Kapitel 15

283 28 9
                                    

Ich denke, dass es ein eindeutiges Ergebnis gab. Die meisten LeserInnen wollen, dass Jonas und Fabian zusammen bleiben. Demnach wird es auch dabei bleiben :) Ich werde jedoch Nico nicht unglücklich lassen (es wäre auch nie meine Absicht gewesen). Ach Nico wird seine große Liebe finden, habt einfach Geduld mit mir. Danki x3 Und tut mir leid nochmals dafür, dass das letztens so blöd abgelaufen ist. Wattpad hat das Kapitel veröffentlicht (wahrscheinlich hab ich mich nur verdrückt) und dabei war ich noch beim Schreiben! Sorry nochmal :) 

"Ich will, dass du wieder nach Hause kommst. Nach Hause zu mir, in meine Wohnung... und ich möchte, dass wir wieder zusammen sind. Ohne dich kann ich meine gute Seite vergessen. Ohne dich bin ich der selbe eckelhafte Mensch wie vor unserer Zeit. Tag ein Tag aus hänge ich in jeglichen Bars, immer auf suche, nach neuem Sex. Seit du nicht mehr da bist habe ich verlernt zu lieben, ich habe verlernt glücklich zu sein. Fabian... Ich brauche dich! Das ist mir mehr als nur klar geworden. Ich konnte nie wirklich mit unseren Trennung umgehen, hab dir Ewigkeiten nachgetrauert und diese Trauer in Alkohol und Sex versunken. Du weißt, dass ich nicht der bin, der seine Gefühle offen sagt und dir ein Geständnis macht. Aber Fabian, ich habe nie aufgehört, ich wollte immer bei dir sein. Ich liebe dich und das immernoch. Ich bitte dich einfach, wieder zu mir nach Hause zu kommen, zurück zu deinem zuhause."

Mein Mund war sprangelweit offen und auch Jonas hinter mir muss komisch ausgesehen haben, denn Nico sah uns Beide entsetzt an. Als ich langsam wieder zu mir kam, schüttelte ich schnell meinen Kopf. In mir kamen sämtliche alten Gefühle wieder hoch, die ich je für Nico empfunden hatte. Auch ich hatte unsere Trennung nicht sonderlich gut abschließen können. Zu lange hatte ich ihm nachgetrauert, aber diese Zeit ist nun vorbei. Jetzt habe ich Jonas!

"Nein, Nico. Das kannst du nicht einfach so aus dem Nichts von mir verlagen. Ich bin hier in Stuttgart glücklich. Ich bin hier glücklich, weil ich Jonas kennenlernen durfte. Und ja, eines Tages werde ich nach Hause zurückkommen, jedoch mit Jonas an meiner Seite und meine Schwester wird ihn als meinen Freund kennenlernen. Ich habe gelernt loszulassen und habe gelernt jemanden Neues zu lieben. Das wünsche ich dir auch! Dass du heim gehst und jemanden kennenlernt, den du lieben kannst." 

Aber das ließ Nico nicht so einfach auf sich sitzen, schnell schüttelte er seinen Kopf und ich merkte ihm seine Traurigkeit an. Er war traurig, mein Verhalten machte ihn traurig und ihn so zu sehen, machte mich schuldig.Ich wollte nicht, dass er sich meinetwegen so schlecht fühlte. Er griff nach seinem Glas, ich legte jedoch meine Hand auf die Seine und sah ihn einfach nur an: "Bitte, versuch es wenigstens meinetwegen."

"Ich kann nicht Fabian. Ich brauche dich, ich brauche dich sosehr."

Ich wollte gerade was sagen, einfach nur um ihm zeigen zu können, dass ich ja da bin und er jederzeit zu mir kommen könne, doch Jonas war schneller. Mit einer Bewegung stand er auf, packte mich am Handgelenk und zog mich vom Barhocker. Er meinte gleichgültig: "Tut mir leid, Nico. Aber wir müssen zum Abendessen wieder im Internat sein, sonst bekommen wir eine Strafarbeit." Das stimmte doch alles gar nicht, aber ich sprach nicht dazwichen. Bevor ich jedoch mit ihm mitging, beugte ich mich zu Nico und umarmte ihn einfach. 

