Kapitel 5

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{Mehr als ein Familientreffen?!}
Sicht Ben:
„Please strap on. We will land in the next minutes." , wiederholt die Stewardess einige Male.Immernoch überglücklich,dass Leyla meinen erneuten Antrag angenommen hat , befinden wir uns im Landeanflug auf London. Leyla freut sich total darauf, endlich Zoe und Mira in die Arme schließen zu können und auch ich bin aufgeregt,wie es den beiden gerade geht. Schließlich ist die Trennung von Andy noch gar nicht allzu lange her. Manchmal harmoniert Berufliches und Privates eben nicht miteinander,denn ohne Grund sind auch Julia und Niklas schließlich nicht nach San Francisco gegangen. Ein weiterer Besuch auf unserer abenteuerlichen Reise,auf den ich mich riesig freue.Zwar werden wir die meiste Zeit hier in London mit Zoe und Mira verbringen, dennoch sähne ich mich schon danach meine ehemaligen Kollegen vom Royal Hospital zu überraschen. Vielleicht hätte ich zu diesem Zeitpunkt ein anderes Wort gewählt,wenn ich gewusst hätte,dass die eigentliche Überraschung auf mich zukommen wird. Zuerst hatten wir die Idee,dass Zoe uns vom Flughafen abholt, allerdings hat sie noch einen Termin mit Mira und so beschlossen wir,den heutigen Tag am Royal Hospital zu verbringen. [...]
„Wie gut das tut,nach dem Flug den Boden wieder unter den Füßen zu spüren.", haucht Leyla mir auf dem Weg zur Gepäckausgabe ins Ohr. „Da hast du wirklich Recht,mein Schatz.", entgegne ich und drücke ihr einen Kuss auf den Scheitel. Später setzen wir uns in eines der Taxen und fahren zur Klinik. Als Erstes belegen wir einen der Tische in der Cafeteria,denn unsere Mägen knurren vor Hunger. Während des Essens beginne ich ein Gespräch mit Leyla:„Habe ich dir eigentlich schonmal gesagt,wie unfassbar ich dich liebe und wie unendlich süß die aussiehst,wenn die Pasta auf die Gabel drehst?" „Ben?! Ich liebe dich auch.",antwortet sie mir ein wenig verlegen und dreht mit einem Finger einer ihrer wunderschönen,lockigen Strähne auf. Ich kann mir ein Grinsen nicht verkneifen und frage Leyla dann,ob sie mit auf Station möchte. „Ne ne,Ben. Geh ruhig allein. Du hast deine ehemaligen Kollegen eine gefühlte Ewigkeit nicht gesehen,da lasse ich euch die Zeit allein. Außerdem habe ich sowieso noch einiges an Laptop Arbeit." Etwas verwirrt schaue ich Leyla an:„Was wichtiges? Schließlich würde mir gerade kein Grund einfallen,warum du so dringend etwas am Laptop erledigen musst." „Ben,du musst nicht immer alles wissen. Eine Frau braucht ihre Geheimnisse.", antwortet sie mir prompt mit einem breiten Lächeln,welches ich so gerne an ihr sehe. Mit einem „okay,dann bis später" ,drücke ich meiner liebsten Leyla einen Kuss auf die Lippen und begebe mich dann auf Station 2. Sofort werde ich mit einem „Hello Ben!" von unserem Stationsarzt begrüßt.
Sicht Leyla:
Auch ich habe meine Geheimnisse und Ideen. Genau das ist das Motto,das ich verfolge während ich diese eine Überraschung für Ben bzw. fürs uns beide plane. Ich hoffe,dass alles so klappt,wie ich es mir vorstelle,vergesse aber irgendwann meine Gedanken an all die Vorbereitungen. Schließlich klappe ich meinen Laptop zu, nehme meine Handtasche und gebe unsere Koffer bei der Oberschwester ab,die mir netterweise die Möglichkeit angeboten hat,unser Gepäck im Schwesterzimmer zwischen zu stellen. Neugierig wie ich bin,mache ich mich nun doch auf den Weg zu Ben. Es ist gar nicht leicht,sich in einem solch großem Klinikum zurecht zu finden,aber netten Kollegen,finde ich dann doch den Weg zu Ben. Ich steige aus dem Fahrstuhl und sehe bereits von weitem,wie Ben sich mit einem der Ärzte unterhält. Ich will nicht stören und beobachte die Situation ersteinmal von Weitem. Unmittelbar neben mir, befindet sich der stationäre Wartebereich, entschlossen nehme ich Platz und blättere durch eine der Zeitschriften. Nach einer Weile, verschwindet Bens Gesprächspartner in der Ferne des Flures. Ben jedoch bleibt wie angewurzelt inmitten des Ganges stehen. Mir erscheint das alles suspekt und ich gehe zu Ben,der mich nicht einmal bemerkt,als ich fast neben ihm stehe. „Ben?Alles in Ordnung?", verwundert schaue ich in Bens leeres Gesicht,dass in den entlos erscheinenden Gang der Station 2 blickt. Erneut versuche ich Ben aus seinen Gedanken zu bekommen: „Ben?Ben?Ist alles in Ordnung bei dir?Sag doch was." Doch Ben reagiert nicht. Wenn ich bloß wüsste,was der Arzt mit ihm besprochen hat,welches Ben in solch eine derartige Schockstarre versetzt hat.

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