Kapitel 16

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Dieses Kapitel widme ich ganz alleine Nico, damit auch er das Happy End finden kann :) (und es ist sogar Nate Ruess, was besseres hätte ihm nicht passieren können!) Ich hoffe jedoch, dass es euch gefallen wird :)

Noch lange starrte Nico aus dem Fenster, in der Hoffnung, er würde Fabian noch einmal hinter der Glasscheibe erkennen. Doch natürlich war dem nicht so. Irgendwann konnte er sich jedoch doch noch aus seiner Starre lösen und setzte sich in eine leere Kabine. Den Rucksack verstaute er in der Ablagefläche oberhalb seines Sitzes, in den er sich danach gleich hineinfallen ließ. Sein Blick war stets zum Fenster gerichtet. Der Zug hielt bei einem Bahnsteig an und es stiegen genügend Leute zu. Auch in sein Abteil kam eine Person, er wendete jedoch seinen Blick nicht von Fenster ab und so konnte er nicht erkennen, wer es war.

Irgendwann später hielt er diese Starre nicht mehr aus und begann sich zu strecken. Dabei fiel sein Blick gleich auf sein Gegenüber. „Wow. Ich dachte nicht, dass Fabian Recht haben wird. Der Typ, er ist wirklich...heiß!“, dachte Nico. Ungewollt musste er grinsen und genau in diesem Moment musste auch sein Gegenüber schmunzeln, schaute jedoch schnell wieder schüchtern zur Seite.

„Warum er mich wohl so anstarrt?“, fragte sich der Fremde, ohne diese Worte auszusprechen.

Kopfschüttelnd löste sich Nico aus der Starre und fing an freundlichst zu Lächeln: „Und wie geht’s?“

Da schaute der Unbekannte erstaunt zu Nico herüber und auch auf seinem Gesicht spiegelte sich ein Lächeln wieder: „Ganz gut, dir hoffentlich auch?“ Nico nickte lediglich nur und blickte erneut aus dem Fenster: „Bist du noch länger im Zug?“

„Ja, ich fahre bis in die Ostsee hoch.“

„Ich fahre auch dorthin, wieder nach Hause.“

Sie quatschten die ganze Zugfahrt miteinander und erfuhren einiges über deren Gegenüber. So erfuhr Nico, dass der Unbekannte Nathaniel hieß und im gleichen Ort wie er wohnen wird. Er zieht in diese Stadt, da dort ausgerechnet seine Stammbar einen DJ und Sänger brauchte. Da wollte die Bar unbedingt ihn haben, scheinbar sollte er richtig gut sein. Jedoch sagte Nico sein Ruf als Sänger nichts und so ließ er sich einfach überraschen. Aber auch Nico erzählte ihm etwas aus seinem Leben, jedoch beschränkte er sich dabei nur auf seine Arbeit als Lehrer und natürlich erwähnte er sein wunderbar schönes und geräumiges Loft.


„Nächster Halt, nächst Stop...“

„Wir müssen aussteigen!“, sprach Nico. Woraufhin Nathaniel seine beiden Koffer von der Ablagefläche nahm und seinen Rucksack auf den Rücken packte. Auch Nico nahm seine Sachen und ging zum Ausgang hin.

Am Bahnsteig angehalten, erkannte Nico sofort den Barkeeper und Manager aus der Bar. Vermutlich war er hier um den Sänger abzuholen. Er wünschte ihm noch einen schönen Tag, bevor er austieg, die Rolltreppe runterfuhr und den Bahnhof hinter sich ließ. Er freute sich schon auf sein Loft – Entspannung pur!

Die Woche in der Schule war weniger toll. Die Schüler sind und bleiben Schüler, aber vor Allem nach den Ferien sind sie beinahe unaushaltbar. Da kam ihm das Wochenende jedes Mal gelegen, wo er diesen Frust dann mit Alkohol versenken konnte. Seine Schüler wissen natürlich von seinen Ausgängen, finden ihn dadurch nur noch lässiger. Draußen vor der Türe zündete er sich nocheinmal eine Zigarette an, bevor er ins Lokal hinein ging. Aber schon von draußen war die Musik zu hören, die gerade stoppte. Kurz darauf erkannte ich die Stimme des Barkeepers, wie er laut genug ins Mikro sprach: „Haaaalloooouuuu! Heute Nacht wird es besonders. Er ist extra vom anderen Ende Deutschlands hierher gezogen, damit er euch hier in dieser Bar entertainen kann. Hier ist eeeeeeer: NATE RUESS!“ Die Menge fing an zu jubeln und zu schreiben. Von draußen hörte Nico aufmerksam zu. War dieser Nate Ruess etwa derselbe Typ wie aus dem Zug, dieser Nathaniel? Musik ertönte laut durch die Lautsprecher und Nico hörte gespannt zu. Bald darauf erklang eine wundervolle Stimme, die perfekt zu der Musik passte. Zum Rhythmus angepasst, tippte er mit seinem Fuß am Boden mit, ehe er die Zigarette ausdrückte und sich tanzend in das Lokal bewegte und direkt auf die Bar zusteuert. „Einen Doppelten, Bitte.“ Kurz darauf hielt er sein Glas in der Hand, hatte sich zur Bühne gedreht und beobachtete Nathaniel, wie er mit einer Leichtigkeit zur Musik tanzte und sang.

