- neunundzwanzigstes Kapitel -

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Am nächsten Morgen wachte ich angekuschelt an Felix auf. Ich betrachtete ihn lächeln und strich ihm behutsam über die Wange. Heute war Silvester. Ich bemerkte erst in den Moment, wie sehr ich mich darauf freute. Ich liebe Feuerwerke und den Geruch vom Rauch danach. Einfach den Moment zu genießen und mit all seinen Freunden um sich herum einfach zu feiern und alle Sorgen zu vergessen. Felix öffnete gerade seine Augen und lächelte mich an. "Morgen Schönheit" Und wieder diese unwiderstehliche Morgen stimme. Ich zog ihn näher an mich sodass wir Stirn an Stirn gegenüberlagen. Ich spürte seinen warmen Atem auf meinem Gesicht und presste meine Lippen auf seine. Er lächelte in den Kuss hinein und zog mich dazu noch in seine Arme. Ich lächelte und löste mich wieder ein wenig von ihm. "Wo feiern wir eigentlich Silvester?" "Keine Ahnung, werden wir später klären" Wir kuschelten noch eine Weile, doch ich entschied mich irgendwann aufzustehen und Frühstück zu machen.

Später kam Felix auch noch in die Küche. Er hatte seinen Blick jedoch seinem Handy gewidmet und dachte nicht daran zu mir auf zuschauen. "Wir feiern Silvester hier. Ich stell meine Wohnung zur Verfügung und die anderen kümmern sich ums Essen." "Was? Nein! Ich muss doch auch irgendwas kochen. Was soll ich bloß machen, gleich machen doch schon alle Geschäfte zu!" Ich rannte etwas panisch durch die Küche und suchte in den Schränken nach irgendwelchen Lebensmitteln. Felix fing an zu lachen und legte mir beruhigend die Hand auf die Schulter. "Haha keine Sorge. Ich geh gleich noch mit Izzi einkaufen. Brauchst du was bestimmtes?" "Semetschki!" "Was?" Felix musterte mich verwirrt. Er hatte ja keine Ahnung wovon ich sprach. "Ähm also Sonnenblumenkerne." "Achso! Wie hast du die davor genannt?" Ich wurde ein wenig rot und schaute auf meine Hände. "Ja Semetschki, das war russisch." "Du kannst russisch?" "Ne, meine Eltern schon und ich hab mir so paar Wörter mit der Zeit angewohnt." Ich biss mir auf die Lippe und fing an zu essen. Er setzte sich zu mir und betrachtete mich lächelnd beim Essen. "Guck nicht so." Ich zog einen Schmollmund und schaute ihn ein wenig beleidigt an. Er sagte nichts und fing nun auch an still zu essen. Doch er schaute mich immer noch so komisch lächelnd an. Nach dem Essen verschwand er auch gleich wieder und ich began aufzuräumen. Ich sag euch, normalerweise bin ich nicht pingelig, doch es kamen viele Leute her und da wurde ich zur Erzfeindin eines jeden Staubkorns.

Um vier Uhr, war Felix immer noch nicht zurück, dafür kamen aber schon Caty, Rewi, Patrick, Jodie und noch ein paar Leute herüber und fingen an das Essen vorzubereiten. Bea und Josi kamen nicht. Die beiden waren auf eine Party in Berlin eingeladen. Ich war schon ein klein wenig neidisch, doch hier würde es mindestens genau so cool werden wie bei den beiden. Mit den Jungs entstand ein ganz schönes Chaos, aber es wurde echt lustig und danach sah die Küche auch aus. Später kam auch Felix wieder, zusammen mit Simon, Ju, Luna, Taddl und Ardy. Wir waren zu einem ganz schön großem Haufen geworden, doch wir hatten alle Spaß und unterhielten uns viel. Ich unterhielt mich viel mit Ju und Taddl. Die beiden waren echt cool und ich könnte mir vorstellen auch ohne Feli was mit ihnen zu machen. Die beiden gingen dann noch mit paar anderen raus und schauten sich die Feuerwerke von den Leuten an, die es wie jedes Jahr nicht abwarten konnten und schon viel zu früh böllerten. Im Wohnzimmer waren nur noch Ardy, Luna, Jodie und ich. Wobei Jodie in ihrem Handy vertieft war und nicht viel von ihrer Umgebung mitbekam. Ich hingegen bemerkte, wie Luna ganz schön auffällig und heftig mit Ardy flirtete. Ich wusste nicht wieso, aber ich mochte sie nicht wirklich. Sie schien mir nur auf Ardy aus zu sein und sich für die anderen Leute hier gar nicht wirklich zu interressieren. Naja, um elf machten wir uns auf den Weg zum Rhein um Raketen schießen zu können. Auf dem Platz war echt viel los und es waren auch schon eine Menge anderer Leute da. Die anderen wurden oft erkannt mussten aber glücklicherweise keine Autogramme geben oder Fotos machen, da alle viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt waren. Nachdem wir uns ein wenig unterhalten hatten, fingen Simon, Felix und Rewi an Vlogs zu drehen. Ich drehte mich weg, um nicht gesehen zu werden. Ehrlich gesagt wollte ich keine Aufmerksamkeit der Community, die Aufmerksamkeit meiner Freunde reicht mir vollkommen. Außerdem finde ich, dass es die Leute nichts angeht dass ich und Felix ein Paar sind.

Kurz vor Mitternacht hörten sie auf zu filmen und ich stellte mich zu Felix. "Na du?" Ich lehnte mich an seiner Schulter an und schenkte ihm mein schönstes Lächeln. "Naa?" Er lächelte zurück und dabei leuchteten seine Augen ein wenig auf. "Komm mit" Ich packte ihm am Handgelenk und zog ihn weg von der Menschenmasse. Ein wenig weiter stellten wir uns auf einen Parkplatz. Zwar waren wir umgeben von Autos, doch keine Leute waren hier. Er schaute mir in die Augen und lächelte mich glücklich an. "Weißt du, ich dachte noch am Anfang dieses Jahres, dass ich für immer Single bleiben würde, so dass niemand mich wirklich liebt. Ich wurde wirklich echt oft enttäuscht und hatte den Glauben an Liebe schon fast verloren. Doch, egal wie kitschig das jetzt klingt, du hast mir ihn zurück gegeben." "Haha, das klingt verdammt kitschig!" Ich verzog gespielt angewidert das Gesicht. "Man, du hast jetzt diesen romantischen Moment zerstört!" Er guckte ein wenig beleidigt weg. Ich legte meine Hand an seine Wange und zwang ihn mich anzusehen. "Wirklich?" "Ja" "Kann ich ihn noch retten?" Er zuckte nur mit den Schultern und ich zog ihn zu mir herunter und küsste ihn. Im Hintergrund hörte man schon die ersten Feuerwerke. Es dauerte noch eine Weile bis Mitternacht, doch Felix und ich blieben einfach auf dem Parkplatz und küssten uns leidenschaftlich. Es war einer dieser Momente von denen man wusste, dass sie einem für immer im Gedächtnis bleiben würden. Ich würde mich immer an diesen wunderschönen Moment erinnern, als ich keine größere Sorgen hatte, als Nacken schmerzen vom Küssen mit Felix.

Ich bin (k)ein Spielkind - Dner ffOù les histoires vivent. Découvrez maintenant