texte privat, sie teilt sie nicht gerne, warum liegt dann heute ein zusammmengefaltener Zettel in ihrem Rucksack? Niemals würde sie sich überwinden können den Zettel tatsächlich dem Lehrer zu überreichen.

Mr. T hat eine eindringliche Art, zumindest auf Rose. Ständig kreisen Gedanken in ihrem Kopf um den gut aussehenden, großen Lehrer. Entweder hallen seine Worte auf Wiederholungsspur oder sie denkt an etwas anderes und kommt dann wieder bei Mr. T an.

Mittlerweile hat sie es aufgegeben sich dagegen zu wehren. Ja sie hat sogar akzeptiert, dass der Lehrer eine Faszination bei ihr auslöst, eine Anziehungskraft auf sie hat.

Auf andere Mitmenschen allerdings auch, wie Rose feststellt, als am Ende der Spanischstunde eine kleine Gruppe von Schülern und Schülerinnen am Pult steht, um sich mit ihm zu unterhalten. Diesmal stört es sie zwar nicht so sehr wie die Situation mit Clarissa, allerdings kann sie ihm den Zettel nicht geben.

Nathan bemerkt das deprimiert wirkende Gesicht von Rose geht auf sie zu und legt einen Arm um ihre Schultern, zieht sie zu sich heran.

Sie erschreckt zuerst, sieht aber dann, dass es Nathan ist.

„Und warum sind wir heute schlecht drauf?“, lächelt er. Seine schwarzen Haare fallen ihm wieder mal in die Stirn und er fährt mit seiner Hand durch sein Haar, um die Strähnen zu entfernen.

Für Rose ein netter Anblick, aber niemals würde sie auch nur im Traum daran denken mit Nathan tatsächlich etwas anzufangen. Die Vorstellung mit irgendjemandem etwas anzufangen ist bei ihr sowieso sehr weit weg. Trotzdem muss sie zugeben, dass Nathan eben auch seine Anziehungskraft und ein schönes Lächeln in einem attraktiven Gesicht besitzt.

Sie seufzt. „Weiß ich selbst nicht so genau.“

Die beiden gehen nun an dem Pult und der kleinen Schülergruppe, sowie Mr. T vorbei, Nathan hält immer noch seinen Arm um ihre Schultern.

„Hm, das ist blöd, darf ich dich trotzdem um einen Gefallen bitten?“
Nathan's Augenbrauen ziehen bei diesem Satz automatisch nach oben und die Augen fangen an zu glänzen, da ist er wieder, der Welpenblick.

Rose lächelt: „Na dann erzähl ma-“

„Rose.“, ertönt Mr. T's laute und tiefe Stimme vom Pult. Sofort erstarrt Rose, als sie die Stimme des Lehrers hört. Nathan legt seinen Arm von ihren Schultern weg und beide drehen ihren Kopf fragend in Richtung Pult.

Mr. T läuft eine Schweißperle über die Stirn. Die nächsten Sekunden werden seltsam und unangenehm für Rose, denn der Lehrer schaut sie einfach nur an, während es die Schülergruppe dem Lehrer nachmacht. Der Ausruf ihres Namens hat für komplette Stille gesorgt und selbst Rose war kurz erstarrt, denn die Stimme des Lehrers klang nicht freundlich, nicht böse, einfach nur durchdringend und etwas streng.

Rose räuspert sich. „Ja?“, fragt sie beinahe schüchtern, da alle Aufmerksamkeit der wenigen Menschen im Raum nun auf ihr liegt.

Der Lehrer scheint ebenfalls aus seiner Starre zu erwachen. Mr. T muss sich schnell etwas ausdenken.

„Du hast heute endlich weniger geträumt im Unterricht und dich mehr konzentriert, weiter so.“

Vielleicht war es nett gemeint, (das war es auch) aber Rose war dieser Satz vor allem vor den anderen Schülern ziemlich unangenehm.

Mr T and Me (teacher x student) Where stories live. Discover now