Nach zwei Stunden kam Nate von der Bühne und eine andere Musik wurde zugeschaltet. Aber er kam nicht weit, viele der Gäste wollten unbedingt noch Autogramme haben und Fotos mit ihm schießen. Dabei wollte Nathaniel einfach nur zu Nico, den er schon den ganzen Auftritt lang im Visier hatte. Sofort hatte er ihn erblickt, als er sich dort an die Bar setzte.

Endlich hatte er sich von der Menschengruppe befreien können, setzte er sich neben Nico auf einen der Barhocker.

„Abend.“

„Der Auftritt war echt toll! Respekt, Nathaniel, das hätte ich dir auf den ersten Blick nicht zugetraut, dass du eine so Wahnsinns Stimme hast. Willst du was trinken?“

„Danke und ja gerne.“

„Bei mir oder hier?“

Nate blinzelte mehrfach. Hatte er sich da gerade überhört oder war das wirklich eine Einladung zu ihm nach Hause? Er wusste nicht was er als Antwort sagen sollte, es schien, als würde ein Kloß in seinem Hals stecken. Doch das Sprechen übernahm Nico wieder, nachdem er aufgestanden war und ihn mitgezogen hatte: „Dann mit zu mir. Ich habe auch genug zu trinken und da haben wir unsere Ruhe vor den ganzen Groupies.“

„Da hat er allerdings Recht“, gestand sich Nate ein und folgte Nico nickend. Kurze Zeit später kamen sie auch schon in seinem Loft an und er bat ihn einzutreten. Konjak und Whiskey zurück und stellte sie mit zwei Gläsern auf den Sofa Tisch.

Knapp eine Stunde später waren beide sturzbesoffen und haben den Fernseher eingeschaltet und zufällig einen Sender erwischt, der keine jugendfreien Medien mehr zeigt. Es lag hundertprozentig nur am Alkohol! Nate bekam einen Steifen allein von den Anblick dieser nackigen Frauen, die ihren Körper entlangstreichelte. Er zog sich seine Hose herunter und holte sich selbst einen herunter. Nico bemerkte es erst viel später, beugte sich jedoch zu Nate herüber, die eigene Hose schon heruntergezogen und nahm den Penis seines Gegenübers in die Hand.

„Ich will dich!“

Nico grinste dreckig und rutschte ein Stückchen nach oben, um im nächsten Moment wild und kräftig in Nate einzudringen. Wäre er nüchtern gewesen, wäre er bestimmt anders an die Sache rangegangen. Ein schmerzerfülltes Stöhnen huschte über die Lippen von Nathaniel, ehe er Sekunden später lusterfüllt nach mehr verlangte.

Seit dieser Nacht, seit diesem Sex, seit diesen fürchterlichen Hinternschmerzen, welche Beide hatten, trafen sie sich mehrer Male in den darauf folgenden Wochen. Aber so sehr die Beiden ihre Freundschaft Plus genossen, entwickelten sich mit der Zeit Gefühle zwischen ihnen. Nico wurde klar, dass Nathaniel seine Chance sein könnte, Fabian zu vergessen und sich neu zu verlieben. Genau das geschah dann auch. Heraustellte sich, dass auch Nate schon seit Beginn was für Nico empfand, es nur wegen ihrer Sexfreundschaft nie zugeben wollte. Nun lebt Nate bei Nico und haben Fabian und Jonas zu einem Essen eingeladen. Sie hatten, bzw Nico hatte bei ihrem Telefonat keineswegs erwähnt, dass Nathaniel wie vorhergesagt seit der Zugfahrt in seinem Leben hinzugestoßen ist. Fabian weiß nichts von seinem Freund. Es sollte eine Überraschung für ihn werden .  

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