Mitternachts-Gedanken

Zwischen den Zeiten

Und ich sitze da, so zwischen den Tagen
So zwischen den Zeilen und ich muss mich fragen
Warum fühlt es sich an wie verschwendete Zeit?
Die Zeit zwischen gestern und morgen und heut'

Ich lese mal lustlos in zahllosen Seiten
Und mein Kopf sucht sich Themen zum labern und streiten
Und bei allem was ist will mich keiner begleiten
So lebe ich täglich nur zwischen den Zeiten

Gestern, das war so viel voller und bunt
Voll Geschichten und Freunden und alles war rund.
Wo jetzt so viele Ecken sind
Und gar nichts mehr stimmt

Morgen wird schön sein und so viel noch bieten,
Wenn wir tanzen und lachen und feiern und lieben
Und dann werden wir uns wünschen, es wär' so geblieben
Wie es heute schon ist
Weil man immer das "war" und das "wird" aber nie das "ist" vermisst

Und so lebt es sich träge so zwischen den Zeiten
Betäubt und gefühlskalt, als würd uns entgleiten
Der Funke der Leben erst richtig lebendig macht
Immer nur Dämmerung, nie hell, niemals Nacht

Ich sitze und warte so lange auf etwas,
das mich aufweckt und wache ich auf
So schlaf ich wieder ein und bin dauernd müde
Das ist der ermürbende, endlose Lauf

Und so still ist es hier, zwischen den Zeiten
in Wahrheit muss man nur stetig daran arbeiten
wach zu bleiben und wach zu sein
Dann fühlt man sich lebendig und nie mehr allein.

Ach was weiß ich schon wirst du sagen
Doch mein Kopf explodiert vor Lauter Geschichten und Sagen
In mir ist so viel gedacht und auch viel erlebt
Die Tränen laufen, die Lippe bebt
Während man müde durchs Zimmer schwebt

Keine Ahnung, ist ja ok
Nicht jede Szene im Film muss spannend sein, damit ich ihn mir anseh
Vielleicht bin ich gerade in einer, die als Montage erzählt werden kann
Ach man...

Und so fühlt man sich, so zwischen den Zeiten
Vielleicht wollen sie mich vorbereiten
Auf das, was wirklich wichtig ist
Und ich hoffe dass du das bist

Oder vielleicht ist so das Leben
Wär ganz entspannt, manchmal zu entspannt, aber so wär es eben

Ich werd mein bestes geben auch müde wach genug zu bleiben
Um zu malen, zeichnen und zu schreiben

An Tagen, in Wochen, so zwischen den Zeiten.