Vierzig

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Jeder Anfang wird ein Ende haben. Auch die schönste und ehrlichste Liebe wird sich in seiner Vergangenheit beruhen.

So wie jeder Anfang, schwer ist, so hat auch jedes Ende, seine Schwierigkeiten.

Die Ereignisse machen uns zu dem Menschen, welches wir sind. Jede Tat, hat ein Geheimnis. Sowie jede Träne eine Geschichte mit sich hat.
Sowie jeder Fehler, einer Erklärung und jedes Ende ein neuer Anfang für etwas besseres ist..

Vielleicht ist dies ja nicht das Ende, sondern der Anfang einer unerklärlichen Liebesgeschichte. Mit seinen Fehlern und seinen Taten, mit seinen Tränen und seinen Lächeln. Mit den Gefühlen und dem Leid.

Vermutlich ist dies das Ende, für jemand ohne Hoffnung auch erst der Anfang.

Aleyna

Schon zum vierten mal, fuhr ich über mein schwarzen Rock und schaute mich im Spiegel an. Eine unerklärliche Aufregung war zutiefst in mir. Etwas mir fremdes, eine Ballast auf meinen Schultern. Ich trank den letzten schluck meines Kaffees und schaute auf meine Armbanduhr.

Viertel nach fünf, das Gericht würde jeden Moment anfangen. Doch von ihm noch immer keine Spur. Die Sorge, ob er kommen würde, die Sehnsucht, ob ich in seine Augen blicken konnte, aber auch der Hass, durch seine Taten und meinen Fehlern, ein reinstes Gefühlschaos herrschte in mir.

Der lange Flur blieb leer, sie beruhte auf seine Einsamkeit, sowie mein Herz ohne seine tiefste Liebe.
Mein Anwalt schaute mich lächelnd an und ich erwiderte es, erwiderte es soweit ich es konnte, ironisch zu lächeln war noch nie meine Stärke gewesen.

Aziz

Angelehnt an der kalten Wand des Gerichtsaales beobachtete ich die Regentropfen, wie sie ihr Kampf gegeneinander verloren und im Boden in Einzelteile zerbrachen.

Mit der Zigarette zwischen den Lippen und die Kälte in den Augen.

„Herr Celik wir müssen uns rein begeben"

Ich warf die Zigarettenkippe weg und betrat das Gebäude. In weniger als Minuten, würde ich sie vor meinen Augen haben, in voller Pracht, zusehen wie diese Ehe in sich zerbrach.

Meine Sicht war geblendet, die Sonne schien unter dem Regen. Doch je klarer es wurde, desto mehr nahm ich sie wahr.

Ihre braunblonden Haare, waren gewellt. Ihr markantes Gesicht, strahlte die Schönheit nur so aus. Die kristallgrünen Augen, sie blickten mich an. Ihre vollen Lippen, waren geschminkt. Sie strahlte Selbstsicherheit aus. Sicher von dem was geschehen wird.

Aber das Lächeln, es fehlte. Ihre Augen sie schimmerten nicht mehr, ihre Haltung kalt. Ich fehlte ihr, ich sah es. Ich fehlte ihr sowie sie mir.

Aleyna

Egal wie sehr ich mir es eingeredet hatte, ihn zu sehen war so schwer. So schwer nicht in Tränen auszubrechen. Aziz war nicht mehr er, diese paar Monate hatten ihn verändert.

Er war breiter geworden, sein Bart und seine Haare waren länger dennoch gepflegter. Aber seine braunen Augen noch immer so kalt, wie an dem ersten Tag unserer Ehe.

Ich wand mein Blick ab und schaute zu Boden, grade da wurden wir ins Gerichtssaal gerufen. Mein Herz schlug sehr schnell und wir betraten es. Dies war wohl die Zeit wo alles sein Ende fand.
Wo Aziz für mich ein fremder wird.

„Herr und Frau Celik, sie haben sich in unserer Behörde mit dem Fall ihrer Scheidungsklage angemeldet. Unser Familiengericht hat sich versammelt und gegen eure Scheidung kein Erschwernis gefunden. In ihrer Gegenwart, möchten wir sie nochmal fragen, ob es bei der Scheidung bleibt? Und sie sich scheiden wollen?"

Mein Blick ging zu Aziz, dieser schaute mich ebenfalls an.

"Du gehörst ab jetzt nur noch mir!"

Ich habe ihm gehört, doch dies beendete sich jetzt. Dies wurde zu einer Lüge. Ich machte mir die Träne weg.

„Frau Celik sind sie gegen den Bund der Ehe mit Herr Celik?"

Ich räusperte mich, löste mein Blick und sagte ein klares.

„Ja"

Es herrschte ein Schweigen.

„Sind sie Herr Celik gegen den Bund der Ehe mit Frau Celik?"

Doch was Aziz sagte verschlug mir die Sprache, meine Augen füllten sich und ich hielt meine Hand vor meinem Mund. Seine Blicke als er sprach, löste er kein einziges mal von mir. Sie waren fixiert.

Dies kann doch niemals sein.

𝐷𝑎𝑠 𝑊𝑢𝑛𝑑𝑒𝑟𝑏𝑎𝑟𝑠𝑡𝑒 𝑎𝑛 𝑑𝑒𝑛 𝑊𝑢𝑛𝑑𝑒𝑟𝑛 𝑖𝑠𝑡, 𝑑𝑎𝑠𝑠 𝑠𝑖𝑒 𝑚𝑎𝑛𝑐ℎ𝑚𝑎𝑙 𝑤𝑖𝑟𝑘𝑙𝑖𝑐ℎ 𝑔𝑒𝑠𝑐ℎ𝑒ℎ𝑒𝑛.
➺𝘎𝘪𝘭𝘣𝘦𝘳𝘵 𝘒𝘦𝘪𝘵𝘩 𝘊𝘩𝘦𝘴𝘵𝘦𝘳𝘵𝘰𝘯

𝐄𝐍𝐃𝐄

Fortsetzung?

Dies ist das Ende meines Buches, es ist zwar kein Happy End, doch ich habe es so gestaltet, das ihr euch selber denken könnt was Aziz gesagt hat. Ob er sich wirklich scheidet? Oder auch ein Argument gegen die Scheidung findet. Wenn eine Fortsetzung gewollt ist, könnt ihr es mich wissen lassen in dem ihr Kommentiert, ansonsten danke ich für jedes gelesene Kapitel und jedes geschriebene Kommentar
-YR

𝐀𝐮𝐬 𝐙𝐰𝐚𝐧𝐠 𝐰𝐢𝐫𝐝 𝐋𝐢𝐞𝐛𝐞Where stories live. Discover now