"Ich werde morgen um die Mittagszeit mit dem Zug nach Hause zurückfahren, wäre schön du könntest mir morgen beim Bahnhof noch eine schöne Heimreise wünschen. Noch schöner wäre es, wenn du mit mir mit fahren würdest.", flüsterte mir Nico ins Ohr. Eine Gänsehaut bildete sich am ganzen Körper. Als ich mich wegdrehen wollte, zog er mich zu mir her und drückte mir einfach einen Kuss auf die Lippen. Ich riss meine Augen auf und wollte mich von ihm wegdrücken, doch sein Griff war zu fest. Ehrlicherweise muss ich zugeben, dass es  ein wohliges Gefühl war. Ein Gefühl, welches ich lange Zeit zuvor noch sehnsüchtig vermisst hatte. Doch nun hatte ich Jonas und von ihm bekam ich dieses wunderbare Gefühl. Entschlossen und selbstbewusst löste ich unseren Kuss: "Nico, es tut mir leid. Es ist aus!" Ich drehte mich endgültig von ihm weg und ging in schnellen Schritten zu Jonas, der beim Eingang wartete. Er stand hinter der Türe, hoffentlich hatte er von dem Kuss nichts mitbekommen.

Mir wurde mulmig bei dem Gedanken, dass Nico jeden Moment hier auftauchen könnte. Ich bin extra für ihn hergekommen. Ich wollte unbedingt noch loswerden, dass ich in jedem Fall hier bleiben werde, hier bei Jonas, aber hauptsächlich bin ich hier um mich für seinen Besuch zu bedanken und ihm eine gute Heimfahrt zu wünschen. 

Kurz nach halb zwölf, sah ich ihn die Treppen hochsteigen. Er hat einen Rucksack auf dem Rücken und setzte sich auf die nächstliegende Bank. Einen Blick nach links und nach rechts und er ließ seinen Kopf hängen. Offensichtlich hatte er mich nicht gesehen: Stumm stetze ich mich einfach zu ihm auf die Bank. Es dauerte un dauerte, bis er überriss, wer da eigentlich neben ihm saß. 

"Fabian?", seine Stimme klang äußerst erfreut. Ich nickte und schenkte ihm ein Lächeln, ehe er mich auch schon kurz umarmt. Er blickte kurz auf mich herab: "Kein Koffer...Du kommst also nicht mit?"

"Nein, aber ich wollte dir noch eine gute Heimreise wünschen. Ich fand es unglaublich süß von dir, dass du mich besucht hast. Wärst du früher gekommen, würde ich wahrscheinlich wieder mit dir nach Hause fahren, ich hab dir eine Ewigkeit nach getrauert. Du musst mich aber verstehen, dass ich jetzt jemand anderes gefunden habe. Nämlich Jonas, und der Junge macht mich einfach so unfassbar glücklich. Ich werde seinetwegen auch hierbleiben. Aber jetzt mal stopp. Wie geht es dir denn eigentlich?", meinte ich mit einer sehr ruhigen Stimme. Dabei legte ich meine Hand auf die Seine, welche er gerade auf seinem Schoß platziert hatte. 

"Beschissen. Wenn ich aber sehe und weiß, wie wohl du dich hier fühlst, geht es mir auch besser. Ich will schließlich auch nur, dass du glücklich bist." 

Ich musste sofort lächeln und lehnte mich ein wenig an ihn: "Danke. Wann kommt denn dein Zug?" Er blickte hoch zur Bahnhofsuhr: "In wenigen Minuten." 

Wir saßen noch eine Weile zusammen auf der Bank, ehe sein Zug aufgerufen wurde und wir uns fest umarmten.

"Ich wünsche dir alles Gute, Nico. Ich hoffe, dass du glücklich wirst."

"Ich würde mich freuen, wenn du in deinen nächsten Ferien mit Jonas zu uns hochfährst. Wenn es sein soll, könnt ihr gerne bei mir im Loft wohnen. Du müsstest noch wissen, dass dort genug Platz ist, ja?"

Ich nickte lächelnd: "Das wäre toll. Ich frage Jonas gleich, ob er überhaut Lust dazu hat.Und NIco?"

Er schaute mich mit hochgezogenen Augenbrauen an, während der Zug hinter ihm einfuhr.

"Im Zug sitzen bestimmt Leute. Setz dich einfach zu dem heißesten Jungen den du siehst!"

Wir fingen beide an zu lachen, er stieg ein und ich winkte ihm noch, bis der Zug wegfuhr. 

live on and be yourselfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt