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Jimin

Langsam öffne ich meine Augen einen Spalt. Dies verläuft für mich ganz angenehm und ausnahmsweise sogar wohl ausgeruht. Als ich jedoch in der Helligkeit, die der Spalt meinen Äpfeln im Kopf gewährt, nur unbekanntes sehe, mein Hirn dies dann realisiert, reiße ich meine Augen komplett und geschockt auf.

Was ist passiert und wo verdammt bin ich?

Langsam hebe ich meinen Blick.
Es ist dunkel. Zu dunkel. Ich erkenne eher nichts, als etwas.

Mich auf meine Arme abstützend, setze ich mich langsam auf. Hier gibt es bestimmt irgendwo einen Lichtschalter?
Ich will meinen Blick durch den Raum gleiten lassen, aber welcher Raum? Ich erkenne immerhin nichts.

Wo bin ich eigentlich drauf, meine Hand auf die Unterlage drückend, komme ich zu dem Entschluss, dass es wahrscheinlich sowas wie eine Matratze ist, ob diese auf einem Bett gelegen ist, keine Ahnung.

Als ich meinen Blick dann durch die Dunkelheit gleiten lasse, kann ich doch etwas erhaschen.
Eine grade Linie und diese leuchtet. Ist das ein Türspalt? Der Weg zu meinen Antworten?
Als ich dann aufstehen will, halte ich mich selbst auf. Stumm weiten sich meine Augen.

Er hat mich wirklich geholt?

Ich bin in den Händen meines Stalkers und sogar selbst in diese gerannt. Ich weiß nicht, wo ich bin und vielleicht will ich das auch gar nicht.
Soll es hier doch dunkel bleiben, dann sehe ich wenigstens nicht, in welch ein Loch er mich geschmissen hat. In diesem sitze ich jetzt fest, bis er kommt und mit weiteren Spielchen anfängt.

Ich will gar nicht wissen, was er so mit mir vorhat. Das einzige Bedürfnis, welches ich gerade Empfinde ist dieses hier wegzuwollen. Nichtmal Hunger oder Durst habe ich oder andere menschliche Bedürfnisse. Wenn eines von diesen jetzt auftreten würde, würde ich wahrscheinlich vor Verzweiflung weinen.
Wenn ich genau in diesem Moment aufs Klo müsste, wie würde ich handeln? Würde ich versuchen in der Dunkelheit zu hantieren und mir eine Ecke, für gewisse nicht mit Arbeit verbundene Geschäfte, suchen?
Oder wurde ich einfach auf diese Matratze, die vielleicht einfach nur auf den Boden liegt, weinen, während ich meinen Körper von innerer Last befreie? Vielleicht würde es bei dieser Matratze gar nicht auffallen, wenn ich dies machen würde.
Wie bin ich mit meinen Gedanken, jetzt eigentlich auf diesen Gang gekommen?
Meinen Kopf schüttelnd fange ich also an, wieder zu dem kleinen Lichtspalt zu blicken.

Langsam stehe ich somit auf und zu meiner Freude, spüre ich nicht schnell und nah einen Boden, auf welchen ich treten kann. Sondern ich falle diesen wahrscheinlich halben Meter elegant rollend auf den Boden.

Also doch ein Bett.
Bitte sag mir das dieses Bett, auf einen sauberen und gepflegten Boden ist. Ich bin hier zwar gefangen, aber auf mein Äußeres, würde ich schon gerne noch achten. Selbst für einen Stalker, welcher immer noch hot ist, also auf jeden Fall auch für einen Stalker, sollte man gepflegt aussehen.

Es riecht nicht unangenehm, keine alte und abgesessene Matratze. Wobei ich alte Matratzen eh als unangenehm empfinde, was haben andere bitte vielleicht schon alles darauf gemacht. Auch wenn es normal ist, ekelt mich die Vorstellung an und ich frag mich, wie ich mich auf die Betten meiner Freunde setzen konnte. Bei denen weiß ich es sogar, also~
Manches ist halt nicht schlimm und man sollte diese konkreten Vorstellungen ignorieren.

Weiter auf den Boden liegend, bin ich erleichtert, dass dieser nicht nach gammligen Keller riecht. Und als ich meine Hand, leicht vor Schmerzen des Fallens stöhnend, zu meinem Kopf bewege, stelle ich auch keine sofort verschiebende fette Staubschicht fest.
Also im letzten Drecksloch scheine ich nicht zu sein.

i see you. | yoonmin  ✔Where stories live. Discover now