- vierunddreißigstes Kapitel -

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P.O.V. Felix


Ich öffnete am nächsten morgen langsam die Augen. Draußen schien sogar die Sonne. Ich blinzelte verträumt und schaute in die wahrscheinlich schönsten Augen überhaupt. "Morgen meine hübsche." Ich küsste sie flüchtig auf den Mund. Sie lächelte mich an und streichelte meine Wange. "Morgen" Ich streckte mich einmal kräftig und zog sie dabei noch mehr in meine Arme. Es fühlte sich toll an sie immer bei mir zu haben, wenn ich wollte. "Felix, das ist unbequem." "Für dich vielleicht" Ich hörte nur ihr kichern gegen meine Brust und merkte wie sie mir ganz leicht über meine Brust strich. "Felix, ich mache dir auch Frühstück" Ich lachte auf. "Musst du das nicht schon sowieso machen?" "Ich mach auch Bacon" Und sofort lies ich sie los und schaute sie erwartend an. "Echt?" Ich hatte große Augen und fühlte mich fast wie ein Kind, was gerade erfahren hatte was es zum Geburtstag bekam. "Nö" Sie sprang schnell auf und rannte lachend aus meinem Zimmer. Ich konnte das ja nicht so einfach auf mir sitzen lassen und stand auf um sie zu suchen. Ich schlich durch meine eigene Wohnung, als wäre ich ein Verbrecher. "Lou? Lou, wo bist du?" Ich hörte ein leises kichern aus meiner Küche. Jackpot. Ich rannte stürmisch herein und hob sie hoch, um sie im Kreis herum zu schleudern. Sie kreischte herum und lachte dabei. Ich lies sie wieder auf den Boden und schaute sie erwartend an. Sie schaute nur fragend. "Was ist?" "Mach mir Bacon!" "Und was wenn nicht?" Ich hob sie erneut hoch und drehte sie im Kreis. Wieder kreischte sie laut herum, brachte dazwischen aber ein 'OK!' heraus. Mit einem Siegerlächeln im Gesicht, gab ich ihr einen Kuss auf die Wange und ging duschen

P.O.V. Lou


Sollte ich jetzt wirklich Bacon für ihn machen? Ich entschloss mich dafür, da ich gerade selber total Lust auf Bacon bekam. Ich hatte gerade die Teller auf den Tisch gestellt, als sich mein Handy meldete. Ich ging hin um nachzusehen, wer anrief. Es war Meli. Ich nahm mit einem Lächeln im Gesicht ab.


"Hey Meli!"
"Hey Lou. Na wie gehts dir so?"
"Läuft im Moment alles perfekt, bei dir?"
"Ja eigentlich auch. Du weißt wahrscheinlich nicht mehr, dass ich im November Geburtstag hatte."
"Du hattest Geburtstag? Alles Gute nachträglich!"
"Haha, danke. Ich wollte so wieso erst im Januar nach feiern. Und naja ich wollte dich halt gerne einladen."
"Cool danke! Wann feierst du denn?"
"Eigentlich schon Sonntag Abend. Also der 4."
"Ja klar, müsste passen. Wann soll ich da sein?"
"Ich denke so um 7 trotten die meisten ein. Ach so und du kannst auch gerne Felix mitnehmen. Musst nicht alleine kommen."
"Ok. Ich sag's ihm. Bis bald!"
"Ciao!"

Gerade als ich mein Handy weglegte, kam auch schon Felix herein. Er rannte auf mich zu und umarmte mich. Ich löste mich und schaute verwirrt drein. "Wofür war das denn?" "Du hast doch Bacon gemacht:" Ich lachte auf und setzte mich mit ihm hin. Wir fingen an zu essen. "Du, Meli hat mich gerade zu ihrer Geburtstagsparty eingeladen." "Cool, wann ist die?" "Sonntag, kommst du mit?" Er überlegte und zuckte dann mit den Schultern. "Muss eventuell Termine verlegen, aber für dich würd ich das machen." Er grinste total süß und ich konnte nicht anders, als ihm in die Wange zu knuffen. Nach dem Essen verschwand er in sein Aufnahme zimmer. Ich setzte mich so lange in sein Wohnzimmer und ging an mein Handy. Ich hörte nebenbei noch Musik. Trotzdem wurde mir schnell langweilig. Ich schrieb deshalb ein wenig mit Josi und fragte sie nach ihrem Date mit Izzi aus. Ein wenig neidisch wurde ich schon als sie mir davon erzählte, was Izzi für sie auf die Beine gestellt hatte. Und mein Freund musste arbeiten. Ich seufzte auf. Plötzlich klingelte es an der Tür. Ich hüpfte (jaa hüpfte :D) zur Tür und öffnete sie.

