Stille II

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Wie still der Wasserhahn,
wenn er nicht tropft und rauscht,
stiller als die See,
die einsam klagt, wenn man ihr lauscht

Wie still mein Herzschlag,
ich erinnere mich,
da schlug es so heftig, so hart:
da schlug es für dich.

Wie still meine Gedanken,
sie schreien nicht mehr;
still wie die Pflanzen,
schwingen sie im Wind umher.

Und still meine Seele,
die nach Frieden sich sehnt,
sich glücklich schätzt ohne Befehle
und das Leid anderer versteht.

Ich schlummer' in der Stille,
wie ein müder alter Bär,
weckt mich wann auch immer,
es bei euch laut geworden wär.

Mitternachts-GedankenWhere stories live. Discover now