Achtzehn

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Aziz

Gereizt fuhr ich mir durch mein Gesicht, meine Beine führten mich vor dem großen Glasfenster und ohne etwas zu sagen starrte ich nur hinaus.
Meine Hände vergrub ich in meinen Hosentaschen und widmete mich hinaus. Meine Gedanken brachen mich aus dem Verstand. Die Kopfschmerzen machten dass ganze nicht besser.

Ich wurde durch das klopfen an meiner Tür aus meinen tiefsten Gedanken gelöst. Ohne etwas zu sagen öffnete sich die Zimmertür. Ich schloss die Augen, die Duftwolke erfüllte den Raum. Ihr einzigartiger Duft

Doch sie sprach nicht, legte etwas auf dem Tisch und wollte das Zimmer verlassen.

„Aleyna"

„Ich habe noch zu erledigende Sachen Herr Celik. Wenn sie mich entschuldigen würden"

Diese Kälte in ihrer Stimme und die leere in ihren kristallgrünen Augen. Sie plagten mich. Ich hielt ihr Arm fest.

„Lass uns reden"

Ohne etwas zu erwidern setzte sie sich auf das Sofa vor meinem Schreibtisch. Wartete das ich sprach, ihr die Situation schilderte. Ohne zu denken wie schwer es eigentlich für mich ist.

„Es sind nur drei Wochen"

„Drei Wochen lässt du mich ohne dich. Was soll ich ohne dich machen?"

„Es wird alles gut. Du wirst es hinbekommen. Drei Wochen vergehen schnell"

Sie löste ihre Blicke von mir und stand auf, ohne etwas zu erwidern verließ sie mein Zimmer. Ich wollte es selbst nicht, doch diese drei Wochen musste ich in Amerika verbringen.

—————
Am Abend betrat ich das Haus und atmete erschöpft aus. Es roch nach frisch gekochtem Essen und ich merkte erst jetzt meinen Hunger. Nachdem ich mich meiner Jacke und meiner Schuhe entledigt hatte wusch ich meine Hände und betrat die Küche. Aleyna war nicht hier, auch war sie im Wohnzimmer nicht. Auf dem Esstisch sah ich neben dem gedeckten Tisch eine Notiz.

Habe dein Essen warm gemacht, bin früher ins Bett gegangen, guten Appetit
~A

Ich zerknüllte ihre Notiz und warf es weg. Mein Teller rührte ich nicht an und verließ das Esszimmer. Meine Schritte führten mich hoch ins Schlafzimmer. Ich öffnete die Tür, sie lag auf dem großen Ehebett, allein. Ich setzte mich auf das Bett und strich ihr eine Haarsträhne weg.

„Es sind drei Wochen Liebling. Zeig mir nicht deine kalte Schulter. Alles wird vergehen. Wir werden glücklich, wir werden eins. Zeig mir nicht deine leeren Augen"

Sie sprach jedoch nicht und ich stand seufzend auf, wollte das Zimmer verlassen.

„Du wirst niemand auch nur annähernd ansehen"

Ein Grinsen huschte über meine Lippen. Ihre Stimme klang befehlsgebend.

„Niemanden"

Sie stand auf und umarmte mich. Ihr Duft benebelte mich und ihre zierlicher Körper presste sich gegen meinen.
————-

Aleyna

„Hast du alles was du brauchst?"

„Ja habe ich Schatz, mach dir nicht so viele Sorgen. Alles wird gut"

Mein Herz schlug schneller, dieses Schatz bedeutete mir so viel mehr. Plötzlich legten sich seine Hände um meine Taille und hielt die Luft an.
Er kam mir näher und hatte diesen atemberaubenden Grinsen auf den Lippen.

„Bist du dir Sicher das Bora auf dich aufpassen kann?"

Ich legte meine Stirn auf seine, und atmete sein Duft in mich ein.

„Ja, Bora ist wie der Bruder denn ich nie hatte. Alles wird gut"

Diese Nächte, diese Tage alles war wie verflogen und es war Zeit seines Abflugs. Ich wollte wirklich nicht das er geht, doch das Leben war kein Wunschkonzert. Wir hatten die Tage gemeinsam verbracht, er ich allein. Jetzt war es vorbei, ich versuchte nicht al zu viel nachzudenken, schließlich waren es nur drei Wochen.

„Kommt ihr?"

Das Hupen und die gereizte Stimme von Bora lies uns zusammenfahren.
Aziz nahm meine Hand und wir stiegen in das Auto von Bora ein.
Dieser Sprach nicht, er war stehst gereizt. Ich würde ihm fragen was los ist wenn Aziz weg währe. Die gesamte Fahrt hielt Aziz meine Hand. Die Fahrt zum Flughafen verlief schweigsam aber auch so schnell.

Wir stiegen aus und Bora nahm Aziz's Koffer. Zu dritt begaben wir uns in den Flughafen hinein. Drinnen wurde auch schon sein Flug berichtet.
Bora umarmte Aziz und dieser flüstere etwas in sein Ohr. Bora schlug als Bestätigung gegen seine Schulter. Meine Augen füllten sich. Mit schwerem Herzen umarmte auch ich meinen Mann. Meine Tränen lies ich jedoch keinen freien Lauf.

Aziz inhalierte mein Duft wir lösten uns, er drückte ein Kuss auf meine Stirn. Dieser Kuss bedeutete mir so viel.

„Pass auf dich auf Aleyna. Ich werde versuchen regelmäßig anzurufen. Bora karım sana emanet. Dikkat et oğlum ona"
Pass auf meine Frau auf

„aklın arkada kalmasın kardeşim. Senin karın, benim baçım"
Hab keine Hintergedanken. Deine Frau meine Schwester

Ein letztes mal umarmte er uns eh er Richtung Passkontrolle lief. Zurück lies er seine Frau und seinen besten Freund.
Ob das gut verlaufen wird?

Drei Wochen allein mit dem besten Freund meines Mannes

A\N
15.05.2020
00:30 Uhr
790 Wörter

𝐀𝐮𝐬 𝐙𝐰𝐚𝐧𝐠 𝐰𝐢𝐫𝐝 𝐋𝐢𝐞𝐛𝐞Where stories live. Discover now