Achtunddreißig

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Lesenacht: 05/06

Fünf Monate später

Aziz

Ich war wieder da, genau an der gleichen Stelle, genau wie am Anfang, meiner Geschichte. Die Uhrzeit behielt sich gleich, ebenfalls wie die Kälte. Ebenfalls wie die Zigarette und ebenfalls wie das Leid.

Der Wind wehte, schaffte kein Einlass in mein niederbrennendes Leid. Mein Oberkörper war ungedeckt, wie die Taten die ich getan hatte, wie die Fehler die ich begannen hatte. Das Nikotin, schaffte es nicht mein Leid zu verbergen, erschafft mir auch nach vollen fünf Monaten keine Ruhe.

In meiner rechten Hand, die schon vierte Zigarette, in meiner linken aber das Bild. So wie die Wände auf mich zukamen, so rettete mich diese Vergangenheit. Ihre Augen, ihre kristallgrünen Augen, ihr Lächeln, ihre Haare, alles an ihr, war meiner Vergangenheit. Die Zigarette bekam Platz zwischen meinen Lippen, ich zog den Nikotin so tief in mich ein.

Meine Beine ließen auch heute nach, fühlte denn kalten Boden unter mir. Seufzend vergrub ich mein Kopf zwischen meinen Händen und flüsterte ihren Namen. Immer und immer wieder, doch ich blieb allein. Ich blieb allein, gefangen in meinem Leid und in meinen Fehlern.

Aleyna

So schwer wie immer, vergingen die Nächte nicht. Die Bettdecke vollgeweint, niederbrennend, niedergelassen. So schwer, so unerklärlich schwer. Immer schwerer gelinkt es mir den Tag zu überstehen, das Herz nicht das zugeben, nach was es sich so sehr sehnt.

Tage wurden zu Nächte, die Nächte aber zu meiner Qual, zu meiner nicht endenden schmerzvollen Leid. Schweigen, die Lippen verschlossen halten. Es war so schwer, vorzutäuschen das es einem gut ging. Das man im Leben steht, dass man sich vor nichts fürchtet. Aber so war es nicht, ich habe Angst, ich trage diese Sehnsucht in mir.

Diese Mauer um mich, es zerbricht mich, ebenfalls wie diese nicht endenden Distanz. Ich sehne mich, liege allein, bleibe allein. Wie soll ich mich auf meine Zukunft konzentrieren, wenn ich noch immer so tief in der Vergangenheit lebe?

Wie soll ich weiter atmen, wenn mir der Sinn des Lebens so weit entfernt ist? Sie schweigen, während ich die Nächte mit meiner Stimme überflute.

Die Hoffnung verloren, die Sehnsucht vergraben, die Narben immer tiefer brennend, wollte ich nur noch bei ihm sein, sein Duft inhalieren. Ihm doch deuten, das ich es nicht schaffe. So nah an ihm zu sein, aber auch so entfernt. Ich wollte in seine Augen schauen und sagen welche Diagnose ich bekam, das ich langsam aber qualvoll starb.

A\N
Letztes Kapitel
23:00 Uhr
30.06.2020
01:34 Uhr
412 Wörter

𝐀𝐮𝐬 𝐙𝐰𝐚𝐧𝐠 𝐰𝐢𝐫𝐝 𝐋𝐢𝐞𝐛𝐞Opowieści tętniące życiem. Odkryj je teraz