Neunzehn

1.1K 45 6
                                    

Aleyna

"BORA, hör auf"

"Nein"

"Du bist so stur weißt du das?"

Sein Lachen durchhallte das Haus und mir wurde es warm ums Herz. Sein tiefes und raues Lachen steckte an. Ich setzte mich auf lehnte mich zurück. Bora tat es mir nach, doch stand nach kürze auf. Seine Schritte führten ihn hinaus zum Balkon. Seufzend folgte ich ihm, er hatte sich an das Gelände angelehnt und rauchte.

"Kannst du mal aufhören damit?"

"Womit Prinzessin?"

Ich lehnte mich gegen die Glastür und verschränkte meine Arme vor meiner Brust.

"Oh, dass weißt du ganz genau, der Herr"

Er rauchte und lies den Rauch an meinem Gesicht aus, ich hustete und er lachte.

"Hör auf damit"

"So gefällst du mir besser"

Er rauchte zu Ende und warf schließlich seine Zigarette weg.

Lass uns gehen"

"Du wirst nicht still habe ich recht?"

Ich schüttelte mein Kopf.

"Na gut, du hast zehn Minuten"

Schnell rannte ich nach oben.
Machte mich fertig, eng liegenden weißen Hemd darunter eine schwarze enge Hose. Make up, schwarze Boots, Ohrringe, meine Haare lies ich auf und war fertig.
Zuletzt nahm ich meine Lederjacke und ging runter.

"Und?"

Ich drehte mich um meine eigene Achse, Bora war angelehnt an der Türschleife und beobachtete mich.

"Nicht schlecht"

"Nicht schlecht, an deinem Geschmack für Frauen sollten wir arbeiten Herr Bulut"

"Ja ja, na los. Wenn Aziz das erfähr.."

"Abim benim, kimse öğrenmez. Sadece sen ve ben"
Mein Bruder, niemand wird es erfahren, nur du und ich

Ich machte erstaunlich große Augen, als ich diesen Prachtstück vor meinen Augen sah. Es war schön, mal etwas ganz anderes.

"Wenn du fertig mit deinem betrachten bist, lass uns einsteigen"

Ich nickte wortlos, Bora setzte sich auf sein schwarzroten Motorrad, reichte mich davor noch ein Helm. Auch ich stieg ein, mich hatte die Aufregung gepackt. Schon seit längerer Zeit wollte ich Motorrad fahren, meine Eltern waren dagegen, es sei zu gefährlich. Auch Aziz wollte es nicht, doch Bora würde mir hiermit ein Kindheitstraum erfüllen.

"Halt dich an mir fest und sag wenn du Angst hast ok?"

"Mach ich"

Er startete den Motor und ich schloss meine Augen, leise lauschte ich dem schönen Geräusch des Motors. Und ganz plötzlich fuhr er los. Ich umschlang meine Arme um sein Bauch. Bora's raues Lachen ertönte.

"Hast du Angst?"

"Nein"

"Sicher?"

"Ja"

Er drücke mehr auf das Gas zu und das Motorrad nahm Tempo zu. Wir fuhren sehr schnell. Mein Bauch kribbelte aber Angst hatte ich auch. Mein Herz klopfte stark gegen mein Brustkorb. Ebenfalls zitterten meine Hände.

"Vertrau mir, nichts wird geschehen"

-----------

"Bora"

Mahnend schaute ich den besten Freund meines Mannes an, dieser setzte sein Helm ab und nahm mein Gesicht zwischen seine warmen Hände. Der Wind wehte leicht umher. Die Kälte verdeckte sein warmes und schönes Lächeln.

"Hab keine Angst um mich Prinzessin, das wird das letzte mal sein"

Ich runzelte die Stirn.

"Es gab also auch ein davor, Bora bitte tu es nicht. Für mich"

Sein Lächeln entfloh plötzlich aus seinen Lippen.

"Hast du nicht gehört was der über dich gesagt hat?"

Wir hatten an einer Ampel gewartet und da hatte ein anderer Motorrad Fahrer, naja nicht grade angenehme Sachen gesagt, Bora wollte ihn schlagen, doch aus einem nicht verstandenen Grund standen wir grade hier. Vor einem illegalen Motorradrennen. Er machte die Sache grade nicht besser in dem er beichtete das dies nicht sein erstes Rennen war.

"Bulut lös dich von deiner Freundin und komm an die Piste"

Freundin? Sahen wir von außen wirklich aus wie ein Paar? Bora löste sich von mir, doch drückte noch davor ein Kuss auf meine Stirn. Es war federleicht, dennoch hinterließ es ein kribbeln vom feinsten zurück. Mit schwerem Herzen beobachtete ich ihn, er setzte sich auf sein Motorrad aber sein Helm setzte er sich nicht nochmal auf. Erschüttert rannte ich zu ihm.

"Wieso setzte du dein Helm nicht auf?"

"Es wird ohne eine Stütze gefahren"

"Willst du mich verarschen? Was wenn dir etwas passiert? Ich kann doch nicht zusehen wie du dich so dem Tod überlieferst"

"Bedeute ich dir wirklich so viel?"

Bevor ich antworten könnte, wurde ich zur Seite geschoben und es wurde runtergezählt. Die Zahlen ließen mein Herz schneller schlagen. Seine blauen Augen lösten sich von meinen und er fuhr los, ich betete zu Gott das nicht geschehen sollte.

Bora bedeute mir viel, mehr als er es sollte..

A/N
17.05.2020
22:31 Uhr
728 Wörter

𝐀𝐮𝐬 𝐙𝐰𝐚𝐧𝐠 𝐰𝐢𝐫𝐝 𝐋𝐢𝐞𝐛𝐞Where stories live. Discover now