Davor stand Izzi. "Hey Lou." Er winkte mir zu und grinste fröhlich. "Naa du. Gestern Spaß gehabt?" Er grinste nur still, weshalb ich ihn herein bat. "Felix nimmt auf. Musst noch warten." "Okey, mach ich." Wir setzten uns zusammen in die Küche. "Willst du was trinken? Wir haben noch Cola und Monster" "Du redest ja schon so, als würdest du hier wohnen" Ich wurde ein wenig rot und wandte meinen Blick von ihm. Er grinste mich fies an, fuhr aber fort: "Nein danke aber." Ich nickte und schaute ihn wieder an. "Macht ihr gleich noch was, oder wieso bist du hier?" "Wir wollten eventuell nach Hotels schauen, wegen dem Snowboard-Urlaub." Ich runzelte die Stirn und schaute ihn fragend an. "Wie jetzt? Ihr wollt weg fahren?" "Ohh, ihr habt noch gar nicht darüber geredet. Ähm... Jaa, also wir wollten zusammen mit einem Schulfreund von Felix nach Österreich für zwei Wochen." Ich zog ein überraschtes Gesicht. "Ohh. Okey. Klingt cool. Wann soll es denn los gehen?" Irgendwie war ich nicht von mir selbst überzeugt. Sollte ich mich freuen? Aber Felix hatte mir nichts davon erzählt. Sollte ich sauer sein? Ich hatte keine Ahnung wie ich mich in diesem Moment verhalten sollte. "Wir wollten eigentlich nächsten Freitag los fahren." Eine Woche. Eine Woche hatte ich ihn noch hier, dann würde er abhauen. Die Emotionen überfluteten mich in diesem Moment und ich wollte hier nur noch raus. Ohne etwas zu sagen lief ich aus der Küche und schnappte mir mein Handy und ein paar Kopfhörer. Damit verließ ich die Wohnung.

Draußen stöpselte ich mir die Kopfhörer rein und drückte auf Play. Ich versank in den Tönen, die ertönten und ging langsam in Richtung Rhein. Musik ist für mich wie eine Therapie. Deshalb hörte ich niemals langsame oder traurige Musik. Egal wie dreckig ich mich fühlte, das Lied sollte mir immer ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Ich versuchte meine Gefühle zu ordnen. Ich war ein wenig enttäuscht von Felix, dass er mir nichts von seinem Vorhaben erzählt hatte. Ich war traurig darüber zu wissen bald zwei Wochen ohne Felix auskommen zu müssen. Das war schon heftig für mich, da ich mich zu sehr an ihn gewöhnt und vielleicht auch geklammert hatte. Ich war nun schon am Rhein angekommen. Ich setzte mich auf eine Bank und beobachtete die Leute die an mir vorbei liefen. Es war schon lustig, denn die meisten Leute hetzten sich ab um noch wahrscheinlich pünktlich zu einem Termin zu kommen. Ich belächelte sie nur. Ich hatte mehr Glück gehabt mit meinem Job. Ich atmete die kalte Luft aus und es entstand eine kleine Atemwolke. Ich beobachtete sie fasziniert und hauchte weitere aus. Ich kicherte darüber, was ich hier eigentlich tat. Ich spürte wie sich jemand neben mich setzte und wandte meinen Blick zu der Person. Ich hatte echt ein Händchen dafür in die beschissesten Situationen überhaupt zu kommen, denn der Kerl grinste dreckig und sah nicht gerade nett aus. Ein wenig geschockt und ängstlich stand ich auf und wollte wegrennen. Doch ich wurde an meinem Handgelenk festgehalten. Ich begann vor Angst zu zittern und schaute mich panisch um. Dann spürte ich einen warmen Atem an meinem Hals.

"Na na, meine Hübsche, du bleibst schon hier."

Ich bin (k)ein Spielkind - Dner